Der Saal der tausend Völker - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=75) +----- Forum: Die Ras-an-Kur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=69) +----- Thema: Der Saal der tausend Völker (/showthread.php?tid=202) |
- Kogan - 04-19-2009 Die Frage mein lieber Schatz...er zielte mit Daumen und Zeigefinger, ebenso wie sie es mit der Pistole tat, ist doch, wann dir dein Sinn für Humor abhanden gekommen ist. Nagut... dein Schoßhündchen spricht für eine gehörige Portion Witz auch die Tatsache das du mehr damit beschäftigt bist auf mich einzustechen oder zu schießen als... hm... sagen wir mal nett zu mir zu sein, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Sein Grinsen verbreiterte sich noch, so als wären die Kugeln, die ihm um die Ohren pfiffen und als Querschläger davonjaulten, nicht gefährlich als geworfene Kieselsteinchen. Pläne, Produktionsabläufe, Gussrahmen... äffte er sie nach! Du solltest dich hören, Wirtschaftsbeamte Melanie zu ihren Diensten. Lang lebe der Imperator. Hast du vergessen welchen Spaß es macht wider alle Regeln zu leben? Genieße den Tag, schonmal gehört? Willst du hier genauso wieder ein Sklave sein wie in der Welt aus der du gekommen bist? Sicher muss all das erledigt werden wovon du sprichst. Aber morgen Kind, morgen! Es sind dir zuviele Feste? Wie kann es jemals zuviele Feste geben? Auf dieser Welt kann dich alles umbringen. Die Tiere, die Menschen ja selbst das Wetter und du beschwerst dich über die Leichtigkeit. Er lachte schallend so das sich einer der ruhenden Monsterköpfe verwundert hob, nur um gleich wieder anzusinken. Bleib da oben ballere herum und schmiede deine Pläne. Oder komm herunter, gib mir den Kuss der mir als Sieger zusteht und lass uns nach all dem Pläne erstellen. Er fächerte seine Arme noch weiter aus. - Melanie Zaebos - 04-19-2009 “Nicht das wir der geistlosen Tiere, der gewaltigen Natur der Wetterphänomene oder menschlichen Strebens benötigten um unsere Existenzen kurzfristig zu beenden. Allein ein herab fallender Ziegelstein einer Häuserfassade könnte einem den Schädel zertrümmern… Ein Blutgerinnsel im Schädel, nahe des Gehirns, uns dahinraffen… Also? Der Feste nicht überdrüssig werden? Natürlich wird man der Feste überdrüssig, die pompöse Verschwendsucht, widerlich gleichsam jener imperialer Verwaltungsbeamter oder Aristokratie, willst du immer die “Masken” deiner Feinde tragen? Wo beginnt “Kogan” und wo hört er auf? Sieh dich nur an, Hochfürst, nackt, verwundet, blutend, von lächerlicher Statur und gekrönt durch das Antlitz seines vehementen Widersachers… nicht besonders symbolträchtig, wenn ich das anmerken darf. Welch starker Mann, brüstet sich mit der gnadenvollen “Veränderung” und mimt letztlich nur das verschnörkelte Feindbild… Dir mangelt es der Nettigkeit und Liebkosung? Man sollte sich doch wundern, wie mir zugetragen wurde, scheinst du dich trauter Weiberei erfreut haben… Überdies… was entspricht an diesem nackten Barbaren dort unten schon überhaupt noch dem Genesis, dem Kogan Alpha, dem Prototypen? Du lächerlicher Wicht, errungen hast du dir gar keinen einzigen Sieg, dazu gedrängt wurdest du aufs Geheiß anderer, hast dich selbst verraten und verkauft, und “kriechst” vor mir um als Lorbeerkranz einen “unschuldigen Kuss” zu erhaschen? Sieh dich doch an… Kogan nicht Kogan… Maskenträger wäre wohl treffender… na, hat diese gesichtlose Person noch die Courage sich eines schwachen Weibes zu bemächtigen, oder bedarfst du dazu auch erst der “Anregung” durch einen deiner Generäle oder einem der dich töten will?” - Kogan - 04-19-2009 Das goldene Antlitz klapperte zu Boden was eine unschöne Beule in dem edlen Metal hinterließ. Jaja! Er machte eine “Sprechenbewegung” mit der Hand und wandt sich von der Säule ab. Immer die selbe Leier. Wieder bekam er ihre Stimme parodiert genau hin. Du bist schwach Kogan, all deine Feinde sind stärker als du Kogan, blabla… Er stieß mit dem Finger zu ihr hoch! Vielleicht sollte ich wirklich zu den Haremsweibern zurückgehen. Die haben auch versucht mich umzubringen, aber die waren wenigstens vorher nicht so kratzbürstig wie du. Bleib doch da oben hocken bis du schwarz bist. Vielleicht wirft dir ja einer einen Besen hoch, dann kannst du runterfliegen. Er winkte ab und stapfte die Treppe zu den Gemächern empor. Ich geh mir was anziehen, hast es geschafft jegliche Siegesstimmung zunichte zu machen. Mein Freund, das lerne wohl versteh‘n! Dies ist die Art mit Hexen umzugeh‘n. murmelte er einen Spruch von dem er selber nicht mehr genau wusste woher er ihn kannte. - Melanie Zaebos - 04-19-2009 Ungerührt seiner wenig ruhmreichen Sinnesabwandlung landete das blondgeschopfte Mädchen einwenig umständlich auf allen Vieren, günstiger Weise im Versuch den Sprung etwas abzufedern. Der kunstvoll geschnitzte “Elfenbeinrahmen” der Lyra klapperte dabei in das abgestorbene Wüstengras welches das Atrium belebte. Belebt hatte. Wie eine Pianistin wohl chirurgisch ihr geliebtes Instrument anstimmte, bemächtigte sie sich zweier Finger des gegossenen Götterantlitzes, hob es empor, die feurigen Lanzen der Sonne brachen sich in der ausgeschlagenen Delle. Ihre üblicherweise geschwärzten Fingerhüllen wirkten wie ein übertriebener Kontrast dazu, wenngleich auch sie das weiße Licht wiedergaben, auf anmutigere Weise, wie man betonen mochte. Sie legte den Gesichtsschutz gestreckter Unterarme in den sandgefüllten Springbrunnen, kratzend rasselte er an dessen Bassinwändchen herab, vereinigte sich im Herzen schließlich mit einigen ausgehöhlten Skorpionspanzern und anderem Unrat welcher sich im Laufe der Äonen ungenutzten Daseins dort angesammelt hatte. Wie eine Opferschale. Ungeniert blinzelte sie unter dem blonden Nachwuchs ihres Haupthaares hervor, ein weiches, dennoch kühles Grinsen in den Mundwinkeln, herausfordernd möglicherweise. Eine ihrer Hände lag Fingerweise ausgefächert auf ihrem rechten Schenkel, glitt daran herab, die zweite richtete weniger attraktiv den gezogenen Pistolenlauf auf den Fürsten. Deutlich vernehmbar rastete der Schlaghahn ein. - Kogan - 04-19-2009 Das vernehmliche Klicken war so laut zu hören wie der vermeintliche Schuss, den das Geräusch androhte. Kogan brauchte nicht in seiner Erinnerung kramen, er wusste ohne den Vorgang zu sehen an welcher Stelle sich die Mechanik der Waffe bewegte. Langsam drehte er sich um. Sieh an, das Kätzchen ist von seinem Baum geklettert. Er hatte bereits die ersten Stufen erstiegen, kam jetzt jedoch zurück und ging bedächtig auf den versiegten Brunnen zu. Er hob die Hände ein Stück. Willst du mich erschießen? Ist es das? Er hatte die Hälfte des Weges zwischen ihnen überbrückt. Du würdest doch keinen Unbewaffneten erschießen oder? Er grinste hämisch. Doch das würdest du stimmt’s? Und es würde dir großen Spaß bereiten. Nur noch ein paar Schritte trennten beide voneinander. Vielleicht war ich je etwas voreilig als ich deinen Humor in Abrede gestellt habe. Der Fürst war nun bei ihr und der Lauf, noch heiß von den abgegebenen Schüssen, der Pistole drückte sich gegen seinen ungeschützten Bauch. Also Seherin… erschieß mich! - Melanie Zaebos - 04-20-2009 Drakonisch spitzte sich das Winkelchen in den Lippen zunehmend. Kogan war sich in dieserlei Spielchen nur allzu sicher, zumindest wenn es um den Gros seiner anderen “Spielgefährten” ging, wie er es ihr offen genug vermittelte. Vielleicht etwas zu sicher, wer mochte schon darauf wetten das sie keinen nachvollziehbaren Grund finden konnte ihn kaltblütig zu erschießen? Theoretisch hatte sie die schon einige Male durchgespielt, gedanklich, für sich. Nur allzu einfach war dies auch umzusetzen, nur eine minimalistische Krümmung des rechten Zeigefingers, die metallische Feder würde sich spannen, den Bolzen vorschleudern, das Rad um einige Winkelsekunden verschieben, ein glimmender Funke überspringen, das Pulver sich entzünden, das Projektil durch eine angestaute Explosion vorschnellen und seine leicht schwitzige Bauchdecke wie lockeres Pappmaché durchschlagen, anschließend einen blutigen Kanal durch seine Gedärme wühlen, an seinem Beckenknochen abprallen und in einem unbestimmten Grad in seinem Inneren steckenbleiben. Ein beneidenswert simpler, vollkommen logisch nachvollziehbarer Vorgang, wie sie befand. Beugte sich dabei ein wenig, so dass sein warmer Atem auf ihrer weichen Gesichtshaut fühlbarer den der sanfte Wüstenwind war. Wortlos. Der Lauf glitt etwas tiefer, ihr Zeigefinger krümmte sich… - Kogan - 04-20-2009 Die Fingerkuppen seiner schwieligen Rechten berührten ihre Schulter und strichen über die schwarze Parodier ihrer Haut. Kühl und glatt. Sie wanderten über Schulter und den zierlichen Nacken empor. Meine liebliche kleine Hexe. Auf das Warp magst du dich verstehen, auch auf den Umgang mit der Klinge, wie ich zu spüren bekam. Seine andere Hand ergriff ihren freien Arm mit sanfter Gewalt und führte die milchweißen Fingerchen an jene Stelle wo sie ihm das Messer in den Leib getrieben hatte. Weißt du was eine Kugel in einem Menschen anrichtet? Ich meine nicht theoretisch, sondern was sie wirklich mit einem Körper anstellt. Zerfetzte Nerven lassen die Glieder unkontrolliert zucken. Muskeln verkrampfen sich ohne das man etwas dagegen tun kann. Nicht auszudenken was viehische Kraft bei einer solchen unkontrollierten Bewegung mit einem zarten Hals wie dem deinen machen würde. Seine Pranke umschloss ihre Gurgel mühelos und nahezu gänzlich. Du musst noch viel über den Kampf lernen Liebste. Lasse einen Feind niemals so nah an dich heran das er dich oder deine Waffe erreichen kann. Sein Daumen streichelte ihre Wange und er drückte sich stärker gegen den die Pistolenmündung, fast berührte sein Unterleib sie. Melanie sah ihn an, eine kaum sichtbare Regung umspielte ihren Mund und ließ die Augen blitzen. Dann krümmte sich ihr Finger um den Abzug. Im letzten Augenblick ruckte seine Hand von ihrem Hals und legte sich flach zwischen Hammer und Schlagbolzen. Ein blutiger Abdruck zeichnete sich auf seiner Hand, verhinderte jedoch das der Schuss brach. Miststück! Zischte er, entriss ihr die Waffe und verpasste ihr mit der anderen einen so harten Rückhandschlag das sie rücklings in den Staub des ausgetrockneten Brunnen fiel. Unter seiner wütenden Kraft verbog sich die Pistole in seiner Hand zu einem unnützen Klumpen. - Melanie Zaebos - 04-20-2009 Hinweg gefegt wie ein überflüssiges, abgefallenes Stücklein ausgetrockneten Laubes, “krachte” sie regelrecht gegen die ungeschönten, wenig charmant ausgelösten Sandsteinplatten. Das dabei einige purpur schillernde Regentropfen stakkatoartig nieder rieselten nahm sie ob des glockegleichen Dröhnens in ihrem Köpflein gar nicht sonderlich wahr, zumindest vorerst. Auflachend rappelte sie sich auf den rechten Vorarm gestützt mühselig und schmerzender Knöchel auf, leicht an einer der Säulen angelehnt bescherte sie ihm einen gehässigen, dennoch anmutigen Blick, wie es wohl nur sehr wenige, ausgewählte “Weibsbilder” vermochten. Undeutbar und dennoch allzu verständlich. Wischte sich dann ein wenig sardonisch, möglicherweise auch inspiriert durch Masoch, einige zinnoberfarbene Perlen von der aufgeplatzten Lippe, ehe sie mit dem Spitzchen ihres Züngleins darüber glitt und restliche Quellung zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger sporadisch verrieb. Sie spuckte unweigerlich aus, ein verquirltes, rötliches Etwas, eben was sich oberhalb der Zunge angesammelt hatte. Ihr brannte regelrecht das Gesicht, und nicht nur dieses, auch manch andere Stelle gab reizvolle Berichterstattung von sich. Die längsgezogenen Absätze ihres unpraktischen Schuhwerks wischten haltlos durch den sandigen Untergrund, während sie sich in eine halbsitzende, halbliegende Position brachte, ein sündig spiegelndes Bein von sich gestreckt, das andere untergeschlagen. Eine herab gefallene Haarsträhne blies sie legere aus ihrem Gesichtsfeld. Undeutbar. “Wie mir scheint reicht deine kriegerische Weltanschauung auch nicht weiter den bis zum Schlagen hilfloser Mädchen. Schade das ein Rasankuri wohl zu wenig mehr Befähigung offenbart." - Kogan - 04-20-2009 Kogan wunderte sich über sich selbst. Nicht etwa die Tatsache das er eine Frau, seine Frau, geschlagen hatte versetzte ihn in Erstaunen, sonder vielmehr der Umstand das er soviel Selbstbeherrschung an den Tag gelegt hatte das, dass Rot ihrer Lippen lediglich von mehr zartem Purpur unterstrichen wurde und sein Schlag ihr nicht etwa den Kopf von Schultern gerissen hatte. Auch wenn die blinde Aufwallung zerstörerischer Wut sogleich wieder verebbte, wie es meist der Fall war wenn sich seinem Zorn kein Widerstand bot, war sein Unmut keineswegs verraucht. Mit einem Satz war er über die Ballustrate des Brunnens und in dessen staubigem Becken. Hilfloses Mädchen? Er ließ zwei Finger in den Reif gleiten der an ihrem halsumspannenden Ledersaum baumelte und zog sie daran in die Höhe und auf die unsicher tastenden Beine. Nur die Tatsache das dein freches Mundwerk in der Mitte eines afroditischen Gesichts sitzt, dem auch der Rest in nichts nachsteht, trägt Ursache das du nicht schon tausendfache Strafe für deine unüberlegt vorgebracht Worte erfahren hast. Er hielt kurz inne, die Nüstern gebläht wie der wütende Stier, mit dem er im Augenblick mehr gemein zu haben schien als mit dem Mann den er sonst implizierte. Sein Gesicht war ihrem ganz nah und endlich leckte er ihr mir der Lunge gierig über das Gesicht und befreite sie so vom hervorperlenden Blut. Du tötest mein Eigentum, beleidigst mich sobald auch nur ein Wort deinen Mund verlässt, du versucht mich unentwegt umzubringen und... was das Grausamste ist, du vernebelst mir die Sinne mit deinem sybillischen Leib, wo du nur kannst. Glücklich der Mann, den ich davor bewahrte dich als Weib zu bekommen. Niemals hätte ich dich losschneiden sollen von dem Lianenstrang. Eine Idee flackerte in seinen Augen auf und suchend wanderten sie über die wenigen Dinge in unmittelbarer Nähe. Dann blieben sie an der Statur eines vergessenen Helden hängen. Dieser hatte Speer und behelmten Kopf einem erahntem Widersacher entgegen gereckt und hielt mit der freien, steinernen Hand eine erstarrte Bestie im Zaum. Beide Skulpturen, Kämpfer und Untier, waren mit einer silbernen Kette verbunden und machten so die plastische Illusion glaubwürdiger. Kogan stapfte nun auf dieses Sinnbild zu, nicht erkennend wie nah ihm und Grunz dieses Bildnis doch kam. Melanie schleifte er dabei grob mit sich. Die Kunstfertigkeit der Arbeit ignorierend riss er die Kette aus der Hand, die sie über Jahrhunderte so gehalten hatte. Offenbar bedarfst es stetiger Aufsicht um dich im Zaum zu halten. Er zog die obersten Glieder durch ihren Halsring und bog sie schließlich verbindend zusammen. Prüfend ruckte er daran. So bleibst du, bis mich etwas davon überzeugt dich wieder allein herumstreichen zu lassen. Und jetzt vorwärts, ich will mich reinigen und neu einkleiden. Er stieß sie die Treppe in Richtung Badehaus hinauf. Dort angelangt hieß er sie Wasser erhitzen und das steinerne Basseng damit füllen. Der Fürst selbst untersuchte sich währenddessen auf Splitter oder Kleinstfragmente, die von Klingen oder Explosionen herrühren mochten. Diese, von seiner beachtlichen Regenerationsfähigkeit eingeschlossen, hätten zu Infektionen führen, oder sogar zu wandern beginnen können. Als die Begutachtung des narbigen Leibes abgeschlossen war ließ er sich, entspannend ausatmend, in das milchige Wasser gleiten. Das Ende der Kette hatte er sich um den Unterarm geschlungen und ließ die Gebundene keine Sekunden aus den Augen. Die Salben und Öle, los! Barsch deutete er auf die Karaffen und trüben Fläschen, die auf einem nahen Bord ruhten. - Melanie Zaebos - 04-20-2009 Unweigerlich vermeinte diese aufgequollen weiß glänzende Made in ihrem verflüssigten Unrat schwimmend es erneut mit bescheidener Dienerschaft zu tun zu haben. Mit unverzückt angespitzten Mundwinkeln warf sie mäßig abschätziges Augenmerk darauf wie er vermeinte irgendeine Form des irrationalen Diktats durchsetzen zu können. Folgte sogar noch sporadisch interessiert seiner ausgestreckten Fingerspitze, was auch immer er ihr anzeigen wollte, lauschte ihm nicht einmal. Warum auch? Stattdessen machte sie sich daran einige Schritte in seinem unmittelbaren Sichtfeld zu unternehmen. Öffnete dann in einer provokativ versimpelten, flüssigen Griffabfolge die bindende Spange des Halsbandes, was die um seinen Unterarm geflochtenen Silberglieder wertlos verstauben ließ. Weitaus sorgloser musterte sie die gemütlich wasserumspielte Männergestalt, zumindest was oberhalb der dampfende Brühe erkennbar war, angetrübt und von formlosen, fettigen Seen bedeckt. Eine der schweren, tönernen Karaffen öffnend, glitt sie mit dem Zeigefinger, eine pyramidenförmige “Brackwasserspur” ziehend durch die seifenartige, dickflüssige Lösung. Wohl duftend. Zersplitternd rasselten gefärbte Scherben über den gefliesten Flur. “Du scheinst mich mit gemeinen Dienstmägden zu verwechseln. Im Gegensatz zu jenen willenlosen Lakaien deinerseits, verfüge ich allerdings über einen freien Intellekt. Allein schon darum das ich weiß um welches fleischlich, sterbliche Wesen es sich handelt, wirst du mich nicht auf eine derart herablassende Weise behandeln. Wenn es dir also nach Ölen und Salben gelüstet, schick einen deiner Eunuchen danach, oder was auch immer. Natürlich bestünde auch die theoretische Möglichkeit sich nicht mit derartig überflüssigem Luxus einzulullen und stattdessen die Uhrwerksmechanismen in tickende Rotation zu versetzen.” |