Koron III
Hoffnungsschimmer - Druckversion

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- Die Stimme - 07-07-2011

Was meint ihr, finden wir noch sanitäre Ein...
Ein sattes, weißes Licht ließ die Kugel aufflammen und sich ein gutes Stück aus ihrem Bett erheben. Das Licht beschränkte sich jedoch nicht auf das Objekt, sondern sprang auf Kles'tak über, hüllte ihre Hände ein, wanderte die Arme empor und umgab die Frau letztlich vollkommen. Dieser Vorgang dauerte kaum länger als ein Herzschlag.
Für die anderen hatte sich die Erdkastlerin in eine Figur aus Licht verwandelt, doch nachdem sich die Augen an das Gleißen gewöhnt hatten konnten sie erkennen das sich ihre Kameradin keineswegs in ein energetisches Geisterwesen verwandelt hatte, jedenfalls nicht völlig. Sie war im Zentrum des Lichts auszumachen, ihre Haut so durchscheinend das das Geflecht aus Adern und Gefäßen zu sehen war. Selbst das Herz war als pumpender Muskel sichtbar.

Kles'tak sah die verblüfften Gesichter ihrer Kameraden freilich nicht. Sie wurde von einer angenehmen Wärme erfüllt, verbunden mit einem leichten Kribbeln als würde eine geringe Stromspannung durch ihren Körper laufen. Es war nicht direkt als verließe sie ihren Leib, eher als verblasse der Gefühl der eigenen Körperlichkeit, die Kontrolle soweit reduziert das sie jederzeit befähigt war ihre Hände von der Kugel zurückzuziehen.
Kles'tak erlangte Einsicht über das Gebäude. Dabei verhielt es sich nicht als benutze sie ein fortschrittliches Computerterminal, keine Bilder im Sinne eines Bildschirm. Es war viel mehr als habe sie ihr komplettes Leben damit verbracht das Gebäude kennenzulernen, seinen Aufbau zu studieren und sich seine Funktionsweise einzuprägen. Sie wusste das ein Teil der Wohnkammern mit Methan oder anderen Gasen gefüllt werden konnten um die Lebensräumen fremder Spezies gerecht zu werden. Sie spürte wie die drei Energiequellen, anders ließen sich die Geysire unter dem Gebäude nicht beschreiben, schwach im Takt mit ihrem Herzschlag pulsierten. Sie waren jetzt im Halbschlaf verhaftet, gerade wach genug um den Betrieb der nötigsten Anlagen zu gewährleisten. Sie konnte die Leistung erhöhen, doch nur ein kleines Stück, um das gesamte Potenzial zu nutzen mussten mehr im Kollektiv der Kugeln vereint sein. Mehr Energie war auch nötig um etwa die Schleusen im steinernen Himmel zu öffnen und den Schiffen Ein- oder Ausgang zu gewähren. Das ganze Gebäude vermittelte einen sehr multiplen Eindruck, nicht als sei es zusammengestückelt, aber doch als haben Baumeister zwar mit vollendeter Kunstfertigkeit, doch auf sehr unterschiedlichen Stadien des Wissens ihr Können bei der Errichtung einfließen lassen. Die Holztüren neben dieser magisch anmutenden Nutzung von Energie waren dafür exemplarisch. So war es auch in anderen Bereichen, die sie bis jetzt noch nicht entdeckt hatten. So gab es verborgene Schächte, welche Kämpfer weit nach oben in das Gebirge auf der Mondoberfläche befördern konnten. Im Gestein verborgen gab es dort Gänge und verborgene Schießscharten um den Eingang zur Unterwelt zu verteidigen. Doch trotz des fortschrittlichen Liftsystems, welches die Schützen in Windeseile in diese Festung beförderte, hatte man die Möglichkeit des künstlichen Sauerstoffes ausgespart und die Soldaten mussten Raumanzüge tragen. Es gab noch mehr solcher Beispiele. So konnte sie von hier mittels Gedankenkraft die Fenster des Gebäudes verschließen, doch ihr Impuls setzte lediglich sehr simple Mechanismen aus Rollen und Stahldrähten in Gang um die Klappen vor die Öffnungen zu senken. Eine Möglichkeit auf die drei Kugeln zuzugreifen, dass es sich um Schiffe handelte wusste sie nun ohne dafür einen Beweis zu haben, fand sie nicht.
Dafür vermittelte ihr Kontakt ihr auch einen Eindruck von der Vergangenheit. Nicht als ob man einen Film sehen, oder ein Tagebuch lesen würde, sondern eher als erinnere man sich an Träume, an Eindrucke aus der Kindheit.
Sie konnte die verwehten Gefühle vieler Lebewesen wahrnehmen, manche davon erschrecken fremdartig, andere seltsam vertraut. Da gab es Zusammenhalt und Vertrauen, aber auch Trauer und Verlust. Und eine allumfassende, schwarze Angst vor etwas unglaublich altem, unglaublich boshaften. Nicht der rasende Wahnsinn der anderen Dimension, welche die Menschen Warp nannten. Es war eine kalte Gnadenlosigkeit, eine effiziente Nichtachtung des Lebens.
Etwas das alle die sich hier zum Kampf gesammelt hatten, sich nach Niederlagen hier verborgen hielten, nach Siegen hier feierten und ihre Toten beklagten, nur den großen Feind nannten.


- Klestak - 07-07-2011

Ihre Augen weiteten sich als die Kugel sich plötzlich erhob und sie freundlicherweise blendete. Dennoch fühlte sich hier nichts angenehm an. Und ihr Verstand füllte sich mit... Wissen über diesen Ort. Viel mehr Wissen als sie mit ein paar Analysen zusammenstellen könnte. Sie streckte ihre Fühler aus. Es war als könnte sie einfach jeden Ort in diesem Komplex befehligen - wäre da nicht das Problem dass sie keinen Saft hatte. Die Energie war wirklich nur spärlich besetzt. Sie versuchte sie ein wenig hoch zu regeln, allerdings kam sie nicht sonderlich weit dabei.
Sie forschte weiter und fand auch endlich sanitäre Einrichtungen. Dann kamen die Erinnerungen auf sie zu und sie ließ sich von diesen durchfluten. Sie fühlte sich wohl und unbehqaglich zugleich, dann bekam sie es selbst mehr und mehr mit der Angst zu tun. War dieser Feind das was sie auf den Abbildungen gesehen hatten? Sie schüttelte den Kopf, erschauderte und zog die Hände von der Kugel, womit die geisterhafte Verbindung mit diesem Ort abbrach.
Sie sah zu ihrer Gruppe, die sie entgeistert anstarrte. Dass sie geleuchtet hatte wie ein Fal'shyanisches Glühwürmchen hatte sie gar nicht mitbekommen.
Was denn? war ihre erste Frage, dann zuckte sie mit den Schultern.
Egal. Das solltet ihr alle mal gesehen haben. Sucht Euch mal jeder eine Kugel, dann können wir auch die Energieversorgung dieses Ortes hochfahren!
Obwohl der zweisprachige Tau dabei war deutete sie nochmal extra auf ihre Gue'vesa-Begleiter und auf die Kugeln und machte mit den Händen eine Geste als würde sie über etwas reiben. Dann griff sie erneut ihre Kugel.


- Kirqath - 07-07-2011

Kir'qath musste die Augen abwenden, als das blendende Licht Klestak einhüllte. Nach einigem Blinzeln konnte er langsam seinen Blick auf die leuchtende Gestalt richten. Er hatte noch nie gesehen dass jemand von innen leuchtete, vor allem mit dem pumpenden Herz, das zu sehen war. Ein Schauer lief ihm bei dem Anblick über den Rücken. Was der Sinn dessen war? Von den Erfahrungen die Kles machte bekam er nichts mit, also wartete er ruhig und mit einer gewissen Nervosität ab, was geschehen würde. Dann löste sie ihre Hände von der Kugel und fragte sie warum sie so entgeistert guckten, gab aber keine Zeit für eine Antwort. War sie sich sicher dass das klug war? Zögerlich trat er an eine andere Kugel und legte seine Hände darauf.


- Argun Straks - 07-08-2011

Als das Licht aufblitzte, schloss er sein rechtes Auge, das bionisches linke hingegen dimmte das Licht stark.
Da Argun es so gelernt hatte, richtete er seine Waffe auf Klestak - denn sie leuchtete, und er wusste nicht was es war, also immer im Visier behalten, Soldat!
Früher hätte er vielleicht abgedrückt, aber er hörte sich an was sie zu sagen hatte. Er war jetzt auf jeden Fall lieber Forscher als Soldat. Seinetwegen konnte das hier eine Friedensmaschine sein die alle glücklich miteinander leben ließ, es würde ihn nicht stören.
"Was auch immer das war...Ihr lebt noch, also bin ich dabei!" Er streckte seine Hände nach einer Kugel aus und...griff ruckartig danach. Ja, er spürte was...


- Die Stimme - 07-09-2011

Als nun auch die anderen Kles'taks Beispiel folgten teilten sie die Erfahrung, welche die Frau bereits Momente zuvor gemacht hatte. Dieses Mal kam jedoch ein weiterer Aspekt hinzu. Allen Beteiligten war es möglich die Präsenz der anderen wahrzunehmen, ihre Ängste und Hoffnungen, wenn auch nicht im Detail, so doch als wage Ahnung zu spüren. Für Kles'tak war es leicht die anderen anzuführen und ihnen zu zeigen wie sie die Energie der Station hochfahren konnten. So etwa gelang es zwei Energiewaffen oben im Oberflächengebirge zu aktiven. Gefahr für ihre Kameraden im Wrack bestand nicht, da die Waffen gegen fliegende Angreifer und Landungsboote gedacht waren. Die Funkeinrichtung, so musste man sie wohl in Ermangelung einer besseren Bezeichnung nennen, verdiente ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Das System erlaubte Gedanken in Wellen umzuwandeln und ins All abzustrahlen. Über die mögliche Reichweite ließ sich allerdings nichts sagen. Möglich das intensiveres Beschäftigen mit dieser fremdartigen Technik Abhilfe schaffen konnte, doch dafür war ein wesentlich höherer Zeitaufwand von Nöten. Auch profane Dinge ließen sich regeln, etwa war nun in jeder Unterkunft fließendes Wasser vorhanden und mächtige Türen konnten vor Haupteingang und größere Hallen geschoben werden.
Was die Schiffe anging, so ließen sie sich nicht direkt von außen öffnen. Man war wohl ursprünglich davon ausgegangenen das die Schleusen entweder geöffnet blieben, oder aber immer jemand an Bord war der diese Aufgabe übernehmen konnte.
Allerdings wurde ihnen eine mögliche Methode offenbart wie sie dennoch ohne Beschädigung ins Innere gelangen konnten. Es gab eine Art Notfallprotokoll, wobei eine externe Klappe aufgehebelt werden musste und dann eine Stromquelle zur Überlastung der Schleusenautomatik führte. Was anfangs wie eine eklatante Sicherheitslücke anmutete wurde jedoch relativiert, da man ohne die gedankliche Anweisung wohl kaum die verborgene Öffnung gefunden, geschweige denn die genaue Stärke des Stromstoßes herausgefunden hätte.


- Kirqath - 07-09-2011

Die Erfahrung war vieles zugleich. Es machte Kir'qath irgendwo Angst. Sie war nicht einfach nur fremdartig - sie überstieg alles was er wusste. Es war der Technologie der Tau nicht nur etwas sondern sehr weit überlegen. Auf der anderen Seite erzeugte es in ihm eine gewisse Euphorie. Wenn sie es schaffen würden, diese Technologie zu entschlüsseln...nun die Art wie sie ihre Kampfanzüge und Fahrzeuge steuern würden, würde sich von Grund auf ändern. Die Wärme und das Kribbeln waren angenehm, doch mit den Bildern aus dem Aufzug überkam ihm ein tiefes Grauen. Wie konnte diese fortschrittliche Spezies, die dies erschaffen und Verbündete um sich gesammelt hatte, gegen diese Skelettmaschinen verlieren? Hatten sie verloren? Oder...hatten sie sich geopfert um die Maschinen aufzuhalten und die Galaxis zu retten? Er war sich nicht sicher, wurde sich aber durch die Präsenz der anderen bewusst, dass er seine Gedanken wieder auf die gegenwärtigen Probleme richten sollte. Die Energiezufuhr zu erhöhen war zusammen ein leichtes, auch dank der wortlosen Anleitung von Kles. Es boten sich auch weitere Einblicke - wie etwa die Notentriegelung der Schiffe. Aber keine Hinweise auf andere Bewohner bis jetzt. Er versuchte auf die Kommunikationsanlage zu zu greifen. Ungewohnt, dass es per Gedankenübertragung stattfand, zögerte er etwas, ehe er versuchte alle Tau auf dem Mond zu erreichen - ob hier unten oder im Wrack. "Hier ist Shas'ui Ol'Ores Kir'qath. Ich spreche direkt zu euren Gedanken. Wir haben tief unter der Oberfläche des Mondes eine Zuflucht gefunden, einen Platz in dem wir überleben können. Es gibt hier Sonnenlicht, Wasser, Luft. Da es Tiere und Pflanzen gibt, wird auch Nahrung vorhanden sein. Macht euch bereit, Brüder und Schwestern des Höheren Wohls. Wir beginnen sofort mit Transport-Maßnahmen..." Dann wechselte er die Empfänger - diesmal sprach er nur zu denen, die hier unten waren. "Panzerfahrer, fahrt zum Schiff und ladet als erstes alle Luftkasten-Mitglieder auf. Wir brauchen Piloten für die Schiffe, um die Rettungsbemühungen zu beschleunigen. Dann beginnt damit, Verletzte, Sanitäter und Ärzte rüber zu bringen. Als letztes werden alle gerettet, die gesund sind. Wenn das Schiff leer ist, beginnen wir es zu demontieren und alles verwertbares hierher zu schaffen." Er fragte sich ob seine Nachrichten wirklich angekommen waren und löste die Hände von der Kugel, um an eines der Fenster zu treten und nach draußen zu schauen.


- Klestak - 07-09-2011

Endlich eine Möglichkeit in diese Raumschiffe zu steigen! Kles konnte nicht fassen was sich hier alles offenbarte wenn nur mal genug Leute mit mischten. Eifrig wie eh und je forschte sie die weiteren Systeme aus. Ausserdem schickte sie ihren beiden Kollegen nun eine Nachricht.
He. Aloh! Eur'ii. Ich bin's, Kles! Keine Sorge, dieser Mond ist super und wir werden uns hier gut häuslich einrichten können! war ihre kurze Nachricht an die beiden. Dann löste auch sie sich als alles erledigt war.
Sie ging zu Kir'qath herüber und zog ihr Dateninterface.
Wenn ich es richtig verstanden habe sind sie jetzt der Anführer? Ich habe hier ein paar Pläne wie man in weniger als einem halben Kai'rotaa das Schiff abbauen kann. Nur die Verwertung müssen wir jetzt ändern, denn immerhin haben wir ja andere Unterstände. Sie sah ihn dabei nicht an sondern hatte mit den Augen das Dateninterface fixiert. Ihre Angewohnheit wie sie sich dazu bringen konnte wichtige Angelegenheiten zur Ansprache zu bringen ohne von ihrer Introvertiertheit daran gehindert zu werden.


- Kirqath - 07-12-2011

Die Erdkastlerin sprach ihn direkt an. Wie war nochmal ihr Name? Er konnte sich grade nicht entsinnen - die Eindrücke dieses Ortes verwirrten seinen Verstand noch immer. Er schaute sie für einen Moment an während er überlegte. "Nur solange bis die Gefahr vorbei ist, dann trete ich die Führung an einen geeigneteren Verwalter ab. Solange...bin ich offen für die Pläne. Ich denke wir könnten das Schiff für Ausrüstung und Produktionsstätten verwerten. Bisher gab es keine Hinweise auf Ausrüstung, also müssen wir das was fehlt selbst herstellen."


- Klestak - 07-13-2011

Aus dem Wrack also eine Fabrik bauen, ja? Kles stellte in ihrem Kopf einige Berechnungen an. Und es könnte klappen, auch wenn es keine automatisch betriebene Fabrik werden könnte, da die leistungsstarken Computer des Schiffes zum größten Teil auf der Brücke platziert waren. Aber was war mit den inaktiven Drohnen? Diese hatten eine Menge Computerteile. Und wenn sie in ihrer Fabrik als erstes einen Computer herstellten? Dann könnten sie den zur automatisierung verwenden! Oh, die Möglichkeiten!
Allerdings war da auch noch die Ressourcenfrage... hatten sie einen Scanner an Bord?
Haben wir einen Scanner an Bord? Wenn wir uns unser Zeug selber bauen wollen, müssen wir irgendwo nach Rohstoffen suchen. war ihre nächste Frage, welche nicht unbedingt an jemand bestimmtes gerichtet war. Also einen der noch funktioniert.
Sie sah sich in der Runde um und fragte sich insgeheim wann sie weiter forschen würden.


- Argun Straks - 07-13-2011

Ebenso wie die anderen wurde er mit einem mal mit Wissen überflutet - die klugen Tau wussten sofort damit umzugehen, er selber jedoch auch, wie er bald merkte. Das mit der Gedankenkommunikation war vor allem interssant. Wie hoch wohl die Reichweite war? Dorrian? Wir haben scheinbar wieder eine neue Heimat. Ich weiss nicht ob du die Bilde rund Eindrücke empfängst. Es ist faszinierend, du wirst es lieben.
Mehr fiel ihm dazu im Moment gar nicht ein.

Beim Imperator..., murmelte er, als es fertig war. Na toll, jetzt hatte er das Menschenklischee erfüllt. Angewohnheiten...

Die Wissenschaflterin hatte schon Ideen.
Scanner, Ressourcen...? Keine Ahnung. Musste er doch nicht, es gab ja nicht umsonst Wissenschaftler und die Armee. Bei den Tau war das noch strenger eingeteilt mit ihren Kasten.
Kasten?
"Kir'qath, die Erdkastler die wir mit Euch von Koron X geholt haben, würden sich bei sowas sicher gerne nützlich machen."
Natürlich war die Logistik für das weitere Vorgehen im Moment wichtiger, aber er musste etwas anderes loswerden.
Das Unbehagen am Ende. Jeder hatte es gehabt.
"Ich merke ich war nicht der einzige der das gespürt hat dieses... alte böse...?"