Koron III
Krähennest - Druckversion

+- Koron III (https://koron3.de)
+-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7)
+---- Forum: Globales Geschehen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=87)
+---- Thema: Krähennest (/showthread.php?tid=811)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18


- Kane - 07-08-2013

N'Abend Mr. Cort sagte Kane während Cort die Kantine betrat, nachdem die Echse ihren Namen gesagt hatte antwortete Kane Wo bleiben meine Manieren während er Schrekt’Orn seine Hand hinhielt fuhr er fort Kane, ich will sie keinesfalls angreifen aber es gibt nunmal Leute die auf Unterweisungen nicht hören ganz gleich in welcher Form, sind meistens die die als erstes sterben
Was das Förderale Roullette angeht nach einer kurzen pause fuhr Kane zynisch fort Zeigt nur mal wieder, wozu die Menschheit fähig ist wenn ihr Langweilig ist, es ist ein Spiel das man mit einem Revolver spielt, die Förderalen haben es angeblich wegen überfüllter Gefangenenlager erfunden. Man nimmt dafür einen Revolver mit nur einer Kugel dreht die Kammer ,hält sich die Waffe an den Kopf und drückt ab, danach ist der nächste dran, als Spiel ist es recht wenig spaßig , aber ich muss zugeben es ist eine vorzügliche Folter
Während Kane sich eine Zigarrette anzündete redete er weiter Also was das Spiel angeht würde ich Hure und Königin vorschlagen, das dürften die meisten kennen, falls sie Mr. Schrekt’Orn die Regeln nicht kennen sie sind folgende es geht darum bestimmte Kartenkombinationen zu sammeln, kompliziertere Kombinationen wie zum Beispiel eine Reihe in einer Farbe sind mehr wert als einfache wie zum Beispiel zwei Paare. Am Anfang kriegt jeder 5 Karten im laufe des Spiels werden vom Stapel weitere aufegdeckt , während des Spiels werden Einsätze gemacht sowie davor, mithilfe eines hohen Einsatzes bei schlechten Karten lässt sich auch "Lügen". Das dürfte ein Grober Umriss sein denke ich während Kane in die Runde blickte kramte er einige Münzen aus seiner Tasche und legte sie in die MItte des Tisches Steigt wer ein?! Salem,Silja Mr. Cort ?! noch wärhend er auf eine Antwort wartete teilte er sich und Schrekt’Orn fünf Karten aus Ich glaube wir sollten allerdings ersteinmal eine Testrunde spielen.
Während Kane dem Echsenmann die restlichen Regeln erläuterte, hatte er das Gefühl das die Echse einen höheren Sinn im Spiel oder generell in ihrem Tun zu finden, trotzdem schien die Echse sehr schnell zu lernen und hatte durch ihr Analytisches Denken ein natürliches Talent für das Spiel Ein würdiger Gegner dachte Kane noch bevor sie in die vollen gingen ...


- Salem - 07-09-2013

Während Kane seine Version der Geschichte zum besten gab, hatte Salem sich dazu durchgerungen einen der Rationsbeutel zu öffnen und den Inhalt in eine Schüssel zu geben. Einen Schwung Wasser hinzu und das Pulver verdickte sich langsam und bedrohlich zischelnd zu einer breiigen Masse, die schwach dampfte, obwohl das Wasser Raumtemperatur hatte. Nährlösung - Das Brot des eiligen Mannes, dachte sich Salem und quittierte Kanes Geschichte mit einem Nicken. Er seufzte leise, als Schrekt'Orn seine Meinung schonungslos wie eh und jeh kundtat und jegliches Mysterium mit einem Schwung seines geschuppten Schwanzes hinfortfegte. Den Ausführungen des Echsenwesens folgend, löffelte Salem seine dampfende, wenn auch nur Lauwarme Nährlösung mit dem süßlichen Geschmack von Zwieback.

"Es gibt Dinge zwischen den Planeten des Imperators, die sich nicht mit einfacher Logik erklären lassen.", sagte Salem und rührte in seiner Schüssel herum, als würden die trägen Kreise auf der Oberfläche seine Worte unterstreichen.

"Vielleicht ist es ein und dieselbe Geschichte. Vielleicht auch nicht.", er zuckte mit den Schultern und stellte seine Schüssel vor sich ab. Mittlerweile hatte sie aufgehört zu dampfen. Salem schnalzte mit der Zunge. Er lehnte sich auf die Tischplatte und reckte seinen Kopf in Richtung der Echse. Seine Stimme senkte sich auf ein verschwörerisches Flüstern.

"Das mit den heimgesuchten Schiffwracks werden wir noch früher oder später herausfinden, nicht? Soweit ich weiß, machen Schiffe der Imperialen Flotte einen großen Bogen um diese Wracks, seit die Glühender Zorn III eine halbe Kompanie zur Erkundung auf eines der Wracks im Asteoridengürtel von einem der Planeten im Außenbezirk geschickt hat. Nachdem die Trupps an Bord des Wracks unabhängig voneinander seltsame Meldungen gemacht haben und nahezu gleichzeitig geflohen sind, war der letzte Bericht der Glühender Zorn III an die Flotte, dass der Transporter der halben Kompanie an Bord gegangen sei, aber auf den Scannern keine Lebenszeichen mehr auszumachen waren, obwohl der Funkkontakt bis auf ein wenig statisches Rauschen normal abgelaufen war. Kurz darauf traf der Rest der Flotte bei der Glühender Zorn III ein."

Er machte eine Pause und atmete tief, sehr tief ein, bevor er weitersprach.

"Es heißt, das Schiff habe sich in den Kreis der um den Planeten kreisenden Wracks und Gesteinsbrocken eingereiht. Von der Besatzung hat man nicht die geringste Spur gefunden."

Mit einer Hand an der Schüssel ließ Sa
lem die Geschichte mit einem Schweigen ausklingen und verharrte einige Sekunden vollkommen regungslos, bis er sich wieder zurücklehnte.

"Wenn soetwas in den Archiven des Imperiums auftaucht, bedeutet es, dass selbst die hirntoten Bürokraten der Obrigkeit der Sache soviel Relevanz beigemessen hat, dass etwas dran sein könnte. Aberglaube ist die eine Sache. Ich schere mich weder um schwarze Katzen, noch um Leitern, aber es gibt Dinge, die man mit einigem Fingerspitzengefühl anfassen sollte. Nur weil man an etwas nicht glaubt, heißt es nicht, dass es einen nicht erwischen kann."

Er hob drohend den Zeigefinger und schnaubte verächtlich.

"Frei von Angst ist nahezu lächerlich. Was das betrifft, muss ich Kane zustimmen. Frei von Angst ist zumeist gleichbedeutent mit tot. Wer keine Angst hat, neigt dazu seinen Feind nicht richtig zu respektieren und das wars dann. Bumm. Aus. Ende. Mit dem Gesicht im Dreck und vorbei. Danke, aber davon habe ich schon genug gesehen. Da war dieses Regiment, von Savlon oder Salvar oder so. Auf jeden Fall hat das Oberkommando sie den lieben langen Tag mit Drogen so zugepumpt, dass denen Angst auch ein Fremdwort war. Und was soll ich sagen? Bumm. Ausgelöscht. An nur einem Tag. Es hat länger gedauert die Männer von Bord ihres Truppentransporters zu bringen, als sie zu verheizen. Nicht, dass es um sie Schade gewesen wäre. Das waren echt miese Hunde. So einem Abschaum möchte selbst unsereins nicht begegnen."

Er grinste breit und gab sich wieder seiner Nährlösung hin, während Kane ihren Xeno-Begleiter in die Abgründe menschlicher Perversion einführte und ihm Föderations-Roulette erklärte. Immerhin Hure und Königin schien eine gesellschaftstaugliche Möglichkeit der Unterhaltung zu sein. Als Kane ihn zu der Runde einlud, lehnte Salem dankend ab.

"Ne. Lass mal stecken Kane. Ich verspiele doch nicht die letzten paar Silberlinge an einen Gegner, der so plump blöffen könnte wie ein besoffener Lastenpacker und für mich trotzdem so undurchsichtig wäre wie ein Servitor. Ich schaue dir lieber beim Geld verlieren zu."

Mit einem breiten Grinsen lehnte Salem sich zurück und löffelte den letzten Rest des Breis vom Boden der Schüssel.


- Silja Vilchis - 07-15-2013

Auch sie löffelte inzwischen die unidentifizierbare Pampe in sich hinein während sie den anderen dabei zuhörte, wie sie ihre angeschnittene Geschichte weitersponnen. Es war wirklich interessant zu sehen wie wahre Geschichten eine Dynamik und Wandlung erfuhren, während sie durch die Galaxis reisten. Nichts ungewöhnliches, dennoch stimmte ein Umstand genau so wie sie es erwähnt hatte - sie hatte den Piraten wirklich flüchtig gekannt. Doch jetzt wo sie scharf nachdachte kam ihr auch in den Kopf, dass sie ihn nie persönlich nach der Geschichte seiner fehlenden Hand gefragt hatte. Seine Komparsen hatten ihr die Geschichte erzählt und sie glaubte zumindest den Teil mit der Konsequenz des Falschspiels, da derartige Betrügereien auf dem Piratenschiff, auf dem sie aufgewachsen war, so offiziell vom Kapitän gehandhabt wurden. Ob er die Würfel letztendlich tatsächlich aus seinen Knochen geschnitzt hatte konnte bereits die erste Evolutionsstufe dieses Märchen gewesen sein. Nun - wen interessierte das schon?. Sie waren Piraten und es war für sie immer gut, wenn bereits ein gewisser Ruf ihnen vorauseilte. Als der Mythos des einhändigen Würfelspielers letztlich seinen Höhepunkt erreichte musste gar die sonst so griesgrämige Korsarin schmunzeln. "Aye... und ich kannte diesen imperatorverlassenen, dämonischen Hund." Eigentlich hätte sie nach dem ihr vermittelten Brauch auf den Boden spucken müssen, doch unterließ sie es vorerst, da sie dieses Schiff momentan für kein Piratenloch hielt und sie zum anderen den Mund noch etwas voll hatte. "Nach der Geschichte brannte es mir unter den Nägeln gegen diesen Halunken zu würfeln. Ist schon einige Jahre her... Als ich ihn damals schließlich gefragt hatte, hatte er zu mir gesagt: "Nicht mit dir, Kleine. Überlass' es den alten Narren ihr hart verdientes Blech zu verzocken." Die Stimme eines fürsorglichen Vaters... und er hat danach ernst gemacht und ihnen wirklich das letzte Hemd abgenommen." Sie schmunzelte wieder, ehe dann der Kapitän den Raum betrat und sie nach dem Status des Schiffs befragte. "Ich muss zugeben für das Alter wohl gut gewartet, dementsprechend arbeitet das Schiff recht zuverlässig. Den kurzen Ausfall eines Triebwerks während dem Start sollten sie allerdings bemerkt haben. Ich habe bereits eine Diagnose durchgeführt und die Ergebnisse protokolliert. Sie sollten darauf über eines der Terminal zugreifen können." Sie nickte in Richtung Tür, neben der ein kleines Display mit einer Hand voll Tasten angebracht war. Die Einladung auf ein Kartenspiel ignorierte sie im Moment geflissentlich, da man es in dieser gemütlichen Runde wohl wieder vorzog sie bei ihrem Vornamen zu nennen. Natürlich war sie weder Kapitän noch Maat oder derartiges, dennoch wollte sie keine falsche Hoffnung aufkeimen lassen durch Ansprechen über den Vornamen so etwas wie ein "Kumpeldenken" zu wecken. So lange ihre Positionen nicht klar geklärt waren und die weitere Zusammenarbeit im Ungewissen lag würde sie weiterhin "Miss Vilchis" bleiben.


- Einheit 108 - 07-15-2013

Der Xeno gab sich Mühe, irgendwie lockerer zu wirken als sonst, tat es seinen Kameraden gleich und löste sich tatsächlich aus seiner steifen Haltung, lehnte sich ein wenig zurück und verfolgte weiterhin das Geschehen.
Das größte Problem in diesem Moment war allerdings etwas anderes: Er verspürte das Bedürfnis, sich mit neuer Biomasse aufzuladen, hielt es allerdings für ungut, dies jetzt und hier zu erledigen, er würde wohl auf einen Moment lauern müssen, in dem er für sich allein war. Denn auch wenn ihm sein neuer sozialer Umgang irgendwie sympathisch erschien, wollte er dieses Risiko noch nicht eingehen. Irgendetwas sagte ihm, dass es sonst zu Problemen kommen könnte. So versuchte das Tech-Wesen, sich weiterhin mit der Observation zu beschäftigen, tatsächlich konnten auch Maschinen versuchen, ihre eigenen Anzeigen zugunsten von etwas anderem zu ignorieren und das teils mit größerem Erfolg als organische Lebewesen.

Unterdes meldete sich Schrekt'orn zu Wort und formulierte äußert analytisch, schien darzulegen, wie unwahrscheinlich die Wahrheitstreue solcher Geschichten war. 108 konnte nicht anders, als anhand der Anmerkungen Berechnungen anzustellen, zumindest im Rahmen seiner eigenen bekannten Parameter und selbst Gesetz dem Fall nicht mal ein Viertel des imperialen Raumes ganz zu berücksichtigen war es erschreckend, wie die Chance auf 100%ige Korrektheit in den Keller ging. Tatsächlich hörte der Binaeri irgendwann auf zu rechnen, als er bemerkte, wie er sich nach und nach selbst die Geschichte verdarb. Dennoch musste er zugeben, dass das, was das Reptil von sich gab, nicht einer gewissen Wahrheit entbehrte, grade was das menschliche Wesen anging.

Überraschender Weise zeigte sich 108 von dem Kartenspiel viel weniger Fasziniert als von den Unterhaltungen, die diesen Raum füllten. Spiele reizten den Xeno nicht besonders, in erster Linie, weil er das Prinzip, Spaß zu empfinden, nicht ganz zu begreifen schien. Er war ein Datensammler und erfreute sich eher an Observationen, digitalen Entdeckungen und derlei Aktivitäten, eben an solchen Dingen, die mancher als "Arbeit" verteufelte.
Dennoch lauschte er den Regeln, welche der junge Kane kurz offen legte. In der Tat war dieser Mensch der rätselhafteste unter ihnen allen, weil er sich am atypischsten Gebar. Es fiel dem Xeno schlichtweg schwer, ihn irgendwie einzuordnen, was ihn einerseits frustrierte, andererseits aber auch irgendwie fesselte. Weckte dieser Bursche etwa so etwas wie Ehrgeiz in 108?
Es musste etwas derartiges sein, da er persönlich eher die Nähe des Söldners Salem per des analytischen Schrekt'Orn bevorzugte. In dieser Weise war 108 wohl menschlicher, als er es sich eingestehen würde, denn er bevorzugte solchen Umgang, der für ihn weniger verwirrend war. Auch bei Silja war sich der Binaeri noch nicht ganz sicher, was er von ihr halten sollte, doch wenn Schrekt'Orn ihr vertraute, konnte sie ein solch unnützes Individuum nicht sein.

Vielleicht lag es auch einfach daran, dass das Gefolge des fein-gekleideten Menschen 108 nicht besonders behagte. Sie alle hatten etwas Merkwürdiges an sich, als wären sie zufällig zusammengewürfelt worden und hätten eigentlich nichts miteinander zu tun.
Den Unterschied machte hier schlichtweg, dass 108 das Gefühl hatte, Silja, Salem und Schrekt'Orn etwas besser einordnen zu können, sie kamen ihm "bekannter" vor.
Wohin waren eigentlich die anderen Crew-Mitglieder verschwunden? Die zwei stillen Menschen hatten bisher keine Anstalten gemacht, sich vorzustellen oder ähnlicher Rituale zu frönen. Dies alles war mehr als merkwürdig. Waren sie vielleicht bloß so etwas wie Hologramme oder gut getarnte Roboter? 108 meinte, bereits von so etwas gehört zu haben. Synthetische Menschen, die man ein und aus schalten konnte, wenn man sie brauchte.

Salems Anmerkung zu Geisterschiffen und ähnlichem lockte hingegen wieder 108s Neugier hervor, solche erforschteren Mysterien interessierten den Binaeri brennen! Zumal sie sich wohl in Richtung eines solchen Objektes bewegten, war es interessant derlei Dinge zu verfolgen.
Worauf würden sie wohl treffen? Wenn selbst die örtlichen Truppen diesen Ort mieden, dann musste es etwas großes, etwas interessantes sein, das dort schlummerte, etwas, vor dem sich die Menschen fürchteten!
Der philosophische Ansatz, Furchtlosigkeit zu verdammen schien logisch zu sein, fand zumindest beim Tech-Wesen eine gewisse Zustimmung. 108 selbst behielt schließlich auch lieber den Kopf unten und lebte, als sich wie die Soldaten in Salems Geschichte auslöschen zu lassen.

Jetzt meldete sich die Menschenfrau wieder zu Wort und sporn die angefangene Geschichte noch etwas weiter und widersprach in ihren Erzählungen dem, was Schrekt'Orn zuvor angemerkt hatte. Sollte sie die Wahrheit sprechen, handelte es sich hier um ein erstaunliches Ereignis, wenn man die stochastischen Daten beachtete, welche inzwischen vorlagen.

Silja richtete nun das Wort an den fein-gekleideten Menschen und beantwortete dessen Frage nach der allgemeinen Zufriedenheit. Cort war ein Geschäftsmann, nicht so schäbig wie jene, die im Krähennest ihre Läden und Stände betrieben, aber sicherlich genau so spekulativ und vermutlich reich begütert. Wieder etwas, dass 108 unbegreiflich war: Der Drang der Menschen, Besitz anzuhäufen, während ihre Artgenossen, eben durch Mangel an Besitz dahinsiechten. Was verleitete sie zu einem derart unlogischen Verhalten?
Wie viele andere Mysterien ihrer Art entschloss 108 sich bald, sich solche Fragen für später auf zu heben und sie schlichtweg auf die menschliche Entwicklung zu schieben, ehe dies näher erörtert werden konnte. Vielleicht wusste der Vortex eine Antwort, es war wirklich ein Jammer, dass dieser im Moment zu weit entfernt war, als dass der Binaeri die Kommunikation hätte aufnehmen können. Es wäre schön gewesen, mal wieder mit seiner eigenen Art zu kommunizieren, fast wie eine Ewigkeit wirkte der Zeitabstand zwischen jetzt und der letzten Begegnung. 108 kam ins Träumen...

Dennoch entging ihm die Antwort der Menschenfrau nicht und machte den Binaeri etwas stutzig, ergaben innere Scans doch beispielsweise Abweichungen innerhalb er Kalibrierungen der Lenkelemente an Buk und Heck. Selbstredend entging dem Tech-Wesen die Geringfügigkeit dieser Abweichungen, bzw. deren Irrelevanz in Siljas Anmerkung, da sie vermutlich derart gering waren, dass sie unter den Begriff "alter-bedingte Materialermüdung innerhalb tolerabler Grenzen" fielen. Etwas , dass ein numerisch-arbeitendes Gehirn natürlich nicht ohne weiteres tolerieren konnte. Hätte 108 Mimik besässen, hätte er Silja sicherlich verwunderlich angesehen, da dies allerdings nicht möglich war, starrte er scheinbar Gedanken verloren in den Raum hinein.


- Schrekt’Orn - 08-15-2013

Kane setzte ihm die Spielregeln auseinander, während er seine Lungen durch giftigen Rauch zersetzte. Die Regeln waren nicht sehr komplex, ließen aber ein sehr variables Spiel zu, was dem Reiz des Ganzen zuträglich sein konnte. Er nahm die erhaltenen Karten auf und seine geschuppten Krallenhände fächerten das Blatt auf.
Salem hatte derweil offenbar Gefallen an Schauergeschichten gefunden und es fehlte nur noch das er sich eine Taschenlampe unter das Kinn hielt. Der Echsenmann konzentrierte sich auf seine Hand und machte ebenfalls einen kleinen Einsatz, gefolgt von der ersten, ausgespielten Karte, die er gegen die aufgedeckte austauschte. Während Kane kurz überlegte und seinerseits abwarf, nahm sich Schrekt'Orn die Zeit seinem früheren Partner zu antworten.

"Es gibt Dinge zwischen den Planeten des Imperators, die sich nicht mit einfacher Logik erklären lassen.

Nein die gibt es nicht. Es gibt nur Dinge die wir mit der Logik unseres erreichten Wissensstandes nicht erklären können.

Und was diese Geisterschiffe angeht. Niemand behauptet, dass darauf nicht etwas lauert, was ganze Einheiten auslöschen kann. Das man davor Respekt hat und sich auf Abstand halten sollte, steht außer Frage, so man sich seiner Gefährlichkeit gewiss ist. Doch etwas zu meiden, weil aus der Unwissenheit Angst geboren wird, bedeutet Stagnation und letztlich Rückschritt in die Barbarei.
Ich möchte niemandem zu nahe treten und ich weiß auch, dass alle Anwesenden wohl zu den aufgeschlossenen Vertretern des Homo sapiens zählen. Sonst würde sie wohl kaum hier mit mir sitzen und Karten spielen. Für gewöhnlich ist das Bild von... Xenos ja recht eindeutig geprägt. Wie gesagt, diese Haltung ehrt alle hier, aber dennoch muss ich sagen, dass die Spezies Mensch, heute sehr viel weiter sein könnte, wenn sie gewisse Verhaltensmuster ablegen würde.


Der Echsenmann machte eine absonderliche Handbewegung. Den Daumen unter die Handfläche gelegt und die flache Hand leicht nach links und rechts wiegend. Absonderlich war die Geste dabei natürlich nur für jene die nicht zur Rasse Schrekt'Orns gehörten.
Sie besagte etwa so viel wie ein resignierendes Kopfschütteln und drückte den Wunsch aus ein Thema nicht weiter zu behandeln.
Ihm ging auf, dass niemand im Raum diese Eigenheit verstehen würde und so merkte er an, dass man in gewissen Dingen wohl nie vollkommene Übereinstimmung erlangen würde und das man es wohl besser darauf beruhen lassen sollte.
Er konzentrierte sich wieder auf ihre Partie und es folgten ein paar weitere Runden.
Der Nichtmensch machte sich während des Spieles Gedanken über den, den sie bis jetzt alle nur Maske nannten. Seine eigene kleine Ansprache hatte ihn wieder darauf gebracht.
Allen Homo Sapiens in der Kombüse hatte seine Anerkennung gegolten. Doch war er wirklich der einzige Sprössling einer anderen Spezies hier im Raum?
Er war sich darin nicht mehr so sicher.
Dieser Maskierte roch nicht wie ein Mensch. Nein, nicht einmal ansatzweise. Erst hatte Schrekt'Orn geglaubt, es handle sich einfach um jemanden der enorme Prothesentechnik in Anspruch genommen, seinen Körper fast gänzlich durch Technik ersetzt hatte. Aber trotzdem kam es nicht hin. Er hatte Techpriester gerochen und auch Menschen die durch hochwertige Privattechnik verbessert wurden waren. Solange eine geringe, biologische Komponente da war, verströmte sie einen Eigengeruch, den Geruch nach Mensch.
Aber hier war nichts.
Der Echsenmann hatte überlegt ob er Maske darauf ansprechen sollte, sich dann aber dagegen entschieden. Er wollte empirisch ermitteln was dieses Individuum vor hatte. Das musste nicht einmal eine böse Absicht unterstellen. Jedenfalls nicht mehr Heimtücke, als jedem ihrer gemütlichen Runde hier zuzutrauen war. Ohnehin nahm es ihn Wunder, dass noch niemand etwas über die permanent getragene Maske gesagt hatte.

Kane gewann die meisten ihrer Partien, was wohl an seiner Erfahrung in dem Spiel lag, doch zum Ende hin konnte Schrekt'Orn auch einige Siege für sich verbuchen.
Derweil drehten sich die Unterhaltungen um allerlei Belangloses. Kleine Störungen in der Schiffsmechanik, Geschichten aus alten Zeiten, zweitklassige Raumfahrerwitze.
Endlich beschied Kane seinem Kontrahenten, dass er für einen Abend genug habe.
Sorgfältig stapelte der Nichtmensch seine Karten wieder und verstaute sie.
Ich werde mich in meine Kabine zurückziehen.
Es ist ziemlich kalt hier auf dem Schiff und daher sollte ich etwas für meine Temperatur tun.
Danke für das Spiel, nächstes Mal wirst du es nicht so leicht haben.
Er raffte sich auf und wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen.
Du solltest dir überlegen ob es nicht lukrativer für dich sein könnte auf der Hälfte der Tour den Arbeitgeber zu wechseln, Kane. Ich bin sicher das du bei uns die besseren Verdienstmöglichkeiten haben dürftest.
Gute Nacht, alle miteinander.

Damit zog er den Kopf ein und verschwand durch die niedrige Tür, Richtung eigener Unterkunft.


- Kane - 08-18-2013

Wie gesagt, diese Haltung ehrt alle hier, aber dennoch muss ich sagen, dass die Spezies Mensch, heute sehr viel weiter sein könnte, wenn sie gewisse Verhaltensmuster ablegen würde. sagte Schrekt’Orn , Kane erwiederte Nun was die Haltung angeht, denke ich das man sagen kann das wir alle im selben Schiff sitzen , wie man so schön sagt, aber zu den Verhaltensmustern, ich glaube wenn die Menschheit sehr viel weiter wäre hätte sie sich schon lange selbst ausgelöscht.
Statt einer Antwort machte die Echse eine Seltsame Handbewegung, die Kane als "mmh naja vielleicht" deutete.
Das Spiel lief relativ gut für Kane, jedenfalls besser als er erwartet hatte. Zum Ende hin steigerte sich die Echse allerdings immer weiter und wurde deutliich besser.Mmh ich sollte besser aufhören bevor ich hier noch Geld verlier dachte Kane wärend er darauf hinwies das er genug hatte.
Während die Echse die Karten zusammenstapelte sagte er zu Kane Danke für das Spiel, nächstes Mal wirst du es nicht so leicht haben.
Mit einem Lachen antwortete Kane Alles Können und jahrelange erfahrung im gehen blieb Schrekt’Orn allerdings noch einmal stehen und wandte sich abermals an Kane Du solltest dir überlegen ob es nicht lukrativer für dich sein könnte auf der Hälfte der Tour den Arbeitgeber zu wechseln, Kane. Ich bin sicher das du bei uns die besseren Verdienstmöglichkeiten haben dürftest. Gute Nacht, alle miteinander.
Nun das kommt auf ihr Angebot, an aber ich denke wir sollten das nocheinmal unter vier Augen besprechen während sich Kane an die restlichen Leute in der Kantine wandte sprach er weiter Sorry Leute aber das geht euch echt nichts an


- Salem - 08-23-2013

Neben dem Verzehr von 'Nahrungsmitteln' und seicht dahinplätschernden 'Klein-Gesprächen' war das Kartenspiel lange Zeit das einzige, was ein wenig die Zeit vertrieb. Mit mäßigem Interesse folgte Salem hin und wieder ein paar Ausschnitten aus dem ungleichen Duell, in dem Kane lange Zeit die Oberhand behielt und seinen Gegner förmlich bis auf die Haut auszog, oder besser bis auf die Schuppen. Unerwartet schnell stieg Schrekt'Orn jedoch hinter das Prinzip des Spiels und schaffte es seinerseits Kane mit der einen oder anderen überraschend gespielten Hand, ob nun aus Glück oder einem unerwarteten Feingespür für die verschiedenen Strategien dieses Spiels war nicht ersichtlich, zu überrumpeln. Alles in allem schien das Spiel jedoch deutlich zu Kanes Gunsten zu laufen. Einmal mehr war Salem froh, nicht auf das Spiel eingestiegen zu sein. Noch ärgerlicher als sein Geld an einen undurchsichtigen Xeno zu verlieren, war sein Geld an einen Kerl wie Kane zu verlieren, der ihm im Glücksspiel wohl das Fell über die Ohren gezogen hätte, was seiner Laune wenig zuträglich gewesen wären und vielleicht darin geendet hätte, dass einer von beiden mit einem Satz frisch geschnitzter Würfel und einem unschönen Handicap weitergereist wäre.

Statt sich die letzten Credits aus der Tasche ziehen zu lassen, widmete sich Salem seiner Ausrüstung. Nachdem er die Überreste der Verpackungen in den Müllschlucker gestopft hatte, breitete er ein Tuch auf einem freien Abschnitt des Tischs aus und begann damit seine entladenen Waffen zu zerlegen. Mit lang einstudierter Routine löste er die Stifte und Klammern, entnahm den Lauf seines Lasergewehrs, zog die klappbare Schulterstütze ab und löste die Griff-Abzugsgruppe vom Hauptkorpus. Mit einem mitgenommen wirkenden Universalwerk hebelte er die innere Technik aus dem Gewehr und zerlegte auch sie in die groben Hauptelemente um diese in Augenschein zu nehmen. Zwar hatte er das Gewehr nicht sonderlich stark beansprucht, doch manchmal konnte auch ein kleiner Fremdkörper, der sich unbemerkt ins System eingeschlichen hatte das Ende bedeuten. Und darauf hatte er nun am allerwenigsten Lust. Nach kurzer Zeit waren die üblichen Verdächtigen, Kondensatorübergänge, Schlitze im Gehäuse, Munitionsschacht und andere Stellen überprüft und gereinigt und das Gewehr in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengesetzt, der Schaft gefaltet und die Waffe in der Tragetasche zu seinen Füßen verstaut.

Als nächstes war die Beutewaffe dran, die er Cypher geliehen hatte. Zwar hatte er sie im Vorfeld einer raschen Untersuchung unterzogen, doch nun hatte er die Ruhe und die Beleuchtung um sich der Projektilwaffe anzunehmen. Er entnahm das volle Magazin und legte es zu den beiden anderen und dem halb leeren, die er erbeutet hatte und betrachtete den Magazinschacht. Die Kratzer im Innern und die Schrammen am oberen Ende der Magazine ließen auf eine energische Handhabung durch den Vorbesitzer schließen. Mit dem Fingernagel strich Salem über die Kratzer und schüttelte als stummen Kommentar den Kopf. Für eine derartige Misshandlung brauchte es schon viel Zeit, Nachlässigkeit und Kraft.

Das Gewehr war funktionale, robuste Massenware, doch eine derartige Behandlung hatte es nicht verdient. Lauf, Korpus und Schulterstütze waren eine Einheit, jedoch ließen sich der Handschutz und ein Teil der Schulterstütze, beides aus rotbraunem Kunstholz, entfernen. Zumindest theoretisch, denn trotz kräftiger Bemühungen ließ sich die stabilisierende Erweiterung der Schulterstütze nicht lösen. Dafür ließ sich die Visier-Griff-Kombination problemlos hochklappen um den Verschluss zu entnehmen. Hier war definitiv einige Nachjustierung, sowie tiefgreifender Reinigungseinsatz erforderlich, denn ein Blick auf das Verschlussstück, die Kammer und den Lauf ließ deutliche Pulverrückstände erkennen. Mit dem Finger pulte er ein wenig davon raus und schnupperte daran. Es roch 'schwer' und war von grobkörniger Konsistenz. Schlechte Qualität, aber hoch dosiert, so dass die massiven Vollmantelgeschosse eine ordentliche Durchschlagskraft haben sollten, wenn man sie aufgrund des Zustands der Waffe und dem stärkeren Rückstoß, den diese Konstellation verursachte ins Ziel bringen konnte. Mit einem Lappen, provisorisch um das spitze Ende des Universalwerkzeugs gewickelt, begann Salem die Waffe von den groben Ablagerungen zu befreien. Das Gespräch, welches sich in der Zwischenzeit entwickelt hatte, ließ ihn argwöhnisch die Stirn in Falten legen.

"Was sind denn das für Töne, Kane? Es sind schon Männer für weniger erschossen worden. Imperator-Lob sind wir hier auf einem Piratenschiff." , sagte er spöttisch und schruppte mit schnellem hin und her kratzen des Universalwerkzeugs Dreck aus der Gewehrkammer. Als Schreckt'Orn sein Angebot unterbreitete und Kane das ganze recht unwirsch auf ein 4-Augen-Gespräch vertagte ließ Salem das Magazin sinken, dass er gerade aufmunitionierte, und starrte ihn an. Während der Echsen-Xeno sich zwecks Körpertemperatur-Anpassung empfahl, sprach Salem weiter.

"Und ob uns das was angeht. Immerhin müssen wir unsere Leben im Zweifelsfall in die Hände unserer Begleiter legen. Das geht uns also sehr wohl etwas an." Er drehte sich ein Stück zur Seite und klopfte Cypher mit dem Magazin gegen den Helm, so wie viele Soldaten, die ihren Dienst mit Automatikwaffen verrichteten es zu tun pflegten, um die Patronen im Magazin auszurichten, was nur den wenigsten Vorgesetzten gefiel.

"Sags ihm, Cypher.", forderte er den schweigsamen Mitstreiter auf und deutete mit dem Magazin auf Kane, als sei das notwendig um zu verdeutlichen, von wem er sprach. Dann schüttelte er den Kopf und begann damit das Sturmgewehr wieder zusammen zu setzen.

"Wie sollten wir dir in unserer Mitte vertrauen können, wenn wir nicht um die Umstände deiner Zugehörigkeit wissen?" , fragte er und zuckte mit den Schultern.

"Ich persönlich folge Schreckt'Orn. Lange Geschichte. Ich schulde ihm noch einen Gefallen und bis es soweit ist, bleibe ich bei dieser Unternehmung. Und wenn es mir gefällt auch noch darüber hinaus. In diesen Kreisen kommen wir ohne ein bisschen Offenheit nicht lange aus. Wenn du Geheimnisse mit Schreckt'Orn teilen möchtest. Bitte. Ich kann dich nicht daran hindern. Zumindest nicht auf sozial-verträgliche Weise. Denk einfach darüber nach." Das Schnappen des Verschlusses beendete seinen Satz mit metallischem Nachdruck. Er ließ es einige Sekunden auf sich beruhen, verstaute die Waffe in seiner Umhängetasche, die das Gewehr neben dem zusammengeklappten Lasergewehr, der Munition und den restlichen hineingestopften Habseligkeiten gerade so aufnahm.

"Ich empfehle mich. Gute Nacht die Herren. Wir sehen uns spätestens, wenn Frau General ruft." , sagte er und ging in Richtung der Tür, in der Absicht sich einen Schlafplatz zu suchen und auf den kommenden Tag vorzubereiten. Was auch immer das an Bord eines Raumschiffs bedeuten mochte, dass für einen nicht nur auf den Frachtraum beschränkt war.


- Einheit 108 - 08-30-2013

Die seichten Geplänkel, welche sich währen des Kartenspieles hin und wieder zeigten, waren von mindrem Gehalt, selbst für den notorischen Datensammler 108, es mangelte ihnen schlichtweg zu sehr an Inhalt.
So verbrachte der Xeno die erste Zeit vor allem damit, die abgezweigten Schiffsdaten zu analysieren, welche er beim Anpassen des Systems heruntergeladen hatte. Theoretisch hätte der Xeno es sogar vorgezogen, sich wieder an das Sensorikpult zu setzen und den Raum um sie herum zu erforschen, doch sich mit der Crew zu befassen hatte einen gewissen Vorrang genossen. So reflektierte der Xeno über den gesammelten Daten und tastete mehr beiläufig den Raum mit Audio- und Photosensoren ab, beobachtete zB. das Kartenspiel zwischen Kane und der Echse, deren analytischer Verstand der Maschine mehr und mehr sympathisch wurde. Ein gewisses Gefühl von geistiger Verbundenheit kam auf, sicher hätte sich Schrekt'Orn mit ihm anfreunden können, Gesetz dem Fall, dass man eine gemeinsame Gesprächsebene fand. Realraum-Mythen und Spekulationen ob der Zukunft der Menschheit gehörten allerdings nicht dazu, diese Themen wurden eher unter Regulatoren und Anti-Menschlichen Bewegungen innerhalb des Vortex thematisiert, wozu sich der Imitator immer ausgeschwiegen hatte.
Seine Aufgaben waren die Beobachtung und die Analyse, Spekulationen und stochastische Kultformen lagen nicht in 108s Interesse und das war auch gut so. Ein Regulator hätte an seiner Stelle sicher längst begonnen, das Schiff unauffällig zu manipulieren, zB mit den Umweltsystemen herumgespielt, um die Dynamik innerhalb der Gruppe auszutesten. Doch zu dieser Art Binaeri gehörte 108 nicht und das war auch gut so.

Es verging eine Weile, Runde um Runde spielten Kane und Schrekt'Orn gegeneinander, der Mensch schien mehr Erfahrung innerhalb dieses Spieles zu besitzen und daher die Nase vorn zu haben. Ein Umstand, er recht gut in das Profil passte, welches der Xeno längst zusammenzufügen begonnen hatte, um den Menschen besser einzuschätzen. 108 missfiel vor allem dessen scheinbar sehr offene Art, da sie ihn misstrauisch machte und etwas verwirrte, da es untypisch wirkte. War Kane etwa auch ein kybernetisches Wesen? Es würde einiges erklären, auch wenn 108 dann die digitale Signatur erkannte hätte, die Binaeri wie einen Eigengeruch verströmt, welcher allerdings auch nur für Angehörige ihrer Spezies wahrnehmbar war.

Schnell waren Schema und Anzahl der Karten abgezählt und Wahrscheinlichkeitsrechnungen ob der Sicherheit eines Gewinns bei jeweiligen Blättern angestellt. Tatsächlich ergab sich ein mehr oder minder logisches Muster hinter dem ganzen, allerdings mussten diese noch durch psychologische Aspekte modifiziert werden, welche allerdings schwieriger zu berechnen waren. Beide Charaktere noch weiter zu analysieren verlor allerdings schnell an Reiz, da bei erstaunlich gut darin waren, keinerlei Regung zu zeigen. Daher befasste sich der Xeno schlussendlich lieber mit Salem, welcher dabei war, seine Waffen zu reinigen und zu pflegen.
Eine gute Idee, sich darum zu kümmern, solange trügerische Ruhe vorherrschte, vielleicht sollte er Xeno es Salem gleichtun, wenn er sich selbst etwas zurückgezogen hatte um zu rasten und zu sinnieren.
Die Art, mit welcher der Mensch daran ging, die Waffen zu warten unterstrich ebenfalls das Profil, welches 108 wiederum von ihm erstellt hatte und welches ihm den nützlichsten Input einbrachte, da diese Daten ihm helfen konnten, die eigene Scheinidentität weiter zu festigen. Ein ausgewiesener und selbstständiger Soldat war eben genau das, was nötig war, um der eigenen - überwiegend auf gesammelten Ausbilungsdoktrin der Menschen beruhenden - Daten Leben einzuhauchen.

Als der Xeno sich allerdings verabschiedete und aufmachen wollte, um selbst etwas zu rasten, wurde das Gespräch für 108 neuerlich interessant. Es war nur logisch, dass sich das Reptil irgendwann aufwärmen musste, ganz im Gegensatz zu 108, welcher sich in kälteren Klimazonen sogar wohler fühlte als in Warmen, das ihm eine kalte Umgebung einen bessern Fluss innerhalb der Leitungen erlaubte und die Systemkühlung erleichterte, nicht dass diese übermäßig aufwändig zu bewerkstelligen wäre.
Floskeln wurden ob des Kartenspieles ausgetauscht, allerdings von interessanten Andeutungen gefolgt, die den Binaeri stutzig machten. Den Auftraggeber wechseln? Warum sollte der Mensch das in Erwägung ziehen, sah Schrekt'Orn etwa ein Potenzial in dem Menschen, welches 108 noch nicht zu erkennen im Stande war? Fragen reihten sich an Spekulationen, gefolgt von weiteren Fragen, während das entstandene Gespräch weiterverfolgt wurde.

Kanes geäußerter Wunsch nach Privatsphäre und die Anmerkung, dass Salem und 108 kein Recht hatten, von derlei Dingen zu erfahren, missfielen dem Xeno ebenso wie seinem menschlichen Sitznachbarn.
Irgendwie hatte 108 ihre Situation so verstanden, dass sie allesamt mehr oder minder auf einer Ebene operierten, ob sich nun noch jemand dazugesellen sollte, sollte Sache der Gruppe sein, nicht des Einzelnen. Salem selbst formulierte das Problem zwar anders, aber genauso zutreffend, denn auch 108 sah es nicht ein, sich jemandem anzuvertrauen, der offensichtlich so leicht zu haben war. Ein derartiges Verhalten war für den Binaeri ohnehin nicht nachvollziehbar, da es ihm wichtiger schien, sich an bestehende Regelungen zu halten und diese nicht aus niederen Beweggründen zu verletzen. Menschen waren manchmal einfach... Unlogisch.

Ohne sich übermäßig zu regen, als Salem mit dem Magazin gegen 108s Außenhülle klopfte, richtete er lediglich seinen "Blick" auf Kane und nickte zustimmend. "Stimmt." Es gab zu diesem Thema auch nicht viel mehr hinzu zu fügen, da die Situation offensichtlich genug war.
Die Angefügten Äußerungen Salems zu seinem Verhältnis mit dem Echsenxeno waren aufschlussreich und ergänzten das Bild weiterhin, welches 108 von ihm bekam und es gefiel ihm. Nicht auf geistiger Ebene, wie bei Schrekt'Orn, sondern eher auf ideologischer Ebene, was dessen Haltung anderen Gegenüber anging. Passend zum Ende seiner Äußerungen wurden auch die Wartungsarbeiten abgeschlossen und alle verwendeten Teile verstaut, ehe sich auch Salem davonmachte um zu sich auszuruhen. Sicher war dies eine gute Gelegenheit um in die Verarbeitungsphase über zu gehen, es gab viele Dinge zu verarbeiten und zu bedenken. Grade die Dinge, welche in den letzten Augenblicken ergeben hatten und die gesagt wurden, gaben 108 einiges an Denkstoff zu bewältigen. Überwiegend moralische Bedenken ob seiner Situation, da er Salem zustimmte, andererseits jedoch nicht von seiner primären Aufgabe der persönlichen Verschleierung absehen konnte. Es war wichtig, einen Kompromiss in dieser Sache zu finden, welcher sich sicher in der Bearbeitungsphase ergeben würde.

Einen Moment verharrte der Xeno so und schien nachdenklich in die Luft zu starren...


- Kane - 08-31-2013

Während der Echsenmann ging sagte Salem zu Kane Was sind denn das für Töne, Kane? Es sind schon Männer für weniger erschossen worden. Imperator-Lob sind wir hier auf einem Piratenschiff Mit einem genervten Seufzen quittierte Kane Salem Aussage und sagte Salem, Ich bezweifel nicht das du ein guter Söldner bist aber mir schein von Kriminalität hast du keine Ahnung. Ja wir sind auf einem Piratenschiff , glaubst du das was wir tun ist nicht Strafbar hm?! ich will dir mal eine der wichtigsten Grundregeln bei solchen Machenschaften erklären , ist echt nicht schwer nach einer kurzen Pause sprach Kane weiter Je weniger wir voneinander Wissen,desto weniger können wir ausplaudern wenn wir erwischt werden verschwörerisch senkte Kane seine Stimme Außerdem mal ganz unter uns sehen unsere Auftraggeber für dich so aus als wäre das hier ihr ausstieg aus ihrem Elfenbeinturm?! Sieht es für dich so aus als wäre auch nur einer von ihnen gewillt das leben von schnellen geld , hübschen Frauen und keinen Regeln zu leben?! mit einem Seitenblick zu Cort fügte er hinzu nichts für ungut Mr. Cort dann sprach er weiter Wir sind hier nicht auf irgendeiner abgetakeln Kaperfahrt, was wir tun steht in einem größerem zusammenhang und in der Gesseltschaft von Leuten wie Cort oder Schrekt’Orn zählt vorallem eins und das ist absolute Diskretion
Als Salem den Verschluss zuschnappen ließ wanderte Kanes Hand blitzschnell zu seiner Hosentasche tuh nichts was du später nicht bereust dachte er während seine Hand langsam wieder zurückwanderte.
Die kurze zustimmung von dem Maskierten ließ Kane völlig außer acht und steckte sich eine weitere LHO an während er sich zufrieden zurücksinken ließ. während Salem Aufstand sagte Kane noch spöttisch Ach übrigens wenn du den Lappen einfach nur durchziehst hält das ding Länger Es war vielleicht nicht unbedingt weise jemanden zu Provozieren der warscheinlich besser Kämpfen konnte aber immerhin , damals in den guten Zeiten hatte sich das Niemand gewagt und sie hatten jeden der sie auch nur schief angeguckt hatte sprichwörtlich mit den eigenen Eingeweiden aufgehängt. wie war doch das alte Sprichtwort Du kriegst vielleicht einen Ganger aus dem Slum aber den Slum nicht aus dem Ganger dachte kane und fügte hinzu Ist wohl was dran.
Während Kane nachdachte musterte er den Maskierten was hatte er zu verbergen?! Kane kannte nicht mal seinen Namen geschweigedenn das was sich unter der undurchsichtigen Maske verbarg. war er überhaupt ein Mensch hmm sagte Kane leise , als es ihn plötzlich wie ein Schlag traf wenn er ein Roboter war? Von ihren Auftraggebern zur Überwachung bereitgestellt,wenn das Angebot des Echsenmenschen nur ein Test seiner Loyalität war. Kanes Gedanken rasten. Angestrengt zog er an der LHO Nein quatsch für einen Roboter stinkt er nicht genug nach Öl und syntetik beruhigte sich Kane in Gedanken , aber was wenn doch was wusste er denn von ihm?! Nichts, rein gar nichts. Auf der anderen Seite,hatte der Söldner nicht unrecht auf Gedeih und Verderb waren sie einander ausgeliefert und das Schiff könnte schneller zur Todesfalle werden als ihm lieb war.
Während Kane immer weiter in den Sog seiner Gedanken gezogen wurde, wurde ein Bedürfnis immer stärker, Kanes gedanken kreisten immer mehr um eine Sache. Die Tüte mit dem braunen Pulver die in seiner Tasche war.
Ohne es wirklich zu merken hatte Kane angefangen zu schwitzen und mit den Zähnen zu Knirschen.
Als ihm seiner Umstände bekannt wurden drückte er die Restliche LHO auf der Tischplatte aus und sprang auf, eine Ausrede musste her und zwar schnell Die , die Sicherung von der Muni , die äh Scheiße Ohne weiter nachzudenken stand Kane auf und eilte in seine Kabine.
Mit zittrigen Fingern fischte er die Tüte aus seiner Tasche die er eiligst unter seinem Bett hervorgerrissen hatte.
Schlagartig beruhigte sich Kane, legte seine Waffe auf den Tisch daneben eine Pfeife und eine kleine Menge des Pulvers, nach dem er sich vergewissert hatte das die Luke dicht war füllte er das Pulver in den Kopf der Pfeife, erhitze mit einem Feuerzeug und zog.
Endlich das Rasen der Gedanken hatte aufgehört und die Dinge in seinem Kopf ordneten sich wieder, während sich über seinen Gesamten Köper eine wohlige wärme ausbreitete


- Einheit 108 - 09-02-2013

Da war sie wieder, diese unselige Angewohnheit des organischen Lebens, den eigenen Körper mit Giftstoffen zu malträtieren. Völlig unbegreiflich, warum ein Wesen von nennenswerter Intelligenz, sich selbst einen solchen Schaden zufügen sollte.
Sicher hatte 108 Daten gespeichert, die Vermutungen ob einer beruhigenden Wirkung nahe legten, allerdings nicht rechtfertigten, die Luftaufbereitung weiter zu strapazieren, als unbedingt nötig. Dem Binaeri konnte es egal sein, er brauchte keine Atmosphäre um zu existieren, den anderen würde es allerdings nicht gut bekommen, wenn die Luftqualität plötzlich abnähme. Davon ab, dass schon ein Gasleck ausreichte, um dem Glimmstängel-Synonym "Sargnagel" eine drastische Neudefinition aufzubürden. Es war völlig unverantwortlich an Bord eines Raumschiffes mit offenem Feuer herum zu hantieren, dennoch ließ 108 sich nichts anmerken.

Kane und 108 saßen allein im Raum, der Mensch rauchte und starrte, während der Xeno ausharrte und seinerseits ebenfalls "starrte", wenn auch in erster Linie über tertiäre Scanner, als über seine "Augen".
Über irgendetwas schien der junge Mensch zu brüten, sich in etwas zu verbeißen und seine Konzentrationsfähigkeit aufzureiben. Jedenfalls stieg seine Körpertemperatur, selbiger begann zeitgleich, Flüssigkeit abzusondern. Ein merkwürdiges Verhalten, wie 108 fand, denn wie Schrekt'Orn richtig impliziert hatte: Es war hier nicht sonderlich warm.
Als Kane zusätzlich vom Sitz aufsprang und sich unter wirrem Gemurmel, welches freilich keinen Sinn ergab, davonmachte, wurde der Xeno zusätzlich stutzig. Geduldig wartete 108 einen kleinen Moment, ehe der Xeno die Verfolgung aufnahm und dem Menschen hinterherschlich. Schnell hatte er die Unterkunft Kanes gefunden und sich einen Eindruck von der Situation verschafft, denn so sehr, wie der Mann unter seinem Entzug zu leiden schien, so sehr hatte dieser es auch vernachlässigt, seine Beschäftigung zu verheimlichen. Allerdings interessierte den Xeno nur geringfügig, was der Mensch dort seinem Körper antat, es galt, endlich das Gesammelte zu verarbeiten und Abwägungen zu treffen, zusätzlich musste Material zum Umwandeln in Plasma her, was den schweigsamen Xeno eiligen Schrittes zurück in die Kombüse führte.

Schnell war eine brauchbare Menge minderwertiger Space-Nahrung gefunden und untersucht. Die graue, unförmige Masse hatte grade genug Nährwert um mehr als essbarer Verpackungsmüll zu sein, es würde schon irgendwie reichen, dachte sich der Binaeri, ehe er die Sachen - gewohnt verstohlen - einsteckte und sich ein ruhiges Örtchen suchte, um das Material umzuwandeln.
Als er einen ruhigen Ort erreichte, der wohl für eine Unterkunft gehalten werden konnte und an dem der Xeno sich sicher fühlte, holte er das farb- und geschmacklose Essen hervor.
In einer schnellen, eigenständigen Bewegung, öffnete sich die Frontpartie des unteren Gesichtsfeldes und offenbarten etwas, wie eine insektoide Fressaparatur, vergleichbar mit der einer Spinne.
Kleine, Fangarm-ähnliche Gebilde griffen nach dem vorgehaltenen Material samt Verpackung, zerfledderten diese und verbrachten sie augenblicklich in den chemischen Umwandler, welcher das Äquivalent einer Mundöffnung war, allerdings verborgen lag und nicht ohne weiteres hätte beobachtet werden können.
Insgesamt mochte es kaum anders aussehen, als würde hier ein normaler Mensch zurückgezogen dasitzen und etwas Nahrung in sich hinein stopfen.
Als die Ration fertig zerlegt und umgewandelt war, suchte sich 108 einen ruhigen Ort um zu rasten. Er berief sich dabei auf vergangene Benennungen der gemeinsamen Unterkünfte in welchen er sich auch alsbald einfand und sich ungestört zur Ruhe bette...