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- Kurt Messer - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Sie mussten sich sehr tief bewegen, denn das flache Land bot so gut wie keine Deckung. Zwar war die Dunkelheit ihr Verbündeter, gegen den Horizont konnte man ihre Silhouetten, unter Umständen, dennoch erkennen. Kurt zitterte, doch er zwang sich dazu diesen Umstand zu ignorieren. Es war höchstens 10 Grad warm... nein verdammt, kalt und das unfreiwillige Bad in der Brandung hatte seine Sachen eingeweicht. Eigentlich hätte er sie ausziehen und trocknen müssen doch dafür blieb keine Zeit. Und solange der Scharfschütze sich nicht über die Kälte beschwerte, würde er den Teufel tun und rumjammern. Sie hatten eine gefühlte Ewigkeit in der Bodenwelle gelegen und gewartet bis das Gemetzel unter den Pilgern beendet war. Kurt hatte die Zeit dazu genutzt seine Waffe mit trockenen Patronen zu laden. Nachdem die Angreifer sich zerstreut hatten waren sie Richtung Süden aufgebrochen, immer an der Küste entlang, in der Hoffnung irgendwann auf die anderen Pilger aus Gohmor zu stoßen. Beiden war klar das die Kreuzfahrer noch gute hundert oder zweihundert Kilometer am Festland entlangfahren konnten, ehe sie anlegten. Doch keiner sprach diese Möglichkeit an. Ohnehin verständigten sie sich nur über das Nötigste und schritten ansonsten schweigend voran. Zwei mal mussten sie sich flach auf den marschigen Boden werfen, als Pick-Ups mit Bewaffneten vorbeirollten und die Gegend nach eben solchen Flüchtigen wie ihnen absuchten. Es musste auf Zwei Uhr Nachts zugehen, als sie eine unförmige Masse am Strand bemerkten. Was sie anfangs lediglich für eine seltene Felsformation gehalten hatten, stellte sich beim Näherkommen als ein weiteres, gestrandetes Schiff heraus. Sie suchten Schutz hinter einer Bodenwelle und Daren baute sein Gewehr auf um das Vorfeld zu begutachten. Drei Fahrzeuge! Flüsterte er. Das Gleiche wie bei uns. Haben das Schiff zum Anlanden gezwungen und die Passagiere niedergemetzelt. Einige Minuten vergingen, dann flammten die Scheinwerfer auf. Sie hauen ab. Nein warte... ein Wagen bleibt zurück. Nun da die Lampen der Vehikel leuchteten konnte Kurt diese Tatsache mit bloßem Auge feststellen. Zwei der Geländewagen entschwanden, in holpriger Fahrt, Richtung Landessinnere, einer blieb noch zurück. Die Karre könnten wir gut gebrauchen. Daren nickte nur und justierte etwas an der Zieloptik. Ich sehe drei, sie werfen etwas auf die Ladefläche. Eine Person, einen Gefangenen. Na los, greifen wir sie uns. [CENTER]---[/CENTER] Ich weiß nicht... sie ist voller Blut. Gunner blickte skeptisch auf die Frau, welche bewusstlos auf der Transportfläche lag. Die anderen beiden, ebenso stämmige Kerle wie Gunner, feixten. Was ist los? Da wo du deinen Schwanz reinsteckst ist kein Blut. Vielleicht doch! Sie grölten vor Lachen und schlugen sich auf die Schultern. Ich kann sie auch für dich abknallen, wenn dir das lieber ist. Ja Heugen, vielleicht hat er lieber das Sagen. Dann hätte er Frauke nicht heiraten sollen. Wieder schütteten sich die beiden aus. Schnauze ihr Säcke! Ich mach's ja... aber haltet die Fresse. Mehr genervt als von Verlangen getrieben nestelte Gunner an dem schwarzen Ölzeug herum, welches ihn vor dem Wetter schützte. Nach ihrer „Arbeit“ glänzte es jetzt jedoch mehr von Blut als von Gischt. Endlich hatte Gunner sein bestes Stück befreit und beugte sich zögerlich über die Kommissarin. Die anderen beiden sahen über die Seitenwände des Pick-Ups. Na? Will er nicht? Verdammt ich kann das nicht wenn ihr... Heugens Schädel explodierte und bespritzte Gunner mit Blut, Gehirnmasse und Knochensplittern. Mehr als zu einem unartikulierten Laut und Starren mit weit aufgerissenen Augen war der so Besudelte nicht fähig. Nicht so sein Kumpel, Lend sein Name. Dieser nahm die Beine in die Hand und rannte was er konnte. Er kam auch stolze zwanzig Meter, bevor die Kugel ihn einholte. Allerdings musste der Scharfschütze sich einen unsauberen Schuss anlasten, denn Lenz wurde an der Schulter getroffen, welche sich sogleich in roten Nebel verwandelte. Daren machte seinen Fehler jedoch gleich wieder wett, indem er nachsetzte. Dieses Mal traf er den Nacken, was den Kopf des Flüchtenden buchstäblich absprengte. Gunner hatte sich derweil aus seiner Erstarrung gelöst und die Galgenfrist genutzt. Er war von der Frau herunter gerollt und über die Seitenwand des Wagens gehechtet. Vor dem tödlichen Gewehrfeuer war er damit gedeckt, allerdings nicht vor Kurt, welcher ebenfalls nicht untätig geblieben war. Er stand einfach neben der Fahrerkabine, als sei es das Natürlichste von der Welt. Gunner, der auf allen Vieren gelandet war, entschied sich nicht für Gegenwehr, was wohl dem Schock zu verdanken war. Wie ein Tier drehte er sich herum und versuchte wimmernd davonzukrichen. Ohne viel Federlesen schoss Kurt dem Mann aus nächster Nähe in den Rücken. Schreiend brach Gunner zusammen, Blase und Darm entleerten sich. Kurt spannte den Hahn ein weiteres Mal, überlegte es sich dann jedoch und hielt den Gnadenschuss zurück. Möglich das man dem Typen noch ein paar Fragen stellen konnte. So nahm er lediglich dessen Doppelläufige an sich und schritt dann zur Ladefläche. Ach du Scheiße! Kam es durch zusammengepresste Zähne, als er die Person erkannte. Zehn Minuten später tätschelte er die Wange der Frau, wenn auch nicht sonderlich sanft. Der Erste-Hilfekasten des Wagens war gut bestückt gewesen und hatte geholfen Hüfte, Kopf und den Arm, welcher aussah als hätte er auf einem Kettenschwert gelegen, zu desinfizieren und zu verbinden. Danach fand ein Aufbaupräparat den Weg in Katharinas Venen. Junior-Kommissar Angelova... Hey! Eine etwas heftigere Ohrfeige folgte. Kommen sie zu sich! - Katharina - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Verkrustet, verschwitzt und verdreckt klebte das rote Haare aufgefächert über die Ladefläche des Pick-Ups, wie eine sorgsam gesponnene Erweiterung des natürlichen Sinnes nahm sie dies entfernt wahr, während ihr abermals trommelnder Schädel in einer Lache geronnenen Blutes allmählich “anwuchs”, zumindest begann dies zu erstarren, eine meisterliche Leistung angesichts des beständig niedergehenden Regens an diesem Küstenstreifen. Federn, das zärtliche vorüberstreifen einer liebkosenden Schwinge, der asketische Duft des höchsten Märtyrertums stieg die Sinne empor, ein sachtes, vorsichtiges Streichen, ein graziler Flügelschlag, während beweihräuchernde Sphären ein unsagbar weites Land inzensierten. Von größtmöglicher Entfernung her das lobpreisende Echoen güldener Gebetsglocken, glorreiches Hosianna schallte umher, im Takte jeder schwelgenden Celestischen welche höchst erhaben über alledem in ihre heiligen Posaunen bliesen... Dann abermals, unvollkommenerer den zuvor, ein Schwingenschlag, durchwirkt von einer eigenartigen Materialität, entriss sie dem wahnsinnigen Fiebergebilde, wenn man es denn so nennen mochte, eine vorüberziehende Pranke, gesprenkelt behaart, von deutlichen Abnutzungsspuren bedeckt. Der vormals jungfräuliche Himmel verfinsterte sich rapide, wart zur Nacht geworden und sie starrte geradewegs hinein in eine ihr bis dato ungekannte Fratze. Nein, nicht unbekannt, nur nicht aus dieser untypischen Haltung heraus, wie sie allmählich die Auffälligkeiten registrierte. Die dünn geäderten Krähenfüßchen welche sich wie Baumkronen von den Augenwinkel her wegverästelten, das zerfurchte, gegerbte Gesicht, diese beiden ausgeschlagenen Zähne. Kategorisch durchliefen ihre Gedankengänge abgeheftete Akten. Messer... Gerade eben beschrieb seine Rechte einen ausholenden Schwung, war eben zum abermaligen “Schwingenschlag” gegürtet, da versuchte sie mit der eigenen Hand zwischen zusteuern, federte seine auch knapp fünf Zentimeter vor ihrem Gesichtsfeld ab. Ein scheinbar maliziöses Grinsen schimmerte durch, während er sich ihres Bewusstseins gänzlich versicherte, wie es schien. Seine Hand umklammerte rückwirkend die ihre, in einer gewissen Selbstverständlichkeit half er ihr auf die Beine, spontan griff sie sich mit Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel, Konzentration, eine winzige Sekunde lang. “Gefreiter Messer, wie kommen Sie hierher? Wo ist Ihr restliche Zug, geschweige denn die anderen Kadermänner?”, erkundigte sie sich beiläufig, während sie feststellte das man sich offenbar die Mühe gemacht hatte sie zu verbinden, was zwangsläufig einen abschweifenden Blick nach ihrem Übergewand abnötigte, das stellenweise zerrissene Uniformhemd lag ebenso wie ihre Handschuhe auf dem Ladedeck, “Konnten Sie schon in Erfahrung bringen wer diese Angreifer waren?”, dann die offensichtlichere, möglicherweise wichtigere Frage, während sie nach dem Hemd griff und hindurch schlüpfte, sorgfältig das zuknöpfte was noch an insignienverzierten Knöpfen vorhanden war. - Kurt Messer - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Ähm... kein Zug Ma'am. Der Kreuzzug, wissen sie noch? Wir wurden alle freigestellt... der Generablass. Sie musste ganz schön einen verpasst gekriegt haben. Daren kam zu ihnen. Er hatte den Toten bereits einige trockene Kleider abgenommen. Weder passten sie, noch war es sonderlich angenehm die Wäsche von Leichen aufzutragen. Aber immerhin würde es einer Lungenentzündung vorbeugen und wenn sie ein passendes Plätzchen gefunden hatten, konnten sie ihre Klamotten hoffentlich trocknen. Das ist im übrigen Daren Wells. Ehemaliger bei der Garde, jetzt Freischaffender und... naja... Pilger eben. Daren, Junior-Kommissar Angelova. Nachdem die Formalitäten nun geklärt waren galt es die zweite Frage zu beantworten. Anfangs dachten wir es sind welche aus Truzt, irgend so eine Art Gegenbewegung zum Kreuzzug. Aber inzwischen sind wir zu der Überzeugung gelangt das es sich um Einheimische handelt. Warum sie das tun ist nicht ganz klar, aber die Möglichkeiten sind natürlich recht weitläufig. Möglich das sie bezahlt wurden, mit den Ketzern übereinstimmen, oder schlicht und ergreifend ein bisschen Standpiraterie betreiben. Wir vermuten jedenfalls das unsere Schiffe irgendwo weiter südlich anlanden und sich das Heer dort sammelt. Mit dem Wagen schaffen wir es sicherlich bis zum Morgengrauen. Ein Stöhnen drang von Rechts vorne an ihr Ohr und unterbrach Messers Ausführungen. Ach ja, denn hätte ich fast vergessen. Wir haben einen Gefangenen gemacht. Vorsichtig half er ihr vom der Ladefläche zu klettern und führte sie um den Wagen herum. Gunner lag im Dreck und es war deutlich das er die Sonne nicht wiedersehen würde. Der Matsch um ihn herum war vom Blut noch dunkler gefärbt. Er selbst war weiß wie ein Fischbauch und atmete bereits sehr flach. Gehört zu den Angreifern und versuchte sie zu vergewaltigen, Frau Junior-Kommissar. Im Feuergefecht verwundet. Während Katharina sich vor dem Sterbenden aufbaute und ihn begutachtete, zog Kurt seine Waffe und reichte sie ihr, den Griff voraus. Ma'am! Er selbst behielt die Schrotflinte in der Armbeuge. - Katharina - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Dieser verwundete Mensch glich einer verwüsteten Ruine, mehr den jedem Lebewesen, wie er dort lag, besser kroch, aufgestützt auf seinen linken Unterarm, gedeckt an einem von Schlamm vollgespritzten Spikereifen des Vehikels. An seinen zerschlissenen Kleidern klebte eine krude Mischung, etwas zwischen unterschiedlichsten körpereigenen Flüssigkeiten, auslaufendes, beinahe schwarzes Blut eines tiefen arteriellen Treffers, scharf stinkender Urin, durchtränkt mit seiner jüngsten Dickdarmentleerung. Er war fahler den die meisten Zivilisten wusste das ein gewöhnlicher Sterblicher sein konnte und es war allein eine Frage von weniger den einer Viertelstunde ehedem er sich ohnehin vor seinem Schöpfer und Imperator zu verantworten hätte. Messer zeigte indes keinerlei Humaneabweichung seines felsenfesten Grundprinzips des opportunistischen Freischärlers, drückte ihr unwirsch und festen Blickes den ursprünglich weißen Kolben seiner 44er Magenta in die Hand. Der Kammernlader verfügte über ein oftmals unterschätztes Eigengewicht, lag allerdings sofern man ihn richtig zu halten gedachte, angenehm in der Hand, schien sogar ausgewogener den die meisten imperialen Standardprodukte. Langsam zog sie den Spannhahn zurück, ein metallische Klicken, gefolgt von einem krächzenden Singen während sich die Ladespule herum wand und eine frische Kugel in den Lauf beförderte. Die Kammer rastete ein, über Kimme und Korn hinweg glubschte der offensichtliche “Bauernbursche” Kuhäugig auf das Instrument seines Henkers, seine Lippen waren unterkühlt, bläulich angelaufen und bebten, vor Angst oder Kälte schien unwichtig, während er irgendetwas leise dahin stammelte, wiederholte es sogar wie einen Refrain. Das Loblied des Märtyrers, wie sie trotzt prassenlden Regens, peitschender Gischt und umliegender Personen schließlich heraushören konnte. Sie musste nur den Abzug betätigten und Schädelfragmente sowie Hirn des Ketzers würden sich über ein Areal von mehreren Metern gleichmäßig verteilen, doch sie hielt inne, reichte dem verwunderten Kurt die Pistole, zog sich abwartend die Handschuhe über, ehedem sie den ausblutenden Burschen beim Kragen mit ihrem gesunden Arm hoch zerrte und grob gegen die Wagentür schleuderte, ihn so sicherte. “Gefreiter Messer, warum haben Sie diesen Delinquenten nicht ordnungsgemäß verhört?”, sie warf Kurt einen fragenden Blick zu, deutete dann mit dem Kinn gegen eine Whiskeyflasche welche in einer Kiste auf der Rückbank des Fahrzeuges lag, unschlüssig wie zu handeln sei überreichte ihr Kurt diese, sie goss dem Kerl einen ordentlichen Schluck ein, hielt ihn allerdings weiter an der Kehle gesichert, “Name, Herkunft, Auftraggeber und Anzahl Ihrer Kameraden, Gefangener!” - Kurt Messer - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Haben sie erst mal verarztet Ma'am. Der Kerl ist ein Vergewaltiger, Plünderer und Mörder an imperialen Leben. Nach den Statuten is er damit Abschaum... will sagen ist als Terrorist zu betrachten. Er halftere die Pistole und öffnete die Schrotflinte um ihren Ladezustand zu prüfen. Das Versorgen der eigenen Leute geht also in diesem Fall vor. Die Waffe war mit trockener Munition bestückt und Kurt ließ die Doppelläufe aus der Rückhand heraus zuschnappen. Nich das sich sie belehren wollte, oder sowas. Gunner war am Ende. Er hatte mit dem Leben abgeschlossen, wusste das seine Leute nicht zurückkommen und ihn retten würden. Als die Frau, bei der er so kurz davor gewesen war sie zu schänden, sich mit der Waffe über ihn beugte, wusste er was die Stunde geschlagen hatte. Fast begrüßte er das drohende Zyklopenauge der Pistole, verhieß es doch Schlaf, Vergessen und die Abwesenheit jeglicher Schmerzen. Dann jedoch entschied sich dieses verdammenswerte Weibsstück um und ließ ihn noch weiter in seinem Elend schmoren. Das war die Rache für das was er getan hatte, oder besser tun wollte. Gunner ging ein anderer Gedanke auf. Was würde auf der anderen Seite für eine Strafe auf ihn warten? Welche Qualen standen auf Mord und Vergewaltigung, dort drüben, wo sich der Richterstuhl aus den Schleiern erhob? Das Loblied der Märtyrer, der einzige religiöse Text der ihm einfallen wollte, verstummte als die Frau ihn direkt ansprach und nach Informationen verlangte. Zwei Dinge schossen Gunner durch den Kopf. Erstens die Aussicht auf Erlösung von seinen Qualen, indem schnelle Antworten die Pistole vielleicht wieder zurückholten, auf das sie ihm Gnade schenke. Und Zweitens Sühne für seine Taten, indem er jetzt seinem Beinahe-Opfer mit Wahrheit begegnete und so einen Teil der Schuld vor den Augen des Allerhöchsten abwusch. Mein Name ist... Er befeuchtete die Lippen, jedes Wort brannte wie flüssiges Feuer in den Eingeweiden. Gunner... Gunner Stein. Dammstadt... Reich... Ein Hustenanfall schüttelte ihn und Blut sprudelte über die farblosen Lippen. Reichenfang. Der Stadtvorsteher hat un... uns geschickt. Sollten die Ketzer töten bevor... bevor sie unser Land verwüsten. Wir waren fünfzig Männer. Das Sprechen hatte ihm sichtlich alle Kraft gekostet und er sah tatsächlich noch elender aus als vorher schon. - Katharina - 10-17-2010 Ein Strandabschnitt Zuerst waren es Kurts entschuldigende Ausführungen welche ihr Interesse kurzfristig banden, dann jedoch schien sich der ohnedies bald dahinscheidende Delinquent dafür, seine blutleere Zunge zu lockern. Gemessen an seinem tatsächlichen Blutverlust wunderte sie seine Kooperation sogar, er hätte sich im Sinne irgendeiner überirdischen Eingebung schlicht bereiterklären können all sein Wissen mit in das kalte Verrätergrab zu nehmen, welches ihm ohnedies für diesen frevelhaften Angriff gesichert war, doch er sprach, nannte stotternd seinen vollständigen Namen, Gunner Stein, allein die Art und Weise wie er seinen Vornamen protokollierte entsprach dem tiefsten bäuerlichen Charakter industriellen Hinterlandes, während seine Zunge einen fast schon schleifenden Tonfall annahm. Das nächste von einiger Wichtigkeit war seine Herkunft und zwar eine gewisse Dammstadt Namens Reichenfang, der Rädelsführer war nach Aussage des Verhörten also der Stadtvorsteher dieses Ortes, welcher nicht schwer auszumachen sein sollte. Sie krallte sich fester in den verstärkten Wollsaum seines Hemdes, zog ihn näher heran und starrte ihm in die Augen, Blut quoll über seine Lippen, gurgelnde Laute aus einiger Tiefe. “Haben wir Kartenmaterial verfügbar, Gefreiter? Verfügen wir über irgendeine Möglichkeit die nächste PVS Streife anzufunken?”, dann wieder an Gunner gewendet, “Gemäß geltendem imperialen Recht müsste ich Sie eigentlich zum Tode durch Erschießung verurteilen, gemäß einer geltenden Soldatenethik sollte ich Sie den Tod eines Verräters sterben lassen und Sie einfach in dieser menschenleeren Einöde zurücklassen...”, sie warf ihn mit einem Ruck gegen die Wagentür zurück, “... Sie erhoffen sich doch einen schnellen Tod, wünschen sich doch vor das Gericht Seiner Heiligkeit gestellt zu werden. Aber ich sage Ihnen etwas, minderwertige Kerle wie Sie entweihen die menschliche Rasse als ganzes, schwächen die Moral der Truppe und negieren jedes gültige Recht. Kerle wie Sie haben es nicht verdient einen soldatischen Tod durch Erschießung zu sterben, Gunner. Allerdings könnte ich es mir niemals persönlich verzeihen Sie hier einfach zurückzulassen, das Sie sich möglicherweise noch selbst auf irgendeine Weise das Leben nehmen können. Möge der Imperator Sie verdammen, Abschaum!”, sie trat dem Kerl gegen das Schienbein das es knirschte, wartete die halbe Sekunde bis das er auf die Knie gesunken war, riss ihn dann am Kragen heran und schlug ihm mit dem Flaschenhals mitten ins Gesicht. Dann wieder, noch etwas energischer, bis das zerberstend die Knochenfragmente des Nasenbeins nachgaben und “implodierten”, eine blutige Masse quoll hervor. Nach einem weiteren Schlag bohrte sich die goldene Verschlusskappe in die dahinterliegende fleischige Masse, nach einem vierten Stoß regte sich nicht einmal mehr ein Augenlid des Dissidenten, der fünfte bohrte sich derart Tief in das Innenleben, das graue Masse zerbreit durch seine Schädelöffnung floss. Angewidert ließ sie den Kadaver zu Boden gleiten, spukte darauf. “Das nächste Mal verhören Sie den Gefangenen gleich ordnungsgemäß, Gefreiter Messer.”, in einem Anflug von Interesse musterte sie das Etikett der Flasche, warf die verunstaltete Flasche dann dem Angesprochenen zu, “Ein exzellenter Jahrgang, bewahren Sie ihn auf.” - Kurt Messer - 10-17-2010 Sie verkennen sie Situation Frau Junior- Kommissarin. Er steckte die Flasche weg und verbuchte sie gedanklich bereits als Eigenbedarf. Throne wie alt ist dieses Mädchen? Allerhöchstens 20. Auch wenn sie im Moment mehr wie 18 aussieht. Darf sie überhaupt schon so harte Sachen trinken? Sehen sie sich diesen Mann doch an. Das ist ein Fischer oder irgend ein Scheuermann. Das hier ist vermutlich seine eigene, er hielt die Schrotflinte kurz etwas höher, aber als wir landeten wurden wir mit Schnellfeuerwaffen beschossen. Waffen die sich diese Leute hier in 100 Jahren nicht leisten könnten. Die nächste PVS- Streife anfunken? Verdammt das sind vermutlich genau die Typen, die diesen Fischköppen hier die Waffen gegeben haben, damit sie uns schon mal ein bisschen weich klopfen? Die Wut über das Unvermögen der jungen Frau die Lage einzuschätzen brach sich nun Bahn. Und Karten und Funk? Throne zu Terra, sieh dir diesen Schrotthaufen doch mal an Mädchen. Sieht der aus als ob er Funk und Karten hätte? Keine Armee, keine anderen Kommissare, keine Verstärkung und keine Befehle. Der Scharfschütze lehnte schweigend an dem Fahrzeug und beobachtete das Spektakel, ohne das sein Gesichtsausdruck seine Meinung dazu verrieten. Genaugenommen sind wir nicht mal mehr Soldaten, verstehst du? Durch den Ablass sind wir alle vom Dienst befreit, bis wir tot sind oder erfolgreich zurückkehren. Du hast keine Verfügungsgewalt Mädchen. Wir haben deinen dürren Arsch vor diesen Vergewaltigern gerettet, haben deine Wunden versorgt und das obwohl wir dir nichts, aber auch gar nichts schuldig sind. Von mir aus kannst du dir dafür Strafen ausdenken bis du schwarz wirst und sollten wir jemals zurückkehren kannst du die auch alle genüsslich ausführen lassen. Aber ganz sicher lass ich mich hier nicht von irgendwelchen Dorftrotteln umlegen, weil du auf den Stand der Dinge nicht klar kommst. Und jetzt schwing deinen Kinderkörper in die Karre, damit wir hier verschwinden können. - Katharina - 10-18-2010 “Ich hoffe ich habe Sie soeben falsch Verstanden, Gefreiter Messer!”, sie begegnete dem offensichtlich zu allem entschlossenem Blick des Mannes mit der selbigen eisigen Ausdruckslosigkeit für welche ihre Kriegerkaste berühmtberüchtigt war, “Unabhängig davon in welchem mittelbaren Vertragsverhältnis Sie sich derzeit zu der Koron III PVS befinden, sind Sie primär immer noch Soldat der Imperialen Streitkräfte und aus solchem dem geltenden Recht verpflichtet. Also achten Sie gefälligst auf Ihren Ton und mäßigen Sie Ihre Zunge, Gefreiter! In Ermangelung eines höherstehenden Offiziers, verfüge laut geltendem Dienstrecht ich über die vollkommene Autorität hier! Und jetzt kehren Sie gefälligst bei, übergeben mir etwaiges Kartenmaterial und werden sich meinen Befehlen beugen, haben wir uns verstanden, Gefreiter?!”, sie machte einen Schritt auf den Soldaten zu, Schlamm spritzte in den verbal aufgerissenen Graben zwischen ihnen, “Wenn Sie also nicht im Sinne haben gleich diesem von Ihnen als “Fischkopf” titulierten Ketzer in dieser Einöde zu verrecken, da Sie meinen mit Ihrer Starrsinnigkeit irgendetwas zu bewerkstelligen, so könnten Sie versuchen irgendeinen Hinweis auf den Verbleib der restlichen Schiffe zu finden, beziehungsweise wie ich es zuvor anordnete, zu versuchen irgendeinen Kontakt herzustellen... Und sei es unter Angabe falscher Tatsachen und falscher Person! Und sollten Sie noch einmal wagen in einem derart unverschämten Ton mit Ihrem Vorgesetzten Offizier zu sprechen, Gefreiter Messer, dann lasse ich Sie auf dem Kasernenhof auspeitschen bis das selbst Ihnen Ihr schmutziges Grinsen im Halse stecken bleibt!” - Pestor - 10-18-2010 Zuerst schleifte Pestor den Bewusstlosen in eine etwas abgelegene Ecke um, falls doch noch jemand in dieser Halle war, nicht gleich entdeckt zu werden. Den schweren Revolver, dessen Halfter und die dazugehörige Munition lies er im Rucksack verschwinden danach durchsuchte der Seuchenjünger den jungen Mann nach eventuell nützlichen oder wertvollen Habseligkeiten. Nachdem er alles Brauchbare sein Eigen nannte nutzte er die Jacke des Opfers um ihn damit zu fesseln, schlug ihm noch einmal mit der Faust ins Gesicht, nur für alle Fälle, und zog ihm dann die Vorderseite des Pullovers über den Kopf um ihm die Sicht zunehmen. Na wenn das ma' keine schöne Nierenentzündung gibt. Sin' ja nich' meine, gab er zur Antwort. Aufmerksam umrundete Pestor einmal das Gebäude um sich alle Türen und Fenster zumerken und stieg dann vorsichtig die Sprossen der Leiter empor. Nu bin ich ma' gespannt. Wie 'n Flitzebogen, wurden seine Gedanken ergänzt. Auf dem Dach schlich er, einer Katze gleich in tiefster Gangart, um unauffällig in alle Oberlichter schauen zu können damit er sich einen guten Überblick zum Inneren machen konnte. - Daren Wells - 10-18-2010 Daren hatte sich das Wortgefecht der Beiden Soldaten unbeteiligt angesehen, doch er fand das es nun Zeit werde, sich von hier zu verdünisieren, denn irgendwann würde der Verlust des Lasters auffallen, auch wenn dies in nächster Zeit eher unwarscheinlich war. Ma'am Kommissarin, ich sehe das es hier einen deutlichen Disput zwischen ihnen beiden gibt. Daher schlage ich eine einfache Lösung vor. Entweder sie behalten ihre große Schnauze ab jetzt hinter ihren Mundwinkeln oder einer von ihnen beiden wird den Aufgang der Sonne nur mit einem Loch im Schädel erleben und ich glaube nicht das ich den restlichen Weg von hier zu meinem Zielort mit einem nicht einmal halbwüchsigen Kind bestreiten möchte. Wie um seine Worte zu unterstreichen klickte die Sicherung seines Gewehrs. Vielleicht war es Unklug das Gewehr nicht auf Augenhöhe zu heben, doch er stand weit genug weg das, falls sie ihn angreifen sollte, er ihr eine Kugel durch die Rippen jagen würde, bevor sie auch nur daran denken konnte die Magenta zu benutzen. So, da bin ich wieder^^ |