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- Die Stimme - 09-12-2013 Als der Frachter den Krallennebel erreichte, hatte er lange Tage ereignislosen Fluges hinter sich. Kein anderes Schiff war ihnen begegnet und lediglich eine Warnbarke hatte vor einigen Stunden vor dem Weiterflug gewarnt und darauf hingewiesen, dass der Nebel vor ihnen Gefahren beherbergen konnte. Wie genau diese aussehen sollten, war von dem Funkfeuer nicht weiter abzuleiten. Das Schiff mit seinen zusammengewürfelten Passagieren ignorierte die Warnung und steuerte auf die Gaswolke zu. Schon seit anderthalb Tagen konnten sie die wirbelnde Masse mit bloßem Auge ausmachen. Der Krallennebel hatte die Farbe einer geschwollenen Prellung und dreht und waberte so, dass einem bei zu langem Hinsehen schwindelig oder gar übel werden konnte. Der Frachter drosselte von Reise-, auf Manövriergeschwindigkeit, während sich alles auf der Brücke versammelte. Stationen wurden besetzt, auch wenn sich herausstellte, dass der Bediener der Sensorenbank nicht viel würde zu tun bekommen. Die Wand voraus stellte sich als gigantisches Störfeld dar, ließ den Bildschirm flackern, zeigte einen Wimpernschlag lang gar nichts an, dann plötzlich hunderte von erkannten Schiffssignalen, nur um dann wieder in verzerrte Interferenzen umzuspringen. Es verwunderte nicht, dass der Krallennebel ein beliebtes Versteck für allerlei autoritätsscheues Gesindel war. Im inneren der Wolke, die immerhin eine beachtliche Ausdehnung hatte, war es beinahe unmöglich ein anderes Schiff aufzuspüren. Der Pilot fluchte wie ein Kesselflicker, öffnete dann die Schutzklappen vor den Brückenfenstern und ging auf rein manuelle Steuerung über. Er schaltete die Front- und Suchscheinwerfer ein, welche dem Frachter ringsherum einen Stachelpanzer aus Lichtstrahlen verliehen. Wie um den Moment dramatischer zu gestalten, wurde die Innenbeleuchtung automatisch reduziert. Langsam näherten sie sich dem Nebel, der Anfangs mit seinen schlierenden Ausläufern vor ihnen zurückzuweichen schien, um dann gierig nach ihnen zu greifen. Schrekt'Orn trat zu dem Piloten und gab ihm die Koordinaten auf einer kleinen Folie. Der Mann begutachtete die Zahlen und kratzte sich das stoppelige Kinn, dass es ein schabendes Geräusch gab. Der Logikverarbeiter spinnt! stellte er trocken fest. Also muss die Route auf die alte Gehirnschmalmethode errechnet werden. Eigenposition, Abfallwinkel und so... könnte ich machen, brächte allerdings ne Stunde... in dem Dreh. Ihr immer noch maskierter Begleiter erbot sich die Rechnung auszuführen und anschließend das Dirigieren zu übernehmen. Wie sich herausstellte brauchte er für diese Operation nicht einmal zwanzig Minuten. Ein Umstand den man begrüßte und den in der momentanen Situation niemand weiter hinterfragte. Sie drangen vorsichtig in das Unbekannte ein, ohne das irgendein Anhaltspunkt das Gefühl von Geschwindigkeit oder auch nur eigener Bewegung vermittelte. Einzige Ausnahme waren Asteroiden, die ab und an aus den Strudeln auftauchten und sie träge passierten. Einer dieser Brocken kam ihnen gefährlich nahe, schoss plötzlich aus der purpurnen Wand, wild um die eigene Achse rotierend, die vernarbte Haut im zuckenden Licht der Scheinwerfer präsentierend. Ein Annäherungsalarm quäkte durchdringend und der Pilot rammte den Regler für die Triebwerke nach oben. Der Frachter ächzte in seinen Grundfesten, ob der plötzlichen Belastung und drehte sich schwerfällig aus der Bahn des Gesteinsbrocken. Scheiße, denn hätte man anspucken könne. Kommentierte der Steuermann, während er versuchte das Schiff wieder in ruhigere Bahnen zu lenken. Der Echsenmann hatte gegenüber Silja behauptet ihr Ziel läge am Rand des Nebels und das stimme im Prinzip auch. Dennoch mussten sie zwei nervenaufreibende Stunden damit verbringen durch diese bizarre Suppe zu navigieren. Nach Kurzem bedeute dies, dass jeder an einem der Fenster klebte und gesichtete Asteroiden lauthals meldete, woraufhin ein mehr oder weniger waghalsiges Manöver erfolgte. Ein kräftezehrendes Vorgehen, doch es hatte Erfolg und nicht eines der kosmischen Geschosse traf sie. Dann endlich erreichten sie ihr Ziel. Im ersten Moment schien es, als hätten sie einen kleinen Mond ausfindig gemacht. Der Brocken hatte zwar bei weitem nicht diese Ausmaße, doch als er so aus dem brodelnden Untiefen emporstieg, war der Eindruck nicht zu leugnen. Der oval, längliche Körper zeigte sich grau, spielte an einigen Stellen ins Bräunliche. Seine Oberfläche war von den Einschlägen Artverwandter gezeichnet und mit Kratern übersät. Er drehte sich nicht, hatte allerdings in seinem eigenen Gravitationsfeld einen Gürtel aus kleineren Brüdern. Das ist es... Zischte der Echsenmann und Ehrfurcht teilte sich den Platz in seiner Stimme mit Vorfreude. Anfangs erschien es unmöglich, dass sich ein Schiff auf der Oberfläche dieses bombardierten Riesen über zweihundert, ja fast dreihundert, Jahre hätte halten können. Doch als sich der Frachter behutsam durch den Gesteinsgürtel schob, wurde ersichtlich wieso sich der Xeno seiner Sache so sicher war. Die Lichtfinger der Strahler zuckten über ihr Ziel und versanken dann abrupt im Schwarz einer tiefen Aushöhlung. Es wäre übertrieben gewesen den Spalt eine wirkliche Höhle zu nennen. Vermutlich war es eher das Ergebnis eines früheren Einschlages, mit großer Wucht und in einem flachen Winkel erfolgt. Allemal hatte es ausgereicht um einen natürlichen Stollen zu schaffen, in welchem das Objekt ihrer Bemühungen hatte Schutz finden können. Das Schiff kauerte im hintersten Winkel der Einbuchtung und wie es so dastand, dunkel und verlassen, mutete es an als sei es tot. Es musste ein gewisses, fliegerisches Geschick benötigt haben, um es so in Position zu bringen und unbeschädigt zu landen. Natürlich konnte man jetzt noch nicht sagen ob es wirklich unbeschädigt war, aber auf den ersten Blick schien es keine Einschüsse oder ähnliches aufzuweisen. Sicherlich auch ein Grund warum es die früheren Besitzer, in diesem Fall Haus Siris, hier „geparkt“ hatten. Gewiss mit der Absicht es später neu zu bemannen und dann zu bergen. Wer wusste schon was dann gesehen war? Vielleicht waren alle mit dem Wissen um seine Position gefallen, oder und das war in den Wirren des Krieges nicht einmal so unwahrscheinlich, man hatte es schlicht und einfach vergessen. Wie es auch sein mochte, die Fregatte war noch da und wartete auf ihre neuen Herren. Der Frachter tastete sich so weit wie möglich heran, bis der Pilot verkündete, dass alles andere zu riskant sei und sie die letzten Meter zu Fuß zurücklegen mussten. Schrekt'Orn beobachtete das Schiff noch einen versonnenen Augenblick lang, dann straffte er sich, Raumanzüge! Alle die mitkommen, treffen sich in zehn Minuten in der Luftschleuse. Sehen wie sie uns an... - Kane - 09-21-2013 Raumanzüge?! Scheiße nie son ding angehabt dachte Kane und folgte den anderen Schonmal wer damit gearbeitet?! fragte er in die Runde während sie die silbrigen Hautengen Anzüge mit einer durchsichtigen Kuppel für den Kopf nahmen was solls irgendwann muss man ja anfangen dachte er während er Seine Pistole und das Messer auf eine Kiste legte und sich in die zweite Haut zwängte. Der Anzug saß zwar wie angegossen allerdings fühlte sich Kane, der sehr weite Kleidung gewöhnt war eingeengt. Zu allem Überfluss bemerkte er nun das es auch kein Halfter gab Na klasse soll ich die Knarre in meinem Arsch mitnehmen?! Ich meine ohne Luft ist sowieso Essig damit zu schießen aber man weiß ja nie ohne sich weiter aufzuregen zog Kane das Magazin aus der Waffe, legte es auf die Kiste und lud durch, geschickt fing er die Kugel mit der freien Hand und beförderte sie in das Magazin zurück, sicherte die Pistole und Steckte sie einfach in den Gürtel des Anzugs. Sein Messer Steckte er einfach in die Brusttasche und schloss ebenjene. Fertig?! dachte wir wollen ein bisschen Spazieren gehen Fragte Kane wobei seine Stimme blechern aus dem Anzug schallte. Als sie die Luftschleuse verließen blickte Kane noch einmal zurück auf das Schiff das in den Letzten Tagen schon irgendwie ihr zuhause geworden war Nach einem kurzen Marsch erblickten sie das andere Schiff in seiner Vollen Größe. Es erinnerte Stark an den Lauf einiger Laserwaffen die Kane einst einigen Xenos verkauft hatte, die schlanke Linie wurde nicht von der Brücke unterbrochen die wie ein gewaltiges Visier auf der Konstruktion thronte. Kanes Blick wanderte den Rumpf entlang in riesigen geschwungenen Lettern stand da "Argo". Über das Interkom der Anzüge sagte Kane Hab zwar keine Ahnung von Schiffen , aber das hier ist echt eine Schönheit Kane richtete seinen Blick auf die Waffen, leise Pfiff er Der Erbauer Schien einen besonderen Blick für Ästhetik gehabt zu haben, so waren bis auf zwei Geschütztürme und ein Großes Geschütz alle Waffen in die fließende Konstruktion so eingebaut das sie die Linie nicht unterbrachen. Während sie sich weiter auf das Schiff zubewegten wurden immer mehr Details sichtbar.Es waren zwar Keine Zeichen für einen Kampf sichtbar aber die Argo schien schon eine ganze Weile hier zu stehen, die Farbe war stellenweise ausgeblichen und eine feine Schicht aus Staub hatte das Schiff wie ein Schleier bedeckt. Erneut schaltete Kane das Interkom ein Wie kommen wir jetzt eigentlich da rein?! ich seh keine Tür und vorallem ist das ding Leer unweigerlich musste Kane an ihre Diskussion über verlassene Schiffe nachdenken.Prüfend wanderte seine Hand zum Kuppel und überprüfte ob die Pistole an ihrem Platz warHilft dir sowieso nichts dachte Kane zynisch. Ein unangenehmes Gefühl der Hilflosigkeit breitete sich aus , Kane vermisste schmerzlich die Trügerische Sicherheit die einem eine Schusswaffe verschaffte. Das gefühl stieg ins unermessliche als Kane daran dachte wie er sein Messer mit den Handschuhen aufklappen solltemal ganz davon ab das es in der Brusttasche ist dachte er während sie weiter auf das Schiff zuschritten - Einheit 108 - 09-25-2013 Es war aufregend und faszinieren zugleich diesen Nebel zu durchqueren! Während die organischen Anwesenden um ihr Leben bangten und voller Anspannung auf ihre Instrumente starrten war 108 nahezu euphorisch, denn die spinnenden Scanner stellten eine Herausforderung für den Xeno dar, die seine volle Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Voller Neugier und Ungeduld versuchte das kybernetische Wesen, die Sensorphalanxen stetig umzukallibrieren, um die Silhouetten im Nebel besser und vor allem länger erblicken zu können. Selbst wenn es nur magnetische Echos des eigenen Schiffes waren: 108 MUSSTE einfach versuchen, alles um sich herum zu erfassen und zu erforschen. Am liebsten hätte er zerhackte Binaerisprache in den Nebel gesendet, denn für gewöhnlich waren Nebel wie dieser ein bevorzugtes Versteck seiner Spezies, von Schmugglern und Piraten einmal abgesehen. Die Botschaft, wenn es auch nur ein verschlüsseltes "Hallo" war, hatte der Xeno schon vor Wochen programmiert, nur für den Fall der Fälle. Kurz bevor sie jedoch in den Nebel getaucht waren und der Xeno das Signal mittels logarithmischer Magnetsignale entsenden wollte, lockte etwas seine Aufmerksamkeit fort von den zuckenden Scannersignalen und der Aufgabe, diese zu entwirren. Es schien technische Probleme mit dem Schiffsprozessor zu geben, ausgelöst durch die Feldstrahlung des Nebels. Eine typische Begleiterscheinung menschlicher Fehlbarkeit, nicht ausgelegt für derlei Expeditionen. Eine arrogante Spezies hätte sie alle dafür belächelt, Binaeri war solch ein Verhalten allerdings fremd, da sie es für ineffizient hielten, sich derartig zu gebärden. Viel wichtiger war jedoch, dass der Xeno endlich die Möglichkeit bekam, seine speziellen Qualitäten anzubieten, in Form der selbsttätigen Berechnung des einzuschlagenden Kurses und der Anleitung hierzu. Begierig sog das kybernetische Gehirn die Daten ein, die er von Schrekt'Orn zur Einsicht erhalten hatte und rechnete jede Mögliche Annäherung an diesen Kurs aus, die eigene Position, die Masse des Schiffes und viele andere Faktoren berücksichtigend. Der Binaeri ließ sich damit Zeit, um ja keinen Fehler zu machen, allerdings auch, um das schiere Verarbeiten er Daten ein wenig auszukosten, denn ohne Anleitung konnten sie ohnehin nicht weiter. Dabei ackerte der Xeno so konzentriert, dass er glaubte, bereits Stunden gearbeitet zu haben, wohingegen doch grade mal 20 Minuten vergangen waren. Nun jedoch hatte er aus 204,3 möglichen Routen die hoffentlich beste herausgefiltert und war bereit, den Navigator zu spielen. Dabei tat sich 108 fast schwer, sich zurück zu halten um nicht all zu sehr aus der Rolle zu fallen, mit Erfolg, wie sich zeigen sollte. Die Stunden vergingen und zogen und zogen sich hin, während manch einer um sein Leben bangte und 108 sich eher mit Faszination als mit Sorge daran beteiligte, Asteroiden zu orten und den Kapitän vorzuwarnen. Schließlich hatten sie es geschafft und erreichten den gewaltigen Felsbrocken, in welchem das Objekt ihrer aller Begierde angeblich ruhte. Tatsächlich hatten sie der errechneten Landeplatz bald mehr oder minder erreicht. 108 konnte es kaum erwarten, dieses Schiff zu verlassen und das uralte Stück Technologie vor ihnen zu untersuchten. Der Aufruf der Echse kam aber mehr als bloß gelegen, das etwaige Problem eines benötigten Raumanzuges hatte der Xeno dabei völlig vergessen, er konnte die verborgene Technologie in der Weltraum-Schatzkiste dort draußen fast schon "riechen". Nicht, das 108 einen Anzug brauchte, aber eben dieser Umstand könnte zum Problem werden, wie er spätestens an der Luftschleuse realisieren würde... Sie alle waren mehr oder minder angekommen, im Gegensatz zu den anderen Abenteuerlustigen hatte 108 keinen Raumanzug bezogen, sie hätten ihm ohnehin nicht über die gepanzerten Glieder, geschweige denn den maskenförmigen Kopf gepasst. Nun galt es, auf einen Mangel der Hinterfragungsbereitschaft zu setzen und seine Identität als Cipher nötigen Falles noch etwas zu erweitern, diesbezüglich hatte der Binaeri auch schon einen Plan. Noch bevor 108 die Rampe betreten hatte, hatte der Xeno sich zu einigen Vorbereitungen hinreißen lassen, da es ihm im Weltraum sinnlos erschien, sich noch in Mantel und Feldkleidung zu hüllen. Hierzu hatte sich der Xeno noch einmal in die Unterkünfte zurückgezogen und sich von Hemd, Hose und Mantel befreit. Stiefel hatte er keine abzulegen gehabt, da die eigenen, grauen Glieder und essen Exo-Skelett ohnehin wie Kampfbekleidung wirkten. Die leichte Schutzweste wurde jedoch wieder angelegt und die Verkabelungen des gekauften Überbrückungsgerätes um die Brust geschlungen, sodass die Prozessorbuchsen der Geräte auf Gürtel-Höhe an 108s Seite zuliefen kamen. Ebenso wurde das Halfter seiner Pistole mitsamt Waffe und Magazinen mitgeführt, in erster Linie der Vollständigkeit halber, aber man konnte ja nie wissen. So betrat der Binaeri die Schleusenräumlichkeit fast als letzter und lediglich Halfter und Schutzweste bedeckten nun das dunkle Exo-Skellet, welches die Gestalt einer leichten Carbonit-Rüstung haben mochte, zwischen deren Panzern sich eine anthrazitfarbene, elastische Membran spannte. Jeder Space-Binaeri wäre durch insektoide Feingliedrigkeit aufgefallen, Imitatoren wie 108 legten glücklicherweise mehr Wert auf Authentizität, als auf Effizienz. Fast fühlte sich der Xeno ohne die zusätzliche Last der Kleidung wohler, seinem natürlichen Wesen näher, das mochte allerdings auch durch die Nähe zu Ziel und Weltraum ausgelöst worden sein, auf deren Erforschung das kybernetische Wesen förmlich brannte! Geistesgegenwärtig lieferte einen kurzen Kommentar zu seinem Verzicht auf den Raumanzug, bei dessen Benutzung vermutlich der eine oder andere auf eine Enthüllung von Ciphers näherer Gestalt gehofft hatten. Integrierte Lebenserhaltung. Demonstrativ loderten die Augengläser kurz auf, ehe sie ein leichtes, rötliches Glühen zu emittieren begannen. Dies hatte freilich nichts mit irgendwelchen Systemen zu tun, die grade relevant waren, es ging hier lediglich um die Aufrechterhaltung der Illusion, auch wenn der Xeno inzwischen Zweifel hatte, ob das Festhalten an dieser Tarnung nach wie vor eine gute Idee war. Grade der Echsen-Xeno - obgleich 108 seine Mimik nicht deuten konnte - stellte da ein gewisses Risiko dar. Er schätzte den Kaltblüter nämlich wesentlich intelligenter ein, als dieser den anderen gegenüber durchschimmern ließ, was den Binaeri verunsicherte. Die Zeit würde es zeigen. Wie kommen wir jetzt eigentlich da rein?! ich seh keine Tür und vorallem ist das ding Leer. Das von Kane angesprochene Problem war nicht von der Hand zu weisen, allerdings war 108 zuversichtlich, dass es sich irgendwie lösen ließ, denn es gab immer einen Weg. Sobald sich irgendwo ein möglicher Interlink befand, würde er sicherlich einen Weg finden können, eine Frachtluke oder Bremsklappe zu öffnen, über welche man dann einsteigen konnte. Das Interkom-System der Anzüge funktionierte auf einer typischen Funkfrequenz der Menschen, weshalb es nur ein paar Minuten nach verlassen des Schiffes gedauert hatte, ehe 108 es anzapfen konnte. Überraschend, wie intakt es zu sein scheint… Was sich wohl im Inneren verbirgt? Es war ein Rätsel vor dem sie alle standen, für welches es allerdings diverse mögliche Lösungen gab, der Xeno war sich fast sicher, dass etwas im Inneren des Schiffes auch für den Umstand verantwortlich war, dass es hier verwahrt wurde und vor allem, dass von er Crew keine Spur zu finden war, zumindest jetzt. Wie sollten sie es verlassen haben und warum? Fragen über Fragen, deren Beantwortung 108 nicht erwarten konnte! - SchrektâOrn - 10-15-2013 Na klasse soll ich die Knarre in meinem Arsch mitnehmen?! Ich meine ohne Luft ist sowieso Essig damit zu schießen aber man weiß ja nie. Die Wahrscheinlichkeit, dass du auf dem Schiff etwas findest, auf das du schießen kannst, ist verschwindend gering. Wieder so eine Folge von Schauergeschichte. erinnerte der Echsenmann an ihr vergangenes Gespräch. Nicht jedes aufgebende Schiff wird von namenlosen Schrecken bewohnt. Schrekt'Orn überprüfte noch einmal die von ihm vorgenommenen Änderungen an seinem Anzug. Sein schuppiges Anhängsel hatte es nötig gemacht, dass er eine zusätzliche Tasche an der Rückseite anzubringen und er bewegte seinen Schweif probehalber darin. Nicht gerade maßgeschneidert, doch es würde gehen. Die Luft in der Schleuse verflüchtigte sich wie feiner Nebel in die Unendlichkeit des Vakuums und machte deutlich, dass nur ihre Anzüge sie vor der Auslöschung bewahrten. Der Xeno hob den Arm und schob die Abdeckung von der Anzeigetafel. Druck normal, Gruppenfunk und Verbindung zum Frachter stabil, Sauerstoff für zwei Stunden. Der Anzug war, trotz seines Alters in einwandfreiem Zustand. Blechern kam Kanes Stimme über den Gruppenkanal und sprach damit etwas an, was ihn schon seit Antritt ihrer Reise beschäftigte. Ich muss zugeben, dass ich es auch nicht so genau weiß. Aber ich habe einige Werkzeuge dabei und außerdem ist ein Raumschiff, selbst ein Kriegsschiff, keineswegs so hermetisch abgeriegelt wie man vielleicht glauben sollte. Es würde sonst voraussetzen, dass es permanent besetzt ist. Ich weiß zu wenig über diesen Typ um exakte Angaben zu machen, aber ich habe mich mit ähnlichen Fabrikaten auseinandergesetzt. Möglich das wir sogar die regulären Luftschleusen von außen öffnen können. Ansonsten bleiben noch Ladeluken, Müllschächte und Rampen für Waffen. Wir werden sehen. Ihre Füße berührten den felsigen Untergrund des Himmelskörpers und sie schritten Seite an Seite auf ihr Ziel zu. Sie mussten ein wahrlich abenteuerliches Bild abgeben, in ihren so grundverschiedenen Anzügen. Vorsichtig beim Laufen. Kommentierte er einen etwas zu enthusiastischen Hüpfer seines Nebenmannes. Wir wissen nicht genau wie stark die Eigengravitation des Asteroiden ist. Gut möglich das ein zu starker Sprung dich davonfliegen lässt. Die Entfernung war doch größer als auf den ersten Blick gedacht. Nur logisch, belehrte er sich in Gedanken selbst. Bis auf das Schiff gibt es keinen wirklich Anhaltspunkt für die Augen, um Größe und Abstand zu schätzen. Somit unterliegt man schnell einer Täuschung. Du hast recht Kane... bemerkte er mit ehrfürchtiger Stimme. Es ist wunderschön... für ein Menschenschiff jedenfalls. Es besitzt eine archaische Anmut, wie ein Langboot aus Holz, oder ein kunstvoll geschmiedetes Schwert. Nicht elegant, aber beeindruckend. Sie hatten jetzt fasst eines der Landebeine erreicht, als die Maske den Echsenmann mit seiner sonoren Stimme aus seinen lyrischen Gedanken riss. Was sich wohl im Inneren verbirgt? Schrekt'Orn konnte sich täuschen, doch auch ihr schweigsamer Begleiter konnte sich einer gewissen Faszination anscheinend nicht erwehren. Finden wir es raus. Er tippte mit seinen behandschuhten Fingern auf dem Kontrollpaneel seines Anzuges wechselte kurz den Kanal. Wir haben das Schiff erreicht. Keine besonderen Vorkommnisse bis jetzt. Wir suchen nach einem Einstieg. Es erfolgte eine knappe Bestätigung aus dem Frachter und die Aufforderung vorsichtig zu sein. Der Nichtmensch ließ den Knopf los und tastete nach der Taschenlampe an seinem Gürtel. Er löste den Karabinerhaken und schaltete sie ein. Ein Lichtfinger trieb das Halbdunkel der überhängenden Felsen zurück und spielte über die Hülle der Argo. Ganz ohne Blessuren schien das Kriegsschiff doch nicht davongekommen zu sein, denn hier und da waren schwarze, sternförmige Spuren auf der Hülle zu entdecken. Sieht aus wie von Handfeuerwaffen. Das lässt auf einen Enterversuch schließen. Wirkliche Beschädigungen kann ich jedoch noch entdecken. Leuchte dort rüber. forderte der Maskierte und deutete mit dem ausgestreckten Arm. Schrekt'Orn folgte und strich mit dem Lichtkegel über den geforderten Bereich. Dort gab es mehrere Abdeckungen, die im ersten Moment an Bombenschächte oder dergleichen erinnerten. Einer davon war seiner Luke beraubt, vielleicht abgesprengt, vielleicht eingefahren. Das Licht reichte nicht weit ins Innere, offenbarte jedoch vier Schienen, die an den Wänden des Schachtes verliefen. [CENTER][/CENTER] Rampen für Rettungskapseln! Ein Glücksfall. Es wird auch eine Schleuse dort drinnen geben, doch ich glaube nicht das sie stark gesichert sein wird. Das würde eine Wartung erschweren und wenn die Kapseln gebraucht werden, dann ist das Schiff wohl meist sowieso verloren und muss nicht mehr abgeriegelt werden. Vielleicht brauchen wir unsere Werkzeuge gar nicht. Vorausgesetzt jemand hat eine Idee wie wir da hoch kommen. - Salem - 10-21-2013 Die Zeit verging langsam. Zäh und träge kroch sie dahin. Obwohl er sich an Bord des Schiffes relativ frei bewegen konnte, machte sich schnell Langeweile breit. Selbst auf der Brücke, einem Salem so unvertrauten Ort, der eine kleine Welt für sich zu sein schien, herrschte tagelang nur Monotonie. Die Querschnittszeichnungen und Deckpläne der verschiedensten Raumschiffe durchzugehen und zu studieren, war neben den abendlichen Gesprächen mit einzelnen Mitgliedern der Mannschaft das Highlight des Tages, selbst wenn der kleine Arbeitsplatz, dem Silja ihm zugewiesen hatte manchmal mit der stoischen Ruhe, die nur eine Maschine aufbringen konnte, Minutenlang obskure Fehlermeldungen ausgab und dann von jetzt auf eben wieder funktionierte, als sei nichts gewesen. Es brachte Salem jedes Mal an den Rand der Weißglut, wenn das passierte. Aber irgendwo hatte es auch etwas Gutes, denn es riss ihn für kurze Zeit aus der Lethargie, die sich auf der Brücke ausgebreitet hatte. Der einzige, der in seiner Position trotz des offenkundigen Mangels an Abwechslung aufzugehen schien, war Cipher. Er rührte sich zwar kaum, verströmte jedoch eine Aura der Konzentration und schien in sich selbst und seiner Aufgabe zu ruhen, während alle anderen durch die Untätigkeit eher unruhig wurden. So zogen sich die Tage hin, bis sie endlich das Signal eines Funkfeuers auffingen, das vor den Gefahren des Nebels warnte. Was für Gefahren, darüber schwieg sich der Verfasser der automatisierten Funkmeldung aus, doch Salems Phantasie reichte für mindestens zwei Dutzend fataler Szenarien. Während die Besatzung wieder konzentriert wurde und die Lethargie einer alles erwartenden Anspannung wich, wurde Cipher aufgeregt. Kaum waren sie in das Einflussgebiet des Nebels eingetaucht, begann er emsig zu arbeiten. Einstellungen wurden verändert und Rädchen und Schalter und Knöpfe und Tasten bedient, während routinierten Männer aus Mr. Corts Mannschaft das Durcheinander an Interferenzen auf ihren gestörten Bildschirmen größtenteils ignorierten und sich daran machten, das Schiff auf altmodische Art und Weise zu manövrieren, wobei sich der Pilot, der die Steuerung übernahm, wenn Frau General nicht auf der Brücke war, in verächtlicher Gleichmütigkeit dem sicheren Ende durch Meteoritenkollision von der Schippe sprang. Zu knapp. Viel zu knapp, verdammt nochmal, dachte sich Salem und klammerte sich an seinem Sitz fest. Diese ganze Raumfahrerei aus der ersten Reihe zu betrachten, war für Salem eine komplett neue Welt und er wusste nicht, ob es irgendwann mal seine Welt werden könnte. Als bodenständiger Infanterist hatte er dann doch lieber etwas Erde unter den Füßen. Zur Not auch das Blech eines Fahrzeugs. Aber so? Darüber war er sich noch nicht im Klaren. Umso froher war er, als das Ziel ihrer Reise endlich in Sicht kam. Nach einer Vielzahl haarsträubender Manöver hatten sie einen Meteoriten erreicht, der groß genug war um kleinere Gesteinsbrocken in seiner Umlaufbahn zu halten. Schweigend betrachtete Salem den größer werdenden Meteoriten, während der Pilot das Landemanöver einleitete. Er war froh, als sie dem Meteoriten so nah gekommen waren, dass seine Oberfläche das ganze Sichtfenster einnahm und der Übelkeit erregende wabernde Nebel im Hintergrund nicht mehr zu sehen war. Die Landung verlief ohne Komplikationen. Der Pilot brachte das Schiff in einem Stück runter und murmelte eine Erklärung, dass es nicht näher ginge wegen der Geländebeschaffenheit und irgendwas von einem Spalt. Diesen Spalt hatte Salem während des Landeanflugs gesehen und offensichtlich schien er das Ziel der Reise zu sein. Das Team für den Außeneinsatz war schnell gefunden. Kane und Cipher waren mit von der Partie und auch Salem meldete sich freiwillig. Das Schiff für eine Erkundungstour verlassen zu können klang nach einer willkommenen Abwechslung, selbst wenn es hieß, sich in einen Raumanzug zwängen zu müssen. Er empfing seinen Anzug als einer der letzten und als er zu den anderen trat, war Kane gerade damit beschäftigt sich zu beschweren, bevor er wieder einmal bewies, das er ein notorischer Spieler war. Leger führte er die Sicherung seiner Waffe durch und ließ die im Lauf befindliche Patrone durch die Luft segeln und mit einer ausschweifenden Geste in seiner Hand landen, anstatt auf Nummer Sicher zu gehen und die hohle Hand über dem Auswurf zu behalten, während er den Schlitten nach hinten zieht, um die Kugel so sicher zu entfernen. Salem seufzte. Zwar war er als Söldner mit der gleichen Aufgabe betraut wie Kane, doch wichen ihren Herangehensweisen und Arbeitsphilosophien so weit voneinander ab, wie es nur möglich war. Wobei Salem Disziplin und Drill vorherrschten, war Kane voll und ganz der zügellose Revolverheld, der Fähigkeiten mit einer ganz eigenen Raffinesse würzte. Zumindest ging Salem davon aus, dass Kane auf diese Weise am Leben blieb, anderenfalls wäre er sicherlich bereits vor einer Ewigkeit irgendwo in einer namenlosen Kanalisation verschwunden. Salem respektierte das auf gewisse Weise, auch wenn er seine Bedenken hatte. Auch wenn es sich auf lange Sicht nicht vermeiden lassen würde aneinander zu geraten, so musste man es nicht heraufbeschwören und so blieb Salem still. Er entledigte sich seiner Schuhe, seiner Cargohose und der Jacke und stieg in Unterwäsche und Shirt in den Raumanzug. Es war ein solides Einheitsmodell der Marke simpel und robust. Magnetversiegelungen, sekundäre Sicherheitsleitungen und eine simple Anzeige für den Sauerstoffvorrat. Trotz seiner Frage, schaffte es Kane von selbst in den Anzug, ohne das ihm jemand geantwortet hätte. Ein paar genaue Blicke hatten sowohl ihm, als auch Salem genügt um das System zu verstehen. Nach wenigen Minuten hatten sie sich in die Anzüge gezwängt und sich von der Außenwelt unabhängig gemacht. Eine letzte Überprüfung aller Verschlüsse und der Luftanzeige und sie waren bereit aufzubrechen. Selbst Schrekt’Orn, dessen Anatomie in einigen mal mehr und mal weniger deutlichen Ausprägungen von der eines durchschnittlichen Menschen abwich, hatte vorgesorgt und seinen Raumanzug angepasst, oder zumindest anpassen lassen, um seine zusätzliche Extremität zu berücksichtigen. Das Problem mit der Unterbringung der Waffen, löste Salem auf seine Art. Mit Klebeband. Das Pistolenholster befestigte er an seinem rechten Oberschenkel, die Messerscheide an seinem linken. Eigentlich hatte er sich die Magnetverriegelung einer Vorratskiste 'ausleihen' wollen, doch der Verantwortliche aus Corts Crew war strikt dagegen und so blieb nur die gute alte Methode. Als letztes klebte er die klobige Taschenlampe, die an einem Haken von seinem Anzuggürtel baumelte, seitlich oben auf seinem Helm fest, so dass der Lichtstrahl bei aktivierter Lampe grob in Blickrichtung gehen und er beide Hände frei haben würde. Die Rolle mit dem Klebeband steckte Salem in die Brusttasche des Anzugs, die wohl für Wartungsarbeiten an der Außenhülle gedacht war und mit Werkzeug gefüllt werden konnte. Zur Not konnten sie mit dem Klebeband kleine Risse in den Anzügen flicken oder Gegenstände an sich befestigen. Das Zeug war universell einsetzbar und was den leckenden Tank einer Chimäre flicken konnte, das würde auch anderweitig gute Dienste leisten. Als Cipher zu ihnen in die Luftschleuse zurückkehrte, sah Salem ihn irritiert an. Wo der Anzug des Echsenmenschen eine einfache, wenn auch praktische Anpassung war, so schlug das, womit der allseits maskierte Söldner aufwarten konnte, dem Fass glatt den Boden aus. Der Anzug den Cipher trug, wirkte wie ein Panzer, der sich mit der Maske zu einer Einheit schloss. "Was bei allen Raumkreaturen ist DAS?", entfuhr es Salem. Er wollte sich nachdenklich am Kopf kratzen, doch seine Hand wurde auf halbem Weg von dem Helm aufgehalten. Stattdessen schlang er sich, trotz Schrekt’Orns Bedenken bezüglich mangelnder Notwendigkeit für eine Bewaffnung, sein Lasergewehr über die Schulter. Der andere Söldner sagte etwas über Lebenserhaltungssysteme, doch Salem sah ihn weiter entgeistert an. So etwas hatte er noch nie gesehen. Eine solche Rüstung musste verdammt teuer und schwer zu bekommen sein. Der gesichtslose Söldner hatte allem Anschein nach einige interessante Geschichten auf Lager. Kurze Zeit später fanden sie sich auf der Planetenoberfläche wieder und Salem stapfte Kane, Schrekt‘Orn und Cipher hinterher, wobei sein Blick immer wieder auf die schwarze Unendlichkeit über ihren Köpfen abdriftete. Erst als das Schiff in Sicht kam, konnte Salem sich von dem Anblick über ihren Köpfen loseisen. Das Lasergewehr in lockerer Pirschhaltung, soweit der Anzug das zuließ, schloss er zu Kane auf und ging eine Weile neben ihm her und beobachtete die Gegend um das Raumschiff. Als Kane danach fragte, wie man eigentlich in das Innere des Raumschiffs zu gelangen gedachte, schnalzte Salem mit der Zunge. Nach allem, was der Echsenmensch ihnen gesagt hatte, hatten sie viele Möglichkeiten, von denen keine unbedingt zum Erfolg zu führen schien. "Vielleicht reagiert es auf Annäherung, wenn die Systeme auf Stand-By laufen. Oder es reagiert auf einen Transponder, eine Art Fernsteuerung, so wie sie von Chimären benutzt wird um die Hangartore zu öffnen.“ Er wand den Kopf zur Seite um zu seinen Begleitern hinüberzusehen, wobei sich eine blasse Reflektion seines Gesichts in der gewölbten Helmscheibe abzeichnete. Wie ein Geist, durchfuhr es Salem und sein Blick wanderte argwöhnisch zu dem verstaubten, im Schatten ruhenden Raumschiff zurück. Ciphers Worte machten die ganze Situation nicht viel besser. Die Tatsache, dass es von außen her relativ unberührt schien, ließ auf einen internen Grund für die Landung in diesem Krater schließen und das konnte sie vor eine ganze Reihe noch unbekannter Probleme stellen. Vorausgesetzt sie fanden einen Weg hinein. Nachdenklich öffnete Salem den Kom-Kanal erneut, ließ jedoch ein paar Sekunden des Schweigens folgen. Dann sprach er zu Cipher. "Dein space-marine-mäßiger Raumanzug hat nicht zufällig einen integrierten Universal-Raumschiffschlüssel, richtig?" Kurze Zeit später erübrigte sich die rhetorisch gemeinte Frage, denn der Echsenmensch hatte bereit einen möglichen einstiegspunkt ausgemacht. Salem hatte den Strahl seiner ‚Helmlampe‘ in die andere Richtung gleiten lassen und sich in erster Linie die oberflächlichen Schäden genauer angesehen, soweit es von seiner Warte am Boden möglich war. Allem Anschein nach, waren sie nicht die ersten, die danach trachteten ins Innere des Schiffes zu gelangen. “Wie wäre es mit springen?“, schlug Salem vor, nachdem er zu Schrekt’Orn und den anderen getreten war. Er reckte den Hals um den Strahl seiner Lampe ebenfalls auf den möglichen Eingang zu richten und senkte den Blick, um sie zumindest teilweise sehen zu können, ohne sie mit der Lampe auf die kurze Entfernung zu blenden. “Immerhin haben wir festgestellt, dass es mit der Gravitation dieses Brockens nicht sehr weit her ist. In die große Leere abdriften können wir nicht, solange die ARGO über uns ist. Höchstens den Kopf könnten wir uns stoßen… vorausgesetzt die Gravitation ist tatsächlich so gering, dass wir sie überwinden können. Ansonsten würde ich einen Spaziergang zu den Landekufen vorschlagen. Zumindest dort gibt es bei vielen der Schiffstypen, die ich mir in der letzten Zeit genauer angesehen habe eine Art Wartungszugang mit Leitern. Da dieses Schiff offensichtlich auch für planetare Landungen ausgelegt ist, wäre das eine Alternative. Allerdings wäre dieser Eingang auch eine der Stellen, die ich gegen feindliche Zugriffe sichern würde. Komfort versus Gefahr. Wie siehts also aus, Chef?“, sagte er, den letzten Teil primär an Schekt’Orn gerichtet. - Einheit 108 - 10-24-2013 Neugierig bewegte sich 108 zusammen mit den anderen auf das Schiff zu, welches da im Schutze des Asteroidengesteins auf sie wartete wie eine schlafende Schönheit auf den tapferen Ritter, der sie wach zu küssen wusste. Schrekt'Orns Beschreibungen deckten sich unterdes mit den Überlegungen 108s, den Salems offenbare Verwunderung ob seiner Gestalt etwas verunsicherte, hätte er sich eventuell doch nicht derart entblößen sollen? Die Anzüge, in denen seine Kameraden steckten, erinnerten 108 stark an Anti-Tox-Schutzanzüge, wie viele Menschen sie auf giftigen Welten trugen, es hätte 108 nicht überrascht, wenn dies bloß anders gefärbte Modelle des selben Bausatzes wären. Eine Sache, die zumindest 108 an den Menschen bewunderte war tatsächlich, dass sie dazu neigten, Technologien zu entwickeln, die zwar primitiv, dafür aber sehr vielseitig war. Wo andere für drei Ausgaben fünf Werkzeuge benutzten, brauchten Menschen lediglich zwei, das war durchaus etwas, das man bewundern konnte. Die Space-Marine-Anspielung Salems verstand 108 allerdings nicht, was hatte seine Erscheinung mit Space Marines zu tun? Menschliche Vergleiche waren merkwürdig, doch der Binaeri wollte es darauf beruhen lassen, fast, als würde er es mit einer Art gedanklichem Schmunzeln betrachten. Nachdenklich betrachtete das kybernetische Wesen die Berge an Metall, die vor ihrer aller Angesicht ein Konstrukt gebildet hatten, welches sie wiederum in naher Zeit durch den Weltraum befördern sollte. Wie sie das Schiff am besten betreten konnten, war keine ganz einfache Frage, wenn es jedoch um die beiden genannten Möglichkeiten ging, fiel es zumindest dem Xeno leicht, seine persönliche Wahl zu treffen. Ich wäre dafür, es bei der Abschussluke der Rettungskapsel zu versuchen. Würde mich freiwillig für einen Versuch melden, wenn niemand etwas dagegen hat. Abwartend blickte der Xeno dabei in die Runde, eigentlich erfüllt von Ungeduld und Neugier, den Sprung ins Nichts zu wagen. Am liebsten wäre er sofort losgestürmt, tat dies allerdings nicht, war 108 sich doch der Angewohnheit biologischer Lebensformen gewahr, eine Rangordnung zu etablieren und bei zu behalten, das Wort der Echse war daher das, welches am meisten Gewicht hatte. Abermals reckte 108 den Kopf Richtung Öffnung und nahm eine nachdenkliche Haltung ein, die - wie immer - etwas steif wirkte. Allerdings wäre es gut, wenn man Rückgriff auf eine Rettungsleine hätte, nur für den Fall, dass man in den Raum abgleitet. Ein nur all zu bekanntes Problem, welches die ersten Binaeri-Schiffe hatten, dem sie allerdings durch ein Multi-Gravitationsfeld entgegenwirken konnten. Bedauerlich, dass Menschen diese Technologie nicht besaßen, wobei sie nichts davon hätten, schließlich mussten sie atmen, im Gegensatz zu den Xenos. - SchrektâOrn - 11-01-2013 Du hast recht! Wenn sie mit einer Enteraktion rechneten, dann haben sie die offensichtlichen Zugänge vielleicht durch Sprengfallen gesichert oder das Eindringen auf andere Art und Weise erschwert. Ich würde auch vorschlagen wir versuchen es über den Schacht und falls wir scheitern, schauen wir, ob uns an den Landekufen ein optionaler Weg möglich ist. Entgegnetet der Echsenmann Salems Vorschlag. Aber wenn wir dort hoch springen, dann ist die Gefahr größer, als sich nur den Kopf zu stoßen. Sollte der Springer keinen Halt finden oder das Ziel etwas verfehlen, kann er an der Außenhülle entlang rutschen und in irgendeiner unerreichbaren Nische hängen bleiben, vielleicht sogar abprallen und doch ins Nichts davon driften. Genauso könne bei einem zu harten Aufschlag der Anzug beschädigt werden. Er hörte sich schon an wie die alten Bedenkenträger seines Volkes, die stets bemüht waren aufzuzählen, was alle nicht ging und wie groß die Risiken waren. Er hatte diese ewigen Neinsager verachtet, hemmten sie doch das Vorankommen aller. Erfolge konnte man nur erzielen, wenn man Wagnisse einging. Also gewann er schnell wieder Abstand, von diesen Schreckgespenstern der Vergangenheit. Wir sollten es dennoch versuchen. Wie heißt es doch bei euch? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Eines der besseren Sprichwörter menschlicher Versinnbildlichung. Auch ihr maskierter Kamerad sprach sich für einen Versuch an der offenen Rampe aus und erbot sich sogleich das Wagnis selbst einzugehen. An Entschlossenheit mangelte es ihm jedenfalls nicht. Als die Sprache auf das Sicherungsseil kam, griff Schrekt'Orn instinktiv an den Gürtel seines Anzuges, wo sich eben diese simple Einrichtung des Eigenschutzes normalerweise befand. Tatsächlich war der flache Kunststoffkasten auch da, allein er enthielt keine Leine mehr. Irgendwann musste der Vorbesitzer des Anzuges das dünne Stahlseil entfernt haben. Verärgert züngelte der Echsenmann und seine gespaltene Zunge traf die Innenseite des Helmes. Mein Sicherungsseil fehlt. Wenn einer von euch noch eines hat, können wir es probieren. - Salem - 11-04-2013 Salem stieß einen leisen Pfiff aus. Die Worte des Xenos waren doch recht unerwartet gekommen. Nicht der Teil mit der Schwarzmalerei. Das war etwas, das hatte kommen müssen. Als Anführer ihrer kleinen Expedition war es auch seine Aufgabe den größten Überblick von der Situation zu haben. Das sogenannte Soll-Situationen von den Ist-Situationen abwichen, dass hatte er schon zur Genüge erlebt. Gute Offiziere waren rar gesät. Mittelmaß regierte und unter vielen Bedingungen war Mittelmaß einfach nicht genug. Was der Xeno sagte hatte jedoch Hand und Fuß, jenseits von stumpfen Paragraphen. In seinem Fall hatte das ganze sogar noch Schwanz und spitze Zähne. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und wer verzagt, der nichts beginnt, setzte Salem die karwische Variante des Sprichworts in Gedanken fort. „Hört, hört. Menschliche Versinnbildlichung. Manchmal klingst du wie ein Prediger von Bargun Terzius.“, sagte er und lachte. Als er Schrekt’Orn erfolglos an seinem Gürtel herumnesteln sah, tat er es dem Echsenwesen gleich. Er tastete sich an seinem Gürtel entlang, bis er auf etwas stieß, dass sich selbst durch die Handschuhe wie das gesuchte Kästchen anfühlte. Auch hier offenbarte sich die Konstruktion des Raumanzugs als einfach, aber funktional. Trotz der Handschuhe ließ sich das Kästchen einfach öffnen. Mit dem Daumen fischte er den Karabinerhaken hervor, der am losen Ende des Drahtseils festgemacht war. Dort, wo sich der Haken öffnen ließ, war eine simple Verriegelung angebracht. Einmal um 180 Grad gedreht, ließ sich der Haken nicht mehr öffnen, bis man die Verriegelung durch eine weitere 180 Grad Drehung wieder gelöst hatte. „Versuchen wir es hiermit.“, sagte Salem und zog eine Armlänge des Seils hervor. Er hielt Cipher den Haken hin, nachdem er dem Seil ein wenig Spiel gegeben und den automatischen Aufrollmechanismus getestet hatte. „Wenn du oben bist und ein nettes Plätzchen gefunden hast, wo du halt findest, dann komme ich nach, falls du Unterstützung mit der Tür brauchst. Also: Glück auf, Kamerad. Wer wagt – Gewinnt!“ - Einheit 108 - 11-10-2013 108 freute sich, dass man auf seinen Vorschlag einging, ja, sogar genereller Konsens herrschte, was ihr Vorgehen anging. Augenblicklich wurde nach Schleppseilen gesucht, ehe Salem seines hervorzauberte und dem Binaeri ein Ende davon anreichte. Der freundliche Kommentar des Mannes wurde mit einem Dankbaren Nicken entgegen genommen, ebenso wie das Ende des Seils, dessen Ende er seine Hüfte schlang und das Seil im Karabiner einhakte. Bei hinreichendem Zug auf dem Seil dürfte es jetzt keine Probleme geben, wenn es ernst wurde. Der Kopf des Xenos wandte sich gen dem Zielpunkt, das Zerebrum brütete über Entfernung, Bewegungsmoment und ähnliche physikalische Kleinigkeiten, die sich ein intuitiveres Wesen vermutlich gespart hätte, doch Binaeri waren eben keine intuitiven Wesen. Alles wurde aufs Genaueste hin abgewägt und zwar innerhalb kürzester Zeit, wie sonst auch sollten sie mit den Intuitiven mithalten? Ich gebe euch bescheid, wenn ich eine sichere Stelle gefunden habe, an der man arbeiten kann. Kurz blickte er noch zu den Biowesen hinüber und wartete deren Bestätigung ab, ehe 108 ohne großes Zaudern ein paar Schritte Anlauf nahm und dann in den Raum hinein sprang, als wäre es das normalste der Welt. Langsam glitt der lauernde Körper des Xenos durch die Luftleere, die Gravitation musste wirklich schwach sein, wenn es so leicht war. Unterdessen lief 108s Risikozentrum heiß vor lauter neuen Parametern, die berechnet werden mussten, um den Weiterbestand sicher zu prognostizieren, dass der Binaeri jedweden Sinn dafür verlor. Er hatte die rot-glühenden Augen auf das Ziel gerichtet: Die Abschussluke der Rettungskapsel. Mit den Armen voran landete der Xeno nahe der Öffnung und konnte sich an einer Art kleinen Halterung festklammern. Vermutlich handelte es sich um irgendeine Art Schlepp-Öse, die für den Transport der Einzelteile eingesetzt worden war, doch 108 hatte keinen Sinn dafür. Mit festem Griff kauerte der Xeno eben an jener Stelle und folgte dem Verlauf des Seils hin zu seinen Kameraden, die selbst zu ihm hinüber blickten. Plötzlich rauschte es leise in ihren Funkempfängern, irgendetwas schien 108s Übertragung zu beeinflussen, vermutlich waren es bloß Emissionsfelder, wie sie oft nahe solcher Maschinerien zu finden waren. 108 jedenfalls zeigte sich wenig davon beeindruckt. Habe hier eine Schleppöse gefunden, könnte man zum Aufstieg benutzen, sollte noch ein Seil verfügbar sein. Sobald ich im Loch bin, kann nicht mehr viel passieren, daher werde ich das Kabel hier anbringen... Mit einem kurzen Handgriff löste 108 das Schleppseil und klinkte es am Karabiner fest in die Halterung an der Außenhülle ein. Ein kurzer Testzug erfolgte, dann gab 108 ein stummes "Daumen-Hoch" als Zeichen, dass alles in Ordnung war. Kaum hatte er Signal gegeben, war der Xeno auch schon gekonnt im Abwurfschacht verschwunden. Es war dunkel und eng, aber vielversprechend. Die ersten Abtastungen der Umgebung hatten die angenommene Zylinderform bestätigt, allerdings die ersten Tiefenschätzungen um ca. zwei Meter zusätzlicher Tiefe widerlegt. Wie ein Insekt kroch 108 in die Dunkelheit hinein, die Photoscanner wurden inzwischen verstärkt, was einen kleinen Lichtkegel verschuldete, der von 108s Helm aus in den Raum geworfen wurde. Die Kapsel musste tatsächlich in Windeseile abgefeuert worden sein, denn die Verankerung war nicht mehr rückwirkend gesichert worden. Muskelkraft hatte ausgereicht, um die Magnetfesseln zu lösen und den Raum dahinter zu erreichen. Habe Zutritt zum Innebereich erhalten, werde mich nach weiteren Schleppseilen um sehen, damit ihr nachfolgen könnt... Das Rauschen hatte zugenommen, war aber noch nicht kritisch. Neugierig sah sich 108 in dem vergleichsweise großen - vor allem langen -Raum um, in den er da hinein glitt. Er war scheinbar vollkommen verriegelt worden, weshalb hier ein schwereloses Vakuum vorherrschte, die hier abgestellten Geräte jedoch an ihren angestammten Plätzen verweilt hatten, weshalb 108 einfach mal aus Neugier Kontakt zum Boden herstellte und dort tatsächlich Halt fand! Es musste sich hier um ein leichtes Kontaktkraftfeld handeln, eine weiterentwickelte Form des Magnetankers, die die Aufgabe der Stiefel quasi auf die Oberfläche übertrug, 108 war beeindruckt. Bin scheinbar in einer Werkstatt gelandet, hier herrscht ein leichtes Grav-Feld, es ist also begehbar. Kurz auf die eigene Meldung folgte eine erfreuliche Entdeckung: Unter einer Art Werkbank fand 108 tatsächlich einen Koffer mit Schleppkabeln aus Metallfaser, kaum gebraucht, daher hervorragend geeignet! Eilig machte sich der Binaeri daran, das Kabel an einer Stelle im Raum zu fixieren und das andere Ende dann zur Außenhülle zu führen, um eine Kletterhilfe herzustellen. Sicher war 108 neugierig auf das, was sie hier finden mochten, doch sicherlich nicht verrückt. Hier war Unterstützung gefragt, schon allein, um den Zusammenhalt der Gruppe nicht zu schädigen. So entstieg das kybernetische Wesen der Röhre nach einer Weile wieder und führt das lange Kabel hinter sich her, welches er dann gleich mit der selben Schleppöse verband, an welcher er Salems Leine befestigt hatte. Erneut meldete sich 108, das Rauschen hatte wieder abgenommen. Der Übergang ist gesichert, folgt in der Dunkelheit einfach der Leine, dann kommt ihr sicher an. Werde solange versuchen, drinnen etwas Licht zu machen... Schon war er auch wieder in der Abschussluke verschwunden, ein Glück, dass derart mechanisches Verhalten grade beim terranischen Militär kultiviert wurde, sonst hätte sich der Xeno umständliche Vertuschungsmanöver ausdenken müssen, um zu verdecken, wie wohl er sich in dieser Situation fühlte. Es war einfach Rassenübergreifend: Binaeri gehörten zum Weltraum wie die Butter zum Brot, völlig egal, was ihre Lebensaufgabe war. Erneut schwebte 108 in den Werkraum hinein, setzte jedoch nicht die Füße auf, da ihm die Levitation grade nützlicher erschien, denn es galt jetzt erst einmal ein Interface zu finden und anzukurbeln... Eben jenes stellte sich als umständlich zu erreichen aus und angesichts der Lage boten sich ein paar selbst-treibende Bauscheinwerfer an, um den Raum kurzfristig zu beleuchten. Selbige waren schnell aufgebaut und eingeschaltet, erneut zeigte sich, wie idiotensicher menschliche Technologie sein konnte. Jedenfalls standen diese Geräte nun fixiert im kantigen, kalten Raum und warfen eisiges Licht dorthin, wo sich kein Schatten bildete, während 108 an der Schaltfläche des Interface arbeitete um es frei zu legen... - SchrektâOrn - 11-17-2013 Schrekt'Orn blickte zu Salem herüber, der ihm seinerseits einen vielsagenden Augenkontakt zukommen ließ. Der Maskierte bewegte sich souverän, um nicht zu sagen übermenschlich geschickt, in der Beinahe- Schwerelosigkeit. Doch Mensch und Echsenmann hatte im Augenblick andere Dinge zu tun, als über diesen Umstand zu diskutieren. Dennoch verhärtete sich der Verdacht des Nichtmenschen weiter. Ein Verdacht den er bereits gehegt hatte, als er den sonderbaren Fremdling das erste mal gerochen, beziehungsweise nicht gerochen hatte. Ein langes Kabel kam wie eine träge Schlange zu ihnen heruntergefallen. Es reichte nicht ganz bis zum Boden, würde aber die Gefahr eines Sprunges drastisch reduzieren. Schrekt'Orn griff an seine Schulter und löste dort einen Kunststoffriemen, gleiches tat er auf der anderen Seite. Mit zwei knappen Handgriffen waren die Schulterscheinwerfer ausgeklappt und er aktivierte sie über das Menü auf der Oberarmkontrolle. Das Ergebnis war leider denkbar kläglich und machte, wie schon die fehlende Sicherungsleine, erneut klar, dass ein Relikt ihn in dieser lebensfeindlichen Umgeben vor dem Tod bewahrte. Die Lampe auf der linken Seite funktionierte gar nicht erst, die auf der rechten flackerte zweimal missmutig auf und gab dann ein eher schwaches Leuchten von sich. Nicht vergleichbar mit dem Lichtkegel der tragbaren Variante, die sie mit sich führen, doch besser als Nichts. Ohne lang zu zögern stieß sich das Alien vom Boden ab und schwebte auf das Kabel zu. Das Manöver wirkte sehr viel weniger elegant als bei ihrem Vorauskommando, doch es reichte um das Kabel zu erwischen. Den eigenen Atem in den Ohren, arbeitete sich Schrek'Orn voran, ein kurzer Blick nach unten offenbarte ihm, dass es die anderen ebenfalls geschafft hatten und ihm folgten. Bevor er ins Dunkel des Schachts eintauchte, setzte er einen Funkspruch an den Frachter ab und teilte ihnen mit, dass sie jetzt ins Innere des Schiffes eindrangen und der Kontakt daher gleich abbrechen würde. Endlich erreichte er die Kammer, von der ihr Kamerad gesprochen hatte. Zu seiner großen Überraschung gab es hier Licht, wenn auch nicht von den Schiffssystem, sondern von einer autark versorgten Quelle, die einstmals sicher dazu gedient hatte Arbeiten an der Außenhülle zu erleichtern. Schrekt'Orn drehte sich um und bot den Nachfolgenden eine helfende Hand an. Schließlich waren sie alle versammelt und während die anderen sich umsahen und ihre Ausrüstung noch einmal überprüften, trat der Echsenmann zu dem Binaeri, welcher damit beschäftigt war die Schutzabdeckung von einer Schaltfläche zu entfernen. Ich glaube nicht das das Schiff Strom hat. Bemerkte Schrekt'Orn, dem anderen über die Schulter blickend. Die Reaktoren werden heruntergefahren sein und die Notbatterien haben sich nach über zweihundert Jahren der Untätigkeit sicher entladen. Es wundert mich schon das wir hier Gravitation haben. Er stieß mit dem Schuh gegen eine herumliegende Schraube, die darauf hin weiter flog und höher hüpfte als es hier Gewicht unter normalen Umständen zugelassen hätte. Wenn auch keine vollständige... |