Der Saal der tausend Völker - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=75) +----- Forum: Die Ras-an-Kur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=69) +----- Thema: Der Saal der tausend Völker (/showthread.php?tid=202) |
- Melanie Zaebos - 05-17-2009 “Lord Balius gedenken uns schon so rasch zu verlassen? Warum verweilt der größte unserer Kriegshelden nicht einige Augenblick, als das er sich in der wohlverdienten Aufmerksamkeit unseres Fürsten zu sonnen vermag? Doch während ihr einem… ausgehungerten Wolfe gleich zu Knurren beliebt, scheint es euch entgangen zu sein, das letztlich andere “Heldentaten” an mein Ohr drangen als jene von gewaltigen Massakern an Feinden und Sklaven. Mancherlei Krieger vermag gar zu berichten das ihr dem plumpen Ausharren hinter jeglicher Schlachtenfront der Vorzug gabt, anstelle des ruhmspendenden Schwertes oder dem ausgescharrten Beiles euch lieber einer spitzen Zunge bedient habet? Doch zweifelsfrei sind solch… absurde Anschuldigungen lediglich Komplimente beispiellosen Neides, nicht wahr? Wie Lord Balius jedoch selbst wissen sollte, sei es nicht weit geworfen mit der Loyalität manchen Knechtes, welcher vormals schon für geflügelte Meister gestritten hatte und diese alsbald sich das Schlachtenglück wendete, wenig reumütig verriet. Welch tragische Schicksale es doch stets in dieser Galaxie unmenschlicher Grausamkeiten gab, das sich dereinst die Erstgeborenen selbst im Sinne von “Loyalität” ihrem Leichenvater entgegenstellten und somit all dies erst begründeten, meinet ihr nicht auch, General? Ob jedoch Bataillone und Speere kürzlich zur Verfügung stehen werden, entgehe ebenso eurer Position wie die Bestimmung darüber, welchen Rat sich Seine Göttlichkeit zu Herzen nehmen sollte, soweit es mir bekannt ist, obliegen diese Angelegenheiten einzig jenem Heermeister und der Zunge des Bekenners, weswegen sich Seine Hoheit wohl gleichermaßen an jene wenden möchte, ehe er euren Rat einzieht.” , damit wand sie sich unmissverständlich der allzu eifrig heranschreitenden “Gespielin” des Generals zu, welchen sie so alsbald auch schon das gefaltete, verbriefte Dokument entriss und sie somit indirekt an einem weitergehen hinderte. “Ihr hingegen, meine liebe Tochter, egal aus welchem Mutterleib “geworfen”, erweist keineswegs notwendigen Respekt vor Seiner Herrlichkeit, denn weder sterblicher Wortlaut noch irgendeine Form von menschlicher Herkunft wurden offenbar ehe ihr euch annähertet. Keinerlei erachtenswerte Respektsbezeugung, geschweige den verpflichtete Höflichkeit gegenüber einem fleischgewordenen Gott. Jedoch um eurer kürzlich gestellten Frage voranzukommen, Liebes, werdet ihr euch weder zurückziehen noch etwas anderes. Stattdessen werdet ihr wohl gleichermaßen in die dunklen Gemäuer unterhalb dieses Saales gebracht werden müssen, auf das man euch gebührend verhören kann. Immerhin tretet ihr mir scheints gewappnet einem Mörder gleich heran, und wer weiß, welch infame Natur euch innewohnt… Garde, man entferne dieses Geschöpf und weise es seiner “Unterkunft” zu, sofern dies Seiner Göttlichkeit behage…” , wobei sie gebührenden Abstand zwischen sich und dem Mädchen bewahrte, und gleichzeitig dem chaotischen Fürsten einen jener unsagbar “wortlosen” Aufmerksamkeiten wider das Augenmerk schenkte. - Kogan - 05-17-2009 Zwei Krieger traten vor und erfüllten Melanies Befehl. Sie packten Nikhae unsanft und zerrten sie auf die Beine. Gerade als sie, sie wegschleppen wollten, in jene bezeichneten finsteren Gemäuer, hielt Kogan sie noch einmal mir einer gebieterischen Geste zurück. Er wandt sich an Balius. Die Hohepriesterin ist all zu besorgt um mich. Nie würde ich argwöhnen das du einen Meuchelmörder in meine Halle führst. Noch nähme ich an das deine Wachsamkeit von einem zierlichen Mädchen übertölpelt werden könnte. Ich will dir also deine Bitte erfüllen. Die liebliche Kahin al Rasankur wird prüfen ob das Kind die Wahrheit spricht, ob sie ein Anachronismus aus verstrichenen Tagen ist, oder welche Pläne auch immer sie sonst verfolgt. Du kannst dich also entfernen General. Ich werde dich informieren lassen wenn es ein nennenswertes Ergebnis gibt. Mit den Resten magst du dann verfahren wie es dir beliebt. Der Fürst erhob sich, was den Kettenumhang zum Rasseln brachte, als gingen hundert Verdammte in Eisen geschlagen zum Richtblock. Ihr alle, geht jetzt! Erfüllt die Aufträge die ihr erhieltet oder begebt euch zur Ruhe. Große Dinge liegen vor uns, die frische Kräfte verlangen. Während alle durch die Torflügel eilten, tuschelnd und murmelnd, nickte der Fürst den beiden Krieger knapp zu, die darauf ihr Werk vollendeten und das gefangene Mädchen in einen Seitengang zerrten. Der Heer Rasankurs wartete geduldig bis alle gegangen waren und lediglich die blonde Seherin noch anwesend war. Sah man einmal von der Kampfbestie ab, die es sich nicht nehmen lies weiter an ihrem Gelehrten herumzuknabbern. Es wäre mir eine Freude vor dem Zubettgehen noch ein wenig von eurer Kunstfertigkeit mit ansehen zu dürfen, Liebste. Sagt er in übertrieben galantem Tonfall. Wollen wir? Er bot ihr den Unterarm, so das sie ihren darauf legen und die zarten, weißen Finger in den gepanzerten Gegenstücken verschränken konnte. So wandelten sie ebenfalls dem Folterkeller zu. - Melanie Zaebos - 05-21-2009 Würfel. Pyramiden. Quadrate. Perforierte, hauchdünne, schwebende Blättchen. Von Äderchen durchzogenes Geäst, wässrige Blutstropfen aus dem empfindsamen Nervenzentrum fördernd. Wiederum zersprungene Tonscherben, aufgebahrtes Knochenmosaik. Lose aneinandergestellte perlmutfarbene Sphären, klickend rieben sich deren oval abgeschliffene Flanken aneinander. Transfer, energetisches Knistern. Nichts, dazwischen eine dumpfe, fallende Leere, wie sie einen logischen Menschen verachtenswert verschlingen konnte. Emotionen versiegelten herabgelassene Barrieren, unmerklich geringe Hürden, kaum nennenswerter Widerstand, geschweige den rühmliche Reaktion. Nichts. Mancher Verstand glich dennoch mehr ausgerollten Schriftstücken denn verschlossenen Büchern, wie manch einer behauptet hatte. Sprudelnd glucksten sauerstoffgeschwängerte Teilchen zwischen den klinisch zerteilten Zehen empor. Akribisch schnarrten angespitzte Metallriemen hindurch, knöcherne Verknorpelungen zerstieben, angereichertes hellgraues Knochenmark. Glieder umfangen durch piesackende Nadelschnüre, eingelassene Schwüre. Frohlockende Erlösung als sich armstarke Traktate dennoch durch zugenähte Gehörsmuscheln vernehmen ließen. Empörend kräuselten sich zusammengepferchte Leiber aneinander, zirpend ergoss sich schwefelhaltiges Gemisch, toxisch dampfend in die Siederei. Sulfur, verfaultes Protein, unwillkürlich mochte jedermann sich würgen, salzige Säfte stießen auf, brannten im Halse, Speiseröhre, darüber hinaus im Rachen. Gallegeschmack, bitter und ranzig am Gaumen klebend. Gewürfeltes Wurzelwerk, gähnende Leere. Trübes, bleischweres Gewässer tröpfelte, stieg an, schwamm davon. Zuckend rückten embryopatische Zellknospen zusammen, Wehen setzten ein, wiederum floss blutdurchwirktes Hydrogen, durchmengt mit sauerstoffähnlichen Partikeln. Krächzend säumten sich beerenartige Körper aneinander, schwingend die plasmatischen Fangpeitschen, während sich kleinere Organismen kämpferisch darin wandten. Schallbrechender Krawall, ohrenbetäubend, schmerzhaft, niederwerfend. Lispeln wurde zu verstohlenem Flüstern, dies erwuchs zu beherztem Munkeln, emporsteigend in einem stumpfsinnigen Kirchenchor, darüber hinaus, panisches Zerwürfnis. Binnen herzfrequentierter Sinnesimpulse mutierten hauttypische Rezeptoren, gespeist durch zerbrechliches Erbmaterial. Knistern. Summen. Zirpen. Elektrizität. Angespannte Körperhaltung, verkürzte Nervenstränge, umgeleitet durch polarisierende Energien, nicht unähnlicher jener wundersamen Lorentzkraft. Empirische Kernsegmente verschoben sich, reihten sich in komplex wirren Mustern neu aneinander, zerteilten sich, sprangen auseinander und verklebten anschließend in einer grob anmutenden Mosaike. Ungeniert krallte sich irgendeine verdrehte links ausgestreckte Pranke, Kuppen wie durch erkaltetes Magmagestein geformt, Nägel daran wie gewälzte Bronze, ebene Blättchen, zersprungen an der Vorderseite, tiefe Krater bildend. Aus der Tiefe sich erhebend konnte man ihm, einem alten Bildnisse gleich, beinahe schon die Hand hinstrecken. Dennoch, vergebens. Wie in einer verstrichenen Sekunde, nichts mehr. Kein Laut. Keine Emotion. Kein gar nichts. Nichts. Mit ausgestreckter, greifender Hand stand sie regungslos inmitten irgendeiner Kammer, wunderte sich zunächst, wie dies vonstatten ginge. Fernab, Kratzen. Raues, schartiges Kratzen, wie jenes von verhornten, gestählten Trampelhufen. Grölen, schweres, bleiernes Rören, jedenfalls dessen wahnsinnig empfundener Widerhall. Die dargebotene Hand zerstob, wallte in verästelten Bächlein, gefärbt in Zinnober, Kirsch und Purpur. Pulsierend wie das Herz der Wesenheiten. Krachend, splitternd wie ein niedergeworfener Spiegel zerbarst dieses Ding, schillernd reflektierend sich wie Rasierklingenblättchen in alle erdenklichen Winde verteilend. Betrachtungen waren unumgänglich. Herabschauend glich es einer hochtrabigen Korona, hinaufblickend einem expandierenden Sternenreich. Lodernde Kometenschweife. Gläserne Leiber. Beinahe septische Schmerzen. Geschwollene Gefäße, glühende Organe. Wasserdampf. Schwefel. Bimsgestein, trocken krachend unter den nackten Sohlen. Wandelnd konnte man voran schreiten, jedoch ohne sich fortzubewegen. Einem unerklärlich teuflischem Globus gleich, revoltierte dieses Ding rotierend um ein großes Kuppelzenit, in dessen Herzen, wie in einem deformierten Mutterleibe, eingelassen in stinkend schwere Fruchtgewässer, ein Keim. Ein winzigkleiner, schädlicher Keim. Ein Bakterium. Schlimmer, ein virusartiges Teilchen, welches sich infizierend durch den unsagbar erweiterten Sinnesleib erstreckte und wie ein dämonisches Nadelkissen grinste, dessen umgekehrte Nägel sich höhnisch durch den Schädel frassen. Wenn dies lächelte, so aus Schmerz. Wenn dies seufze, so aus Kummer. Wenn dies jaulte, einzig aus finsterer Verwerflichkeit, sich selbst begreifend als vermaledeitest Schöpfung. Fluch, Hass und Unrat. Nichts glich Diesem an Hässlichkeit, Stumpfheit und Sinnlosigkeit. Verwährend sträubte sich eine jede Synapse, impulsartig rauschten die Blutesteilchen, kräftiger denn je trommelte das schwarze Herz. Vergiftend senkte sich jenes herab. Stockend in den Flügeln der Atem. Krächzend was empor gestoßen. Nebelschwaden, karg und beißend. Glucksen. Röcheln. Ersticken. Mit einem Male zerbarst was vormals heile war, entschlüsselten sich die verzweigten Stränge, bahrten sich in zweierlei Ketten welche zwar normal zueinander, jedoch strikt getrennt. Das Rätsel der Menschheit, ein kärglicher Spott. Sich selbst mit einem Male wiederum in Zeitlichkeit und Räumlichkeit gefangen wahrnehmend, schloss das irgendwie verstört wirkende blondhaarige Mädchen inmitten obskur glotzender Persönlichkeiten die ausgestreckte Hand. Stille, und so etwas wie Disharmonie schwebte darüber. Irgendwas hielt an ihr, welches wie eine stählerne Feder drückte und presste, und sie verstand darin jenen Arm welcher sie fortzutragen gedachte. Murmeln. Sie entriss sich der fürstlichen Leitung und starrte etwas unbeholfen zwischen zwei Reihen unverhüllter Steingrotesken hindurch, etwa in einem Winkel das man den oberen Teil der gesimsten Balustrade, aber auch den unteren Teil des himmlischen Firmaments betrachten konnte. Wie verhaftet darin, umgeben von verwirrt glubschenden Botanikern, Philosophen, Architekten und Kriegern, bannte sie sich einzig und allein an diesem Bildnis. Wortlos, immer noch die eine dargebotene rechte Hand nach einen namenlosen Übel ausgestreckt, welches sie dennoch bizarr selbst begreifen konnte. - Kogan - 05-21-2009 Was haltet ihr Maulaffen feil? Der Fürst machte einen Schritt auf die gaffenden Männer zu, was diese dazu veranlasste zurückzuweichen und mit übertriebenen Sorgfalt ihren jeweilige Tätigkeit nachzugehen. Denkt ihr die Götter sprechen leiser um einen Menschen zu schonen? Euch würde es die Seele zerreißen. Wendet euch also ab in Demut. Die Weisen der Wüste gehorchten, wohl mehr aus Furcht um ihren Hals, denn aus göttlicher Einsicht. Ihr...er deutete auf zwei weitere Krieger die den Zugang zu Vorhalle bewachten. Die beiden Männer trugen bereits die Rüstung der Rasankuri. Bringt die Hohepristerin in ihre Gemächer und schützt es mit eurem Leben. Die Kämpfer schlugen sich mit der Faust vor die Brust und traten vor. Kurz zögerten sie Melanie zu berühren, doch dann fassten sie, sie so vorsichtig wie es ihre kampferprobten Hände erlaubten, unter den Armen und stützten ihren Stand. Kogan blickte ihr einen Moment nach und schritt dann auf den Treppengang zu. Hinter ihm sprangen die würdevoll Grauen dem herumwirbelnden Kettenumhang aus dem Weg. - Kogan - 06-23-2009 [CENTER]--------[/CENTER] Schließlich hatte sich der Fürst dazu durchgerungen seinen Leib aus den schmeichelnden Laken zu erheben. Schlaf würde er in dieser Nacht ohnehin nicht mehr finden. Er war nie ein Mensch der lange oder viel geschlafen hatte. Doch sein Ruhen war immer tief und traumlos gewesen. Seit er über Rasankur herrschte hatte sich das drastisch geändert. Kaum noch war sein Schlaf als ein solcher zu bezeichnen. Vielmehr war es ein nebulöser Dämmerzustand in dem ihn Träume und fremde Erinnerungen heimsuchten und sich mit seiner eigenen, blutigen Vergangenheit paarten. Erstaunlicherweise wirkten sich die Stunden des Dahindriftens nicht auf seine Vitalität aus. Vielleicht eben so ein Effekt wie die rein körperliche Regeneration seiner Wunden. Kogan pflegte die Dinge, besonders jene die sich positiv für ihn auswirkten, nicht zu hinterfragen sondern als brauchbar zu akzeptieren. Nun jedoch, während er sich in eine verhüllende Robe kleidete und die weite Kapuze aufs Haupt zog, sann er über den Umstand seiner Verbindung nach. Wie tief war sein Selbst in der Stadt und dem was Rasankur als Wesen ausmachte, verankert? Ihm ging die sonderbare Gestalt des Alten nicht mehr aus dem Kopf. Die gebeugte Kreatur die ihn unter der Stadt beiseite gezogen und die Offenbarung des Schwarzen Drachen verlacht hatte. Inzwischen wusste er nicht einmal ob sie wirklich real gewesen war oder auf Schmerzen und unaussprechliche Eindrücke zurückgeführt werden musste. Er ergriff seine Waffen und passierte das schlafende Untier. Nahezu lautlos, glitt die schwarze Gestalt des Fürsten durch die finsteren Gänge. Vier oder fünf Stunden mussten es wohl noch sein bis zum Sonnenaufgang. Vor den Fenstern verbrauchte ein Gewitter gerade seine letzten Kräfte und sie würden in den Morgenstunden einen Sandsturm bekommen. In der gewaltigen Säulenhalle liefen ihm zwei Rasankuri auf Wachgang über den Weg. In der ersten Sekunde mussten sie ihn für eine Spukgestalt gehalten haben und Kogan nickte innerlich zufrieden, als ihre Gewehre ansatzlos, ein Stück hochruckten. Dann erkannten sie wohl die Axt, gingen von Aggressivität in kriegerische Ehrerbietung über und deuteten, mit der Faust am Herzen, eine Verbeugung an. Sie meldeten das nichts ihre Aufmerksamkeit erregt habe, sah man einmal von dem Sturm ab, der mit ungewohnter Heftigkeit getobt hatte. Außerdem hielt die Hohepriesterin ein nächtliches Ritual ab und ließ den Ort dieser Zeremonie von ausgesuchten Kämpfern scharf bewachen. Kogan gab den Männern einige knappe Befehle. Die Krieger schienen nicht unglücklich darüber ihren eintönigen Dienst abändern zu können und gingen mit Elan an die Erfüllung. Einem hatte Kogan aufgetragen nach Balius zu schicken. Trotz der frühen Stunde wünschte er den En-Wor im Thronsaal zu sehen. Der andere Rasankuri sollte sich zum Kerkerbereich aufmachen und der Wachmannschaft den Befehl geben die Gefangene freizulassen, sobald die feindliche Sonnenscheibe sich am Firmament zeigte. Dann sollte sie ein vertrauenswürdiger Agent, oder sonst jemand der sich auf die Heimlichkeit verstand, beschatten und jede Auffälligkeit, etwa die Kontaktaufnahme mit Unbekannten, ihm oder der Hohepriesterin melden. Er gab keine Erklärung für seine Anweisungen und die Krieger erwarteten auch keine. Die drei Gestalten streben also in drei verschiedene Richtungen davon. Kogan selbst steuerte das Heiligtum an und nach dem kalten und unangenehmen Regen war die Hitze der Esse überaus angenehm. Der ungewohnten Robe entledigt, schritt der die Reihen aus Waffenregalen und Rüstungsständern entlang. Um seinen Körper in schützenden Stahl zu kleiden stellte er sich einen funktionalen Umhüllung zusammen. Brüniertes Metall, kein unnutzes Zierwerk. Auch der Helm hatte zwar die angedeutet Form eines Totenschädels, mit dämonisch, nach oben hin verlängerten Sehschlitzen, ansonsten verzichtet er ebenfalls auf überflüssige Ausstattung. Das Gefühl der schweren Platten auf dem Körper war jedes Mal beruhigend und erfüllte ihn mit Tatendrang. Als sein Blick zu Amboss und Esse wanderten brodelte in ihm das Verlangen hoch selber ein Instrument der Vernichtung zu gestalten. Doch die Zeit ließ derartigen Müßiggang nicht zu. Also sah man ihn bald darauf, in gewohnt kriegerischer Aufmachung, den Thronsaal ansteuern. Dieser war nicht etwa verlassen, so wie Kogan vermutete hatte. Ein einzelner Gelehrter war, im Kerzenschein über seine Papiere gebeugt, noch in seine Arbeit vertieft. Etwas verschreckt, ob der Störung und mehr noch über den Störer selbst, stammelte er einen Gruß, der wohl unterwürfig gemeint war, aber ins Lächerliche abrutschte. Kogan war nicht in Stimmung das Blut eines Greisen zu vergießen und wischte seine Bemühungen mit einer Geste beiseite. Vielmehr verlangte er zu wissen an was genau Arham Safli, so stellte er sich nämlich vor, arbeitete. Der dunkelhäutige Gelehrte offenbarte ihm das er ein Schalun sei. Eine Art Techniker, doch mit stark mystifizierten Einschlägen. Im Augenblick sei er damit beschäftigt alte Pläne und Aufzeichnungen mit seinem eigenen Wissen in Einklang zu bringen. Die Freilegung der Zugänge, zu den unterirdischen Fabriken gingen stetig, aber langsam voran und so habe er sich entschlossen erst einmal das Schriftgut zu konsultieren bevor er sich ans Objekt wage. Seine Unsicherheit lies nach, nachdem er das offensichtliche Interesse des Fürsten bemerkte und nach und nach redete er immer schneller, voll und ganz in seinem Element. Er erklärte Kogan das die Technik der alten Rasankurbewohner sich sehr von den üblichen Anlagen größerer Niederlassungen unterschied. Während er, einem Dozenten gleich, über seinen spitzen und trotz seines Alters noch rabenschwarzen Bart strich, erging er sich in Details. So erklärte er etwa, das Grundprinzip aller Abläufe basiere auf Dampf und Kolbenmechanik und vernachlässige den elektrischen Strom weitestgehend. Jedenfalls was wichtige Prozesse angehe. Außerdem verwendeten die Alten eine weitere, ätherische Energie, deren Geheimnis er bisher noch nicht auf die Schliche gekommen sei. Im Angedenken des unangenehmen Schicksals seines Kollegen, am gestrigen Nachmittag, setzt er hastig hinzu das er sicher sei dieses Problem lösen zu können, wenn er nur erst einmal die Anlagen sichten könne. - Balius - 06-27-2009 Von außen hätten die meisten wohl gedacht das es nur ein gewöhnlicher wenn auch recht großer Krieger war welcher durch die Gänge der Ras-An-Kur marschierte. Jedoch sprachen einige Dinge dagegen, die wohl wichtigste Tatsache war das Balius seine persönliche Plattenrüstung trug welche sich äußerlich deutlich von dem der Rasankuri abhob aber eben nicht die typischen Verzierungen des Chaos trug. Dazu kam die Tatsache das stumm zu seiner linken und rechten Seite von jeweils einem Rasankuri begleitet wurden die sich von ihren Kameraden beinahe so stark unterschieden wie Balius sich von Meroch unterschied. Anstelle des roten Brustpanzers trugen beide Männer einen schwarzen Harnisch und hatten zwei Schulterpanzer auf denen auf der einen Seite das Zeichen des Drachen und auf dem anderen Balius persönliche Heraldik prangte, eine bionische Klaue welche von einem halben Chaosstern und einem halben Zahnrad umrandet wurde. Der Chaosgeneral wusste das er eigentlich hätte sauer sein müssen aufgrund der Tatsache das Kogan ihn mitten in der Nacht zu ihm rufen ließ, es gab folgender Weise Drei verschiedene Möglichkeiten warum er dies tat. Die wohl schlechteste war das er einen loyalen Ersatz für ihn gefunden hatte und ihn nun ohne die Augen der Öffentlichkeit hinrichten wollte. Balius fürchtete diese Variante nicht im geringsten früher mochte Kogan mächtiger gewesen sein aufgrund der Dämonenstärke doch in dieser Hinsicht hatte der General ihn eingeholt… Die anderen Möglichkeiten waren das er ihm die Fortschritte der Befragungen von Amis angeblicher Tochter mitteilen wollte oder das ein möglicher Angriff ausgeführt werden sollte von Balius persönlich. Die letzte Möglichkeit gefiel ihm am besten und sorgte dafür dass sich ein finsteres Lächeln unter seinem Helm auf seine Lippen zauberte. An seiner linken Hüfte hing seine Axt in der Scheide während wie immer auf seinem Rücken geschnallt sein persönliches Gewehr hing. Es hatte einige Zeit gedauert bis er bei m Thronsaal angekommen war und seine Laune hatte sich Schritt für Schritt verschlechtert da langsam die Nässe des Regens durch seine Kleidung in seine Glieder zog. Nicht das er einen Schnupfen oder eine Krankheit befürchtete doch das Gefühl war einfach widerlich. Beide Wachen die den Eingang bewachten schlugen sich mit der Faust vor die Brust und deuteten wie immer eine Verbeugung an. Balius erwiderte den Gruß und bedeutete seinen Leibwächtern vor der Tür stehenzubleiben. Ruhig ließ er sich die beiden Türen öffnen und trat in den Saal ein, ohne Hast bewegte er sich auf den Thron zu und blieb einige Meter davor stehen. “Du hast mich rufen lassen? „ - Kogan - 06-28-2009 Kogan bedeutete dem Gelehrten sich zu entfernen als der hünenhafte Krieger den dunklen Saal betrat. Balius strahlte Selbstbewusstsein aus wie eh und je, doch hatte sich inzwischen ein Anflug von Würde dazu gesellt. Der Fürst fand das es ihm besser zu Gesicht stand als die plumpe Raserei früherer Zeiten. Er wusste wohl das Balius davon überzeugt war ihn noch immer besiegen zu können. Das zu erraten bedurfte es nicht des zweiten Gesichts. Der Heerführer wusste nichts von den neuen Fähigkeiten die man Kogan zugedacht hatte und dieser hütete sich sie zu offenbaren. Was im Schatten lauerte war immer mächtiger als das was seine Kraft im Licht offenbarte. Das war der Weg des Schwarzen Drachen. Ihr könnt gehen Rasankuri. Wartet vor dem Saal auf euren En-Wor. Die beiden Krieger gehorchten widerspruchslos und mit der nötigen Ehrerbietung. Kogan sprach erst weiter als sie den Saal verlassen hatten. Du schaffst dir eine Garde! Nun gut so soll es sein. Suche dir hundert der Besten und sammle sie unter deinem Banner. Schärfe ihnen aber ein wo ihre absolute Loyalität zu liegen hat. Ich dulde keine Götter neben mir und meiner Güte werden die Grenzen schneller aufgezeigt als meiner Vergeltung. Doch nun komm, wir wollen uns auf das konzentrieren was uns beiden am besten liegt. Die gerüsteten Gestalten schritten zu dem steinernen Kartentisch, welcher im flackernden Lichtkegel eines Kohlebeckens lag. Ihr Anblick beschwor wahrhaftig die Bilder alter Zeiten herauf und es war als wisperten die Geister verblichener Könige und Champions in den Nischen, in Angedenken ruhmreicher und blutiger Epochen. Du weißt das wir Trinkwasser im Augenblick mehr brauchen als Gold oder geschärften Stahl. Daher werden wir Al-Chtan angreifen, hier... Er hatte eine der vielen Karten herangezogen und so gedreht das sie die handschriftlichen Linien und Landmarken begutachten konnten. Rasankur war markant und mit harten Strichen eingezeichnet. Kogans gepanzerter Zeigefinger ruhte auf einer Stelle etwas östlich davon. Ich habe Kardak ausgesandt um das Ziel auszukundschaftgen, doch auch so konnten mir ortskundige Beduinen einiges über den Ort berichten. Es ist eine kleine, aber etablierte Siedlung von Wüstenbewohnern. Das Imperium lässt sie in Ruhe, da sie eine Kapelle errichtet haben und sich den Anschein geben Missioniert zu sein. Sie verfügen über eine Quelle frischen, unverseuchten Wassers, gespeist von einem unterirdischen Lauf. Neben einer kleinen Karawanserei gibt es wohl auch eine Festung, oder das was die Wüstensöhne so nennen mögen. Der Beschreibung nach ist es kaum mehr als ein zweistöckiger Bau aus gebackenem Lehm. Auf einer Seite ist das Areal von den östlichsten Ausläufern des Dämonentritts begrenzt. Er deutete auf die Stelle wo das Felsenland auslief. Auf den anderen Seiten ist nur das öde Land. Einen, vielleicht zwei Tage nimmt die Reise in Anspruch, je nachdem wie und die Wüste gewogen ist. Morgen ziehen wir los, hundert Rasankuri, den Rest lasse ich unter Merochs Befehl zurück, er wiederum ist solange nur Melanie verpflichtet. Ausserdem begleiten uns vierhundert Palta. Ich will das du Letztere übernimmst! Befehlige sie, breche sie, forme sie. Sie winden sich vor mir, erflehen meine Gunst und fürchten meinen Zorn. Sie fürchten Melanies Launen, ihre Rituale und den Wahnsinn, welchen ihr die dunklen Vier einflüstern. Dich aber soll sie fürchten als die Klinge die drohend über ihnen schwebt, als die rächende Klaue des Drachen, das niemals geschlossene Auge Rasankurs. Lehre sie Demut und Verzweiflung und sie werden sich auf dem Amboss der Furcht zu einer mächtigen Waffe schmieden lassen. Tue dies für mich und vergessen ist all das geifender Gerede schwächlicher Sterblicher, das zwischen uns stand. Mit jedem Brustpanzer der seinen Platz auf dem Leib eines gläubigen Kämpfers findet, mit jedem Geist der sich vom falschen Licht der verwesenden Gottkaisers abwendet und in den Abgrund blickt, werden wir mehr sein als einfache Menschen. Unsere Namen soll diese Welt brüllen wenn sie sich in tödlichen Zuckungen windet. - Melanie Zaebos - 06-30-2009 Zellen. Winzigkleine, mikroskopische Fragmente, kümmerliche “Ziegel” jeglichen genetischen Lebens. Sie spalteten sich unter der feinfühligen Einwirkung der kontroversen Injektion, vervielfältigen sich zu einer traubenartigen Konstellation, glichen in ihrer verklebten Anreihung einzelner Stränge einer fleischigen Frucht, welche nur unmittelbar im inneren eines vorbereiteten “Gebärtanks” wahrhaftig existieren konnte. Unvorstellbar fadenscheinige plasmatische Geißeln wandten sich, während sich der augenscheinlich bleiern schwerfällige Zellkörper fortschleifte. Absorbation. Fressen und gefressen werden, vergehend versank ebenso jener Zwergenleib in einem noch größeren Haufen. Dieser simple, archaische Vorgang wiederholte sich in sich tausende Male, Millionen, gar Milliarden Male, unaufhaltsam gleich eines hereinbrechenden Schwarms jenes namenlosen Schreckens welcher alle galaktischen Großreiche, den Atem anhalten ließ. Dies war es, das einfachste Prinzip, dessen unendlicher Kalkül letztlich Fundament allen empirischen Handelns und Existierens war. Egal aus welchem gestürzten Winkel man dieses Konstrukt betrachten mochte, alles drehte sich allein um dieses absolute Tun. Fressen. Vernichten. Nur durch die vollständige Auslöschung älterer, verbrauchter Erbstränge konnte die unmittelbare Fortpflanzung genetisch verbesserten Seins stattfinden, nur durch die Ausrottung der unnützen Information und deren überfälliger Selektierung konnten ganze Welten aus den natürlichen Angeln gehievt werden. Wer konnte schon verstehen welche Bedeutung man dieser protoplasmatischen Mutation beimessen musste? Dies war der Durchbruch, ein weiterer Durchbruch, wenigstens jedoch ein evolutionärer Schritt, welcher zuletzt möglicherweise vor vielen vielen Jahren stattgefunden hatte. Die “Fresszelle”, der mutierte Ursprung jeglicher menschlicher Biologie, ebenso wie dies einstmals die Gesalbten des Leichenkaisers von seinem entmündigten Fußvolk getrennt haben mochte, sollte dies hier geschehen. In etwas weniger als dreizehn Stunden nach einer einleitenden Injektion durch den warpbehafteten Gendefekt “Shalnimra VI” reifte der vormals friedliche Einzeller zur ausgereiften Größe einer Maulbeerzelle, in geschätzten sechsunddreißig Stunden würde allein schon der Prozess zur embryonalen Gestalt abgeschlossen sein, ein Prozess der bei gewöhnlicher Entwicklung etwa sechs bis acht Wochen beanspruchte. Nun galt es allein zu beobachten… Durch eine vorsichtige Aufnahme des isolierten Körpers in eine dafür vorgesehene Kanüle und die anschließende Extraktion in ein präpariertes Fläschchen salzhaltiger Lösung hätte man ein erstes handfestes Beweisstück für den Fortbestand menschlicher Evolution. Allein dies würde die wissenschaftliche Welt des “Heiligen Imperiums” erschüttern, und hätte unzweifelhaft die anschließende Vernichtung des Intendanten solchen Werkes zur Folge. Doch hier… hier waren alle menschlichen Barrieren niedergerissen und allein die evolutionäre Perfektion in den Zenit des Interesses gerückt. Abgegrenzt in seinem gläsernen Gefängnis konnte er nun reifen, vegetieren und in Bälde eine nennenswerte Gestalt erhalten… Dies war vor etwas mehr den einer halben Stunde, inzwischen war auch schon der dunkelste Zeitpunkt von nächtlicher Sonnlosigkeit und tobendem Sturm verstrichen, und aus unerfindlichen Gründen begnügte man sich sogar vorläufig damit in aller Abgeschiedenheit militärische Konferenzen abzuhalten. Das man des Öfteren dabei belauscht werden konnte, war zumindest bekannt, darum war es an sich auch nicht sonderlich verwunderlich, weshalb Melanies es sich auch die überwiegende Zeit unmittelbar hinter dem massiven Thron Rasankurs bequem anlehnen konnte, und in sich hinein schmunzeln musste, ob der besonders theatralische Wortwahl des Fürsten. - Balius - 07-03-2009 Balius dritter Gedanke hatte sich also bestätigt sie würden also wieder in den Krieg ziehen. Das und die Tatsache das Kogan ihm die Erlaubnis erteilte eine eigene Garde zu erschaffen sorgten dafür das seine finsteren Gedanken für einen Moment wieder in die dunkelste Ecke seines Verstandes gedrängt wurden. Zwar sollten die beiden Männer nur seine persönlichen Leibwächter darstellen jedoch würde der General den Teufel tun und sich diese Gelegenheit entgehen lassen. Ruhig folgte er dem Fürsten an dessen Seite er bald wieder kämpfen sollte zu dem Tisch mit den Karten und grinste unter dem eisernen Visier als ihm die Ironie bewusst wurde das er als einst unbedeutender Berserker nun selbst als General die Truppen ins Feld führte... Ja die Götter haben echt einen eigenartigen Humor.“ Als Kogan dann anfing davon zu sprechen das sie Wasser brauchten wurde er wieder ernst und versuchte sich die Karte so genau wie möglich einzuprägen genau wie die Angriffspunkte. Seine steinerne blieb dabei jedoch ungerührt unter dem Helm, erst als der Fürst Rasankurs seine Ansprache beendet hatte tat er Anstalten seinen schweren Helm abzusetzen und am Rand des Tisches abzusetzen, nun konnte man deutlich erkennen wie die Sechs Horn Ansätze die sich nach der Schlacht gegen Al-Chalik gebildet hatten zu kleinen Hörnern von Knapp 9 Millimeter Länge heran gereift waren und seinen blanken Schädel symmetrisch zu einander wie eine Krone zierten. Kogans Rede hatte er nichts entgegen zu bringen, das Gesicht des Generals blieb emotionslos während er weiter auf die Punkte der Karte starrte. Manche könnten nun denken er würde ins Leere gucken doch hatte er sich in der kurzen Zeit die ihm verlieben war nach der Schlacht um Rasankur, seine Fähigkeiten in Hinsicht auf taktische Kriegsführung etwas durch Bücherlesen aufgebessert. Ein Angriffsplan der in wenigen Tagen durchgeführt werden soll musste wohl überlegt sein. Das und die Tatsache das Balius nicht mehr auf die Bauernfängeransprachen Kogans reagierte sorgten dafür das er für einen kurzen Moment beinahe Weise wirkte. “Das ist wahr wir brauchen Wasser jedoch... habe ich bedenken was den Plan angeht. Das Imperium weiß von der Existenz Al-Chatans, wenn wir es erobert haben darf das Imperium nicht bemerken das Rasankur nun über diesen Fleck der Wüste herrscht. Wie sollen wir dies bewerkstelligen? Ich weiß zwar das die Palta ein Breitschwert und kein Skalpell sind jedoch kann immer ein Überlebender flüchten und von seinem Erlebnis berichten. Und auf die Tödlichkeit der Wüste sollte man sich nicht allzusehr verlassen. Auch ist es ein wenig beunruhigend das die Stadt bisher noch nicht eingenommen wurde durch andere Mächte wenn ihre Verteidigung tatsächlich so schwach sei wie du mir mitgeteilt hast. Ich schlage vor das wir sobald wir ankommen bis zum Einbruch der Nacht warten und Attentäter losschicken um Schlüsselpositionen einzunehmen danach marschieren wir ein und vernichten den Widerstand ausnahmslos! Sprach er gefesselt von dem Plan und deutete mit seiner Hand die Punkte an wo sie angreifen könnten oder wo es günstig wäre. Dann wandte sich sein Kopf wieder Kogan zu. “Da wäre noch etwas was ich dir mitteilen wollte, meine Dienerin hat in einem Archiv innerhalb der Stadt einige Baupläne gefunden, die meisten davon waren nur sinnlose Steinbauten und Wohnhäuser jedoch fand sie etwas was zu diesem Thema recht passend erschien... Es waren Blaupausen für die Errichtung von Hydrofarmen was unser Problem der Versorgung zwar nicht Hundert Prozentig lösen würde, es könnte jedoch eine unabhängige Wasserversorgung für Rasankur werden. Wie gesagt es war nur eine Anmerkung.“ - Kogan - 07-03-2009 Ich bin erstaunt so einen Vorschlag von dir zu hören. Verborgenheit und strategisches Kalkül waren nie Begriffe die ich mit dir in Verbindung gebracht habe. Das Balius auf seine Versuche, ihn für ihre Sache gänzlich einzunehmen, nicht ansprang erfüllte den Fürsten nicht etwa mit Zorn. Im Gegenteil war es so, das er genau wie der En-Wor innerlich über die Ironie der Situation lachen musste. Noch am Vorabend der Schlacht hatte ihm der Khornekrieger vorgeworfen alte Ideal verraten und sich vom wahren Weg abgewandt zu haben. Nun durchlebte er offensichtlich die gleiche Veränderung, ob es ihm selbst bewusst war oder nicht. Rasankur berührte jeden! Er ließ seine Beobachtung unausgesprochen und kam wieder auf wichtigere Dinge zurück. Was die Sicherheit anbelangt, die Stadt gilt bei den Wüstenbewohnern als verflucht... beziehungsweise als heilig. Nach Al Chaliks Vernichtung geht von ihnen keine akute Gefahr mehr aus. Das Gleiche gilt wohl auch für das Imperium. Sie glauben dieser Ort sei radioaktiv verstrahlt. Natürlich wäre es töricht sich ewig darauf zu verlassen. Eines Tages werden sie dahinter kommen und wir müssen diese Zeit nutzen um uns zu rüsten. Vorerst sind wir für sie allerdings nicht existent oder bestenfalls eine Ansammlung heimatloser Mutanten, die sich einen vergifteten Ort als Zuflucht erwählt hat. Was die Wasserstelle angeht teile ich deine Bedenken nicht. Ich bezweifle das sie auf imperialen Karten überhaupt verzeichnet ist. Die wenigen Reisenden die sich dorthin verirren kann man täuschen oder töten. Weitere bedauerliche Opfer der gnadenlosen Wüste. Kogan setzte seinerseits den Helm ab und legte ihn neben dessen Bruder. Dann schritt er zu einem der Tische, auf dem Erfrischungen für die Gelehrten bereit gestellt waren. Melanie lässt diese Gecken zu sehr verhätscheln! Er stellte zwei Kristallschwenker nebeneinander und ließ goldenen Tu-kaja hineinplätschern. In Gohmor wäre eine Flasche dieses berühmtesten aller koronischen Schnäpse wohl um die dreihundert Schekel wert gewesen. Während er beobachtete wie sich der bittere Bodensatz am Grund der Gläser als trübe Schicht sammelte, sprach er weiter. Allerdings hast du recht was den Angriff anbelangt. Ich hatte geplant einen harten Schlag zu führen und sie in zwei massierten Wellen anzugreifen. Doch in dem von dir Gesagten liegt Wahrheit. Ein entkommener Wüstensohn könnte im öden Land überleben und unsere Tarnung frühzeitig gefährden. Das wäre ärgerlich. Er ergriff beide Gläser und trug sie zum Kartentisch. Dort stellte er sie auf Gohmor ab. Tu-kaja musste vier Minuten ruhig stehen um sein ganzen Aroma zu entfalten. Wir sollten eine gefälschte Karawane aus handverlesenen Mördern voranschicken. Sie können die gefährlichsten Positionen infiltrieren und ausschalten. Kommen sie bei dem Versuch um, auch gut. Dann können wir immer noch zum Frontalangriff übergehen. Haben sie hingegen Erfolg, um so besser. Nun langte er nach einem der Gläser. Die Pläne, von denen du sprachst, soll deine Dienerin Melanie geben. Sie wird sich während unserer Abwesenheit die Produktionsstätten ansehen und prüfen was noch zu gebrauchen ist. Vielleicht können ihr diese Dokumente nützen. Der Pokal wurde an die Lippen geführt, doch dann verharrte er noch einmal. Ach... und wenn dir etwas an deiner Sklavin liegt, dann sollte sie ein Auge auf Melanies Stimmung haben, so sie zu ihr geht. Sie ist in letzter Zeit...eine undeutbare Geste, schnell mit dem Messer bei der Hand. Eine Stunde redeten sie wohl, besprachen Feinheiten, wo sie in früheren Tagen ihre Waffen geschärft und die Furcht im Alkohol ertränkt hatten. Doch das waren andere Leben, andere Männer gewesen. Jetzt ging es nicht länger vorrangig darum möglichst viel Blut zu vergießen, Schädel zu sammeln und auf dem Ross der Selbstaufgabe in die Schlacht zu reiten als wäre jede weitere, die Letzte. Diese Zeiten kamen ihnen unweigerlich zu Gute, aber jetzt ging es um mehr. Wohlmöglich mir dem gleichen Endergebnis, doch der Maßstab würde entsprechender sein. Als Balius ging, um die Befehle auszuführen, ließ der Fürst sich auf den Thron sinken und das Scharren seiner Rüstung verhallte in dem stillen Raum. Er trank einen weiteren Schluck und zeichnete mit dem Finger der linken die Ornamente auf der Lehne nach, während seine Gedanken dem davonziehenden Gewitter folgten. |