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- Yok - 05-12-2018 Mulloks klobiges, schnautzenhaftes Gesicht zierte ein verzahntes Grinsen, als er beobachtete, wie Kogan sich beobachtend auf das Geländer stemmte und erst durch dessen Quietschen kurzzeitig davon abgebracht worden war. Anders als Yok sah der Koloss jedoch davon ab, den Herren Rasankurs bei seiner Beobachtung zu studieren, sondern blickte ebenfalls in das barbarische Gebilde unter ihnen, das in etwa so chaotisch und auch bedrohlich wirken mochte, wie ein Bau voller nuklear-mutierter, menschenfressender Riesenhornissen mit Kettensägen statt Mendibeln und Flammenwerfern als Sekretdrüsen. Derweil wühlten sich dort unten die Bhrak durcheinander, der Großteil nur spärlich gerüstet, oder bewaffnet, warum auch, wenn sie sich ohnehin bei erster Gelegenheit gegenseitig zu töten versuchten? Einige standen jedoch auf erhöhten Positionen, bezogen Posten auf Dächern und kleinen Plattformen. Sie waren sehr wohl gerüstet und beobachteten lauernd, was dort unten geschah, schienen sich jedoch nicht für die Kämpfe zu interessieren, die hier und da entbrannten. Als plötzlich Kogans Stimme eine Frage formulierte, blickte der gewaltige Mullok erst ihn an, ehe sein Blick dem Fingerzeig folgte und er verstehend nickte. Das Krieger, die Spucken in Pfuhl. Ort von wo mehr Krieger kommen, wenn füttern Pfuhl mit Fleisch und Blut. Wir nur wenig Futter für Pfuhl und Krieger, sonst mehr hier. Sonst Berg schon unser. So erklärte der Brocken, nicht ohne gewissen Stolz in seiner Stimme. Körper wachsen in Pfuhl bis wir fischen raus und machen wach. Was rauskommen abhängig von Größe von Pfuhl und Fleisch, das wir reinwerfen. Ich kommen aus Pfuhl wir füttern mit großen Monstern aus Tiefe, aber einziger, der klug. Anderen nur wild und böse. Da einer sein. Dabei deutete er mit seinem anderen Arm an einen Pferch am Rand einer der Hallenmauern, nahe dem ein sogar noch größerer Pool errichtet worden war und dem wohl ein alter Superpanzer als Fassung diente. Im Pferch stießen gewaltige Ungeheuer zusammen, rangen miteinander und versuchten, sich gegenseitig umzubringen. Sie waren sicher um die drei Standardmeter groß und so schwer wie Transportfahrzeuge. Sie alle trugen grobschlächtige Panzerungen auf ihren Schädeln, die ihre Häupter und Nacken bedeckten. Ein näherer Blick verriet Kogan, dass die Helme, die sie dabei trugen, Maulkörbe beinhalteten. Mullok hob seinen Haken-Arm. Bruder mir beißen Arm ab, bevor ich brechen Genick. Sehr hungrig, sehr wütend... Menschen sich werden wundern, wenn wir sie lassen los auf sie, nicht? Oberhalb des Pferches standen derweil einige leichter gebaute Bhrak und beobachteten, wie sich die Goliaths prügelten, ehe einer von ihnen brüllend in die Tiefe gestoßen wurde und sich im Dreck des Pferchs wiederfand, wo sich bald die Riesen auf ihn stürzten und nur Augenblicke später darum stritten, wer das meiste abbekommen würde, während die anderen Bhrak sich etwas zurück zogen, um nicht die nächsten zu sein. Yok erst nicht mögen, dass Brüder so verschieden, aber ich ihn überzeugen, dass gut, damit er mich nicht töten. Glaube, er haben inzwischen Idee, er dir sicher erzählen. So kommentierte der mitteilsame Riese noch abschließend, ehe er Kogan abwartend anblickte. Wollen sehen Yok jetzt, oder noch mehr Fragen? Weil du von Gott kommen, sicher gut, wenn ich dir sagen, was wissen wollen. Jenseits der Brücke über diesen bewohnten Abgrund befand sich ein Wartungstor, hinter dem sich weitere Gänge befanden, nicht zu weit, so dass der Trubel der Gruben noch leise im Hintergrund echote, wenn man die "Höhle mit Ausblick" betrat, wie Mullok sie genannt hatte. Es war eine Art alter Kommandostand, dessen Front wohl vor Jahrhunderten von einer Bombe gesprengt wurde und so nun fast wie eine Terrasse war, gewaltsam in die Silhouette der Anzeigen, Pulte und Sichtschlitze gerissen. Schmutz war überall, Überreste Jahrhundertelanger Bevölkerung des Berges durch nicht-menschliches Leben säumten den Boden, die Wände die trümmerhaften Armaplast-Bauten, die explodierten Bildschirme, einfach alles. Inmitten dessen, am Rande des Abgrundes stand Yok im Halbschatten, abseits des erbarmungslosen Sonnenlichts, das diesen Raum der Finsternis stetig zu entreißen versuchte. Er starrte wortlos auf das Umland, das die Narbe im Fels offenbarte, beobachtete die gewaltigen Vögel in der Ferne, den Rauch am Horizont, tigerte auf und ab, während er brütete und brütete. Abseits im Schatten lagerten diverse Krieger, alle ihm in seiner Statur sehr ähnlich, offenbar anders, als die wilden Ungeheuer, die die große Halle bevölkerten, denn sie waren ruhig. Warteten, lauerten. Wo sie Rüstungen trugen, war unschwer zu erkennen, dass es sich um Raubgut aus der nördlichen Festung handelte, ergänzt durch eigene, grobe Anpassungen und Nachbauten, die dem einstmals so edlen Stils der Festung nun etwas rohes, primitives gab, wie ein brutaleres, wilderes Abbild seiner selbst. Wie es die Bhrak im Prinzip auch waren. Das brüllende, animalische Konter-Wesen der Menschen. Auch ihre Waffen waren entweder geraubt, oder grob selbst gebaut worden. Offenbar hatten die Bhrak begonnen, zu schmieden und zu modifizieren, hatten Schwerter und Spieße zur Hand, als warteten sie auf die Ankunft von etwas, während der heulende Gebirgswind dünne Fahnen aus Staub hin und her schwenkte. Und den Raum trotz des Echos aus den Gängen in eine fast gespenstische Katharsis tauchte. Ein Hort ur-weltlicher Ordnung, inmitten des Reichs des Chaos. - Kogan - 05-25-2018 Was die meisten nicht wissen… Begann Kogan mit hallender Stimmer zu sprechen, ohne auf irgendwelche Begrüßungsfloskeln Rücksicht zu nehmen, ist dass wir ebenso Sklaven des Willens unseres Volkes, wie sie unsere Diener sind. Durch mich beispielsweise fließt der göttliche Hauch Rasankurs. Er macht mich zum Herold der Götter, es macht mich selbst zu einem Gott. Ein Gott aber existiert nicht um seiner selbst willen. Man mag ihn fürchten und vor seinem Blick zittern. Doch so er nicht nützlich ist, werden sich die Sterblichen von ihm abwenden und er wird vergessen werden. Ich bin ein Gott und ich muss Göttliches tun. Sie, er deutete grob in die Richtung in der Rasankur, das oberirdische Rasankur, liegen musste, müssen es nicht verstehen, aber sie müssen seine übergeordnete Tragweite spüren. Sie müssen glauben Teil von etwas Großem zu sein. Die Krieger regten sich und erhoben sich vereinzelt. Es stand nicht zu vermuten, dass sie seine Worte verstanden. Aber wenn sie eine Art Leibwache darstellten, dann keine die sonderlich übereifrig war. Sie schienen nicht zu glauben, dass dieser Mann in Eisen, den ihr Bruder da mitgebracht hatte, eine tatsächliche Bedrohung darstellte. Das zumindest vermutete Kogan. Dein Volk wird unruhig, Yok von Rasankur. Er wählte diesen Zusatz sehr bewusst aus. Sein Durst nach Kampf versiegt niemals, soviel weiß ich über die Deinen. Wie lange aber können sie ihn stillen, indem sie sich gegenseitig messen oder der Jagd frönen? Wann werden sie von ihrem Häuptling verlangen, dass er ihnen richtige Feinde verschafft? - Yok - 05-26-2018 Kogans Einschätzung, nicht als echte Bedrohung wahrgenommen zu werden, war korrekt, bezog sich jedoch nicht auf die Bhrak selbst, sondern den anwesenden Yok, der sich nur allmählich Kogan zuwandte, als dieser zu sprechen begann. Der gelbäugige Krieger wandte sich zum Herrn Rasankurs um und musterte ihn ebenso, wie Mullok, der den Bühnen wohl hergeführt hatte und nun abwartend zu Yok aufsah, der auf seinem Aussichtspunkt etwas erhöht stand. Wachsame Blicke huschten durch den großen Raum, während die zuvor so ungerührten Krieger zum Leben erwachten, aber sich vorsahen, etwas zu unternehmen, ohne, dass es einen Aufruf dazu gab. Derweil lauschte Yok den Worten des Gott-Königs, zuerst nicht verstehend, was Kogan meinte, als dessen erst philosophisch anmutender Ansatz konkret und praktisch wurde, begann auch der Raubtierverstand des Alphas, zu verstehen. Dabei begann selbiger bald, dezent vor der Kulisse auf und ab zu tigern, wie er es immer tat, wenn er nachdachte. Der Frage Kogans nach der Langlebigkeit des Status Quo begegnete der Alpha mit einem Grinsen, ehe es nun seine kratzige, gutturale Stimme war, im Raum echote. Solange, bis jeder Winkel dieses Berges uns gehört. Das letzte Tier und der letzte Schatten entweder gezähmt, oder getötet wurde und selbst dann noch so lange, bis mich ein stärkerer tötet. Er deutete in den Raum, weniger ausladend als Mullok es getan hätte, es war mehr ein Wink. Wir werden nicht unruhig. Wir ruhen erst, wenn wir sterben. Ruhe ist für die Schwachen, für Menschen. Wir töten einander, um die Schwachen los zu werden und die starken zu ernähren. Solange wir Nahrung finden, halten wir aus. Ein erneuter, musternder Blick wurde Kogans Gestalt gewidmet, schwer zu übersehen, ehe Yok nocheinmal das Wort ergriff. Wer hat es gewagt, dem schwarzen Drachen die Rüstung zu zerkratzen? Der Alpha grinste anerkennend, ob der Vorstellung, wie sich jemand daran versuchte, Kogan ein Leid anzutun, nur um dann unter dem Absatz zertreten zu werden. - Kogan - 05-29-2018 Niemand der davon noch berichten könnte! Bog der Herr Rasankurs die Wahrheit ein wenig. Ihr erobert euch den Berg und schlachtet das Gewürm das darin herumkriecht. Das ist nett… wirklich nett. Aber wie du dir denken kannst bin ich nicht in dein Reich hinabgestiegen um dir zu deiner Tagesstruktur zu gratulieren. Ich bin hier um das Wort der Götter in die Dunkelheit unter dem Dämonentritt zu tragen. Sie wispern von Krieg, Yok. Von einem Krieg wie du und dein Volk ihn noch nicht erlebt haben. Ein Kampf gegen den die Eroberung der nördlichen Festung der Balgerei von Kindern gleich kommt. Kogan redete sich selber mit Elan in einen jener Momente, in dem aus Wortkargheit, Redeschwall und aus Direktheit verschnörkeltes Schwadronieren wurde. Man mochte meinen die denkbar ungeeignetste Methode um mit den Bhrak zu kommunizieren. Doch wer konnte sich schon erdreisten im Epizentrum der Chaosverehrung dieser Welt, Vernunft und Logik zu fordern? Ich weise dir und deinen Kriegern den Weg zu den Sternen. Wir streiten in der Unendlichkeit des Alls gegen einen Feind, der als unbesiegbar gilt. Wir werden diesen Ruf auf die Probe stellen. Er hatte nicht nur die Stimme erhoben, dass ihr Echo hohl von dem zurückklang, was von dem Raum noch übrig war, sondern schritt auch mit ausladender Geste in die Mitte der Kammer. Einer der stämmigen Bhrak, der ihm im Weg stand, wurde mit sanfter Gewalt aus der Bahn gedrückt. Der Krieger grunzte verwundert über die, für ein Menschlein ungewöhnliche Kraft mit der dies geschah. Er konnte seine Natur gleichwohl nicht verbergen und griff nach dem geschärften Stück Stahl, dass ihm als Waffe diente. Yok hielt ihn mit kurzem Kopfzucken zurück. Wenn der Schwarze Drachen etwas von diesem Zwischenspiel bemerkt hatte, so ließ er es sich nicht anmerken. Viele werden sterben, einige werden leben. Die aber leben werden, werden die Stärksten der Starken sein und ihren Nachkommen wird die Schwäche durch die Taten ihrer Vorfahren ein für alle Mal ausgebrannt. Es ist nicht schlicht eine Schlacht, in die ich euch führen werde. Es ist das Fanal neuer Größe für dein Volk. Stell dich an meine Seite Yok, reih dich ein in die Avatare des Chaos, die meinem Banner bereits folgen. Bestreicht eure Leiber mit der Farbe der Knochen, die ihr unseren Feinden zertrümmern werdet. Bestreicht eure Gesichter mit der Farbe des Blutes, das Dampfend von euren Klingen tropfen wird. Folge mir Yok! Folge mir zu der Größe, die dir und deinem Volk gebührt! - Yok - 06-13-2018 Da geschah es, Kogan stieß einen der anwesenden Bhrak zur Seite und ließ diesen direkt nach einer Waffe langen, um ihn zu töten, wie Bhrak es eben machten. Es war nur der Präsenz des Alphas zu danken, dass Kogan sich nicht die Mühe machen musste, sich zu verteidigen. Die offenkundige Kraft Kogans überraschte diesen dabei weniger, als die Art, wie der Chaos-Herr sein Anliegen vortrug, hatte er in doch als eine eher brütende und direkte Person erlebt und geschätzt. Yok ging nicht weiter auf Kogans kleine Prahlerei ein, versuchte vielmehr, sich auf's Zuhören zu konzentrieren, tigerte vor dem Riss im Berg hin und her, während er den Herren Rasankurs bei seinen Ausführungen anstarrte. Die Art, wie dieser sich dabei gebar, sorgte bei Yok wie zu Erwarten kaum für Begeisterung, sein Gesicht sprach darüber Bände, wirkte angestrengt und finster, während er versuchte, die Schwülste aus den Sätzen zu filtern und das aufzunehmen, mit dem er etwas anfangen konnte. Wo wir für dich kämpfen und wie stark der Feind ist, ist bedeutungslos für mich. So entgegnete der Bhrak, während er offensichtlich über einer Antwort brütete, die dem Redeschwall des Halbgottes irgendwie gerecht werden konnte. Solange du mir meine Rache, MEIN Burr-Zum zurückgibst, wird jede einzelne Waffe auf diesem Berg deinem Befehl folgen, schwarzer Drache. Dabei blickte Yok dem Herrn Rasankurs in die Augen. Und wenn es bedeutet, diesen ganzen, stinkenden Planeten in Blut zu ertränken, soll es so sein. Gib mir Fleisch, Blut und Stahl und wir werden zahllos sein und jeden unter unseren Füßen zertrampeln, der sich dir in den Weg stellt. Dabei hob Yok einen Arm in die Höhe, woraufhin die Bhrak im Raum zu ihrem Alpha schauten und fast rituell zu grölen begannen, ehe ein vielstimmiges Echo aus allen Winkeln des Raumes, des Berges selbst zu kommen schien. Ich werde dein Banner tragen, schwarzer Drache. Für die Rache. Für den Tod aller Menschen. Während er so sprach, hatte sich Yoks Stimme mehr und mehr erhoben, bis er am Ende fast bellte, angestachelt durch all diese Dinge, die er noch vor Monaten nicht gekannt hatte. Allen voran einem unstillbar brennendem Gefühl: Hass. - Kogan - 06-29-2018 Kogan hatte sich recht schnell nach der Zusage Yoks wieder ans Tageslicht bringen lassen. Die Bhrak würden ihre Vorbereitungen, Rituale und Zeremonien des Krieges selber durchführen, auch ohne, dass er danebenstand. Der Anführer der Unmenschen schien nicht ganz verstanden zu haben, dass er nicht gedachte auf Koron Krieg zu führen. Jedenfalls noch nicht. Aber der Drachen war auch nicht über die Maßen begierig darauf Yok diesen Umstand auseinanderzusetzen. Es würde genügen, wenn er und die Seinen die Flutwelle war, die den zu erwartenden Widerstand wegspülen würde. Wenn sie dabei ein wenig ausgedünnt wurden um so besser. Es mangelte ihnen an vollkommenen Gehorsam, was sie zu einem schwer kalkulierbaren Faktor machte. Nicht in der Schlacht, da würde man ihnen nur grob die Richtung zeigen müssen und der Rest wäre wortwörtlich ein Selbstläufer. Doch die Attitüde alle Nichtbhrak auslöschen zu wollen konnte sich über Kurz oder Lang als problematisch erweisen. Gleichwohl Probleme die auf spätere Bearbeitung harren konnten. Bevor er sich aus der Unterwelt zurückgezogen hatte, war ein Signal vereinbart wurden, welches die Bhrak in die Schlacht rufen würde. Die Reihen des Chaos füllten sich zusehends und welcher Ahnungslose in Gohmor oder sonst wo auf dieser verweichlichten Welt mochte sich erträumen, was in der lebensfeindlichen Wüstenei vor sich ging? Lebensfeindlich! Genau das. Mullok hatte ihn zurück an die Peripherie des Unterreiches gebracht und unterwegs geredet, als hätte er unter seinen Artgenossen niemanden mit dem er dies tun könnte. In dem Geschöpf verbanden sich die Naivität eines Kindes, mit der urigen Kraft eines Groxbullen. Trotz seines einfach anmutenden Gemüts genoss er Respekt unter Seinesgleichen und man machte ihm knurrend Platz. Ehrerbietung, die aus Furcht geboren wurde. Mullok mein Freund. Wandte er sich an das riesenhafte Geschöpf, als dieses bedeutete, dass sie den Platz erreicht hatten, an dem sie sich trennen würden. Du bist nicht wie deine Brüder. Du nutzt deinen Verstand gleichsam deines starken Arms. Ich könnte jemanden wie dich gebrauchen. Das Volk muss gefüttert werden und du bist einer, der sich darauf versteht. Wichtig und gut. Aber bei mir kannst du andere Dinge sehen und hören. Dinge über die sich das Nachdenken lohnt. Er klopfte sich mit dem gepanzerten Zeigefinger an die Stirn des Drachenhelms, was das hohe Klingen von Metall auf Metall erzeugte. Überlege und überlege gut. Solltest du dich für die Erkenntnis entscheiden, so komm bei Zeiten zu mir. In der Schlacht, die da kommt oder aber lass dich vom nächsten Menschen der nicht in euren Mägen endet, zu mir geleiten. Gewiss kannst du überzeugend genug sein, dass man dir diesen Gefallen erweist. Damit ging er und ließ einen sichtlich angestrengten Mullok im Halbdunkel der stinkenden Höhlen zurück. Unwahrscheinlich, dass er jedes Wort genau verstanden hatte, doch der Inhalt sollte sich ihm erschließen. Die Hitze des Nachmittags traf ihn wie ein Hammer und obwohl es unter der Erde brütend heiß gewesen war, wirkte es nun wie angenehm klimatisiert im Vergleich. Die Steine des Gebierges schienen die Wärme zu speichern und mit dreifacher Intensität an die Umgebung abzustrahlen. Das Kogan, nachdem er den Abstieg in Angriff genommen hatte, sich seiner Rüstung zu entledigen begann lag jedoch nicht an der Erbarmungslosigkeit der Sonne. Helm und Handschuh konnten im Gehen abgestreift werden, alles andere erforderte jedoch eine Rast. Diese wurde neben einem toten Carnak abgehalten, dass nur mehr Skelett mit einigen vertrockneten Hautfetzen war. Schwer zu sagen ob es durch Durst oder Räuber sein Ende gefunden hatte. Da jedoch noch eine Plane unter dem Kadaver eingeklemmt lag, stand zu vermuten, dass hier ein Überfall auf einen Händler stattgefunden hatte. Für den Schwarzen Drachen dienten die Knochen jetzt als Landmarke, als mehr und mehr Rüstungsteile daneben aufgestapelt wurden. Die Axt legte er zuletzt daneben und tarnte alles notdürftig mit Steinen und aufgehäuftem Flugsand. Einen Dieb mochte das nicht täuschen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich in diese unzugängliche Gegend, in der jederzeit eine Gruppe Bhrak aus dem Hinterhalt brechen konnte, jemand verirrte war gering. Wenn doch, verdiente derjenige vielleicht seinen Fund. Die Sonne begann Kogan bereits die Haut zu verbrennen und wo sie sich schälte, wuchs neue unvermittelt nach. Seine Unterkleidung bestand nur aus gewickelten Stoff um Lenden, Brust, Arme und Beine. Diese unzulängliche Garderobe komplettierte er mit der steifen Plane, welche er unter dem toten Tier hervorzerrte, grob ausklopfte und sich dann wie einen Mantel um den Leib schlang. wirt fortgesetzt |