Koron III
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- Schrekt’Orn - 06-13-2013

Kantine und Kombüse waren mehr oder minder Eins und konnten natürlich nicht mit den großen Räumlichkeiten anderer Schiffe verglichen werden. Alles war auf Sparsamkeit und Kompaktheit getrimmt. Zwei Sitzecken boten acht Personen Platz, wenn auch sehr beengt, und gewährleisteten, dass bei Schwerkraft nicht Tische und Stühle durch die Gegend flogen. Dahinter befand sich eine kleine Küchenzeile mit den Grundutensilien der Nahrungszubereitung. Ein gelbes Schild mahnte die Gerätschaften nur bei aktiver Gravitation zu benutzen und nach jedem Gebrauch lose Teile wieder sorgfältig zu verstauen. Im Boden gab es eine kleine Luke, welche zur Vorastkammer führte, auch wenn Vorratsfach wohl eine besser Umschreibung war. Schrekt'Orn hatte seinen biegsamen Körper in einer der Sitznischen gezwängt, nur sein Anhängsel hing über die Lehne, was ein wenig unbequem aussah. Sein Thermostrahler lag auf dem Tisch, nicht weil er damit irgendeine martialische Aussage treffen wollte, oder die Absicht hatte seine potenzielle Gefährlichkeit zu unterstreichen, sondern schlicht und ergreifend weil ihn die Waffe beim Sitzen gestört hatte. Wenn die Verhältnisse wieder in etwas vorhersehbaren Bahnen liefen, würde er sich einen Halfter besorgen müssen um diesem Problem Abhilfe zu schaffen.
Neben dem Strahler stand ein Teller mit, in Streifen geschnittenem, Squam-Squam Fleisch. Es war von geringer Qualität und noch ein wenig gefroren, doch der Echsenmann griff immer wieder geistesabwesend danach und schob sich einen rohen Streifen in den Mund. Ab und zu spülte er die einseitige Mahlzeit mit überzuckertem Saft aus einer Trinktüte herunter. Sein Brutmentor hätte sicher einiges zu dieser Art der Verpflegung zu sagen gehabt, doch er war tot, trotz gesunder Ernährung.
Schrekt'Orn bekam von seinem verspäteten Mittagessen sowieso nicht viel mit. Seine Konzentration richtete sich auf die vor ihm ausgebreiteten Spielkarten. Er hatte das abgegriffene Paket unter der Matratze seiner Koje gefunden. Es handelte sich um 42, offenbar handgemalte Karten. Gut möglich, dass sie einen gewissen Wert besaßen, denn die Zeichnungen waren durchaus kunstfertig. Der Nichtmensch kannte solch ein Deck, Stapel, Gebetsbuch, Geldentwerter, Päckchen und wie es noch alles genannt wurde. Es diente zu einem Spiel, das hier im Sektor sehr beliebt war. Hure und König wurde es genannt. Er hatte es noch nie gespielt, da sich wenige Menschen mit einer mannsgroßen Echse auf eine gemütliche Partie einließen.
Also hatte er die Karten auf dem festgeschraubten Tisch ausgebreitet und sich die Bilder angesehen. Es gab die sechs Farben zu je sieben Karten. Bis auf die Farbe der Feinde, die hier Bilder von allen möglichen Schreckensgestalten zeigten, die wohl größtenteils der Fantasie des Künstlers entsprungen waren und nur einen Ork als solchen erkennen ließen, besaß jede Farbe eine Königin. Die Bilder waren zweigeteilt und zeigten brustabwärts gespiegelte Weibchen. Dann besaß jede Farbe einen sogenannten Friedfertigen und einen Krieger, der Rest war mit Zahlen bewertet.
Sehr aufmerksam betrachten seine geschlitzten Pupillen jedes Bild und versuchten das System hinter dem Spiel zu erfassen. Sehr komplex konnte es nicht sein, schließlich hatten es Menschen entworfen.


- Kane - 06-13-2013

Kane hatte noch eine ganze Weile durch die Optik des Geschützes nach draußen geblickt als sich sein Magen zu Wort meldete Na ob man hier was zu Fressen auftreiben kann. Ohne lange zu überlegen überprüfte Kane ob die Geschütze gesichert waren und begab sich zu seiner Kabine.
Dort angekommen zog er seine Tasche unter dem Bett vor und kramte eine Zerknitterte Papiertüte hervor.Mit der Tüte im Anschlag begab er sich zur Kombüse.
In der Kombüse saß bereits jemand eine Echse vielleicht auch ein Mutant. Kane war es sowieso Egal Nicht mal in Ruhe Mampfen kann man hierdachte er genervt und Musterte das "Tier" am markantesten war der Kräftige Schwanz der über der Lehne des Stuhl hing.
Kane hatte zwar inzwischen gelernt nicht mehr wählerisch zu sein allerdings beunruhigten ihn Fremde immer wieder aufs neue.Naja was soll's dachte Kane und setzte sich gegenüber von dem Echsenmann hin.Sein Blick ging über den Tisch , das Tier schien Fleisch zu essen zumindest deutete der Teller vor ihm darauf hin daneben lag ein Thermostrahler, der sofort Kanes aufmerksamkeit auf sich zog.
Auffällig unauffällig stellte Kane die Tüte auf den Tisch und zog einen reichlich zermatschten Burger aus den tiefen der Fettbespritzten Tüte.Eine weile beobachtete er den Echsenmann kauend ohne etwas zu sagen Ob er wohl sprechen kann?! hmm.
Erneut blickte Kane auf den Thermostrahler dann wieder auf die Echse als ihm das abgegriffene Kartenspiel auffiel das der Zeno vor sich drapiert hatte.
Zögerlich setzte Kane an Sag mal haste Lust auf ne Runde ohne Wirklich eine Antwort zu erwarten deutete Kane mit einem Kopfnicken auf die Karten Also Karten meine ich
Aus Irgendeinem unerfindlichen Grund beunruhigte ihn die Anwesenheit der Echse, waren es die roten Augen die ihn anzustarrten, oder der lange Schädel in dem sie saßen vielleicht war es auch einfach das fehlen menschlicher Emotionen. Der "andere" war einfach seltsam beziehungsweise für Kane nicht einschätzbar geschweigedenn Kalkulierbar


- Salem - 06-17-2013

Die Zeit verging, während Salem sich durch die verschiedenen Strukturzeichnungen und Skizzen navigierte und dabei die immer wiederkehrenden Symbole nach und nach entschlüsselte und zu verstehen begann. Manche Dinge waren wirklich einfach gehalten, so markierten unterschiedliche, an Patronen angelehnte Symbole Waffenleitstände und Munitionslager, sowie die Bordgeschütze. Kleine Referenzzeichen innerhalb der Symbole ließen sich auch auf einer Art Tabelle wiederfinden, wo sich genauere Bezeichnungen wiederfinden ließen, vorausgesetzt man hatte die Symbole richtig zugeordnet, denn sonst verstand man gar nichts. Hin und wieder hatte Salem mit seiner Geduld zu kämpfen, wann immer das Gerät auf seine Eingaben nicht so reagieren wollte, wie er es sich vorgestellt hatte. Vermutlich lag es zwar an ihm, doch danach zu fragen, wie er es besser machen konnte, wagte er sich nicht. Er würde es schon selbst herausfinden.

Salem massierte sich grad die Schulter, die vom zusammengekauerten sitzen vor der Maschine ungewohnt schmerzte, als Silja etwas von Pause sagte und ihn aufhorchen ließ. Das klang nach einer annehmbaren Abwechslung. Sein Blick fiel auf Cypher, der noch immer genau so da saß, wie er es vor unbestimmten Stunden getan hatte. Scheinbar hatte sich der Kerl nicht wirklich bewegt und er schien auch keine Anstalten zu machen es jetzt zu tun. Nachdenklich fuhr sich Salem über das mit der Zeit stoppelig gewordene Kinn. Dann löste er sich aus der Verankerung seines Stuhls, die ihn vor der fehlenden Schwerkraft und ihrer Folgen bewahrt hatte und machte sich auf den Weg hinüber in den Raum, der auf der Karte des Schiffes nur als Versorgungseinheit Terzius markiert war. Zumindest hatte er die kleinen Runen auf diese Weise gelesen.

Als er den Raum betrat und ein herzhaftes Gähnen hinter einer Hand versteckte, drängte ihm sich das Wort ‚gemütlich‘ auf und er musste still in sich hinein lachen. Luxus war etwas anderes, doch er war auch weitaus schlimmeres gewöhnt, sowohl was Platz, als auch Ordnung und Sauberkeit anbelangte und so setzte er sich ungefragt an den Tisch Schrekt’Orns, der mit einer Art Kartenspiel zugange war, auch wenn seine Finger auf den ersten Blick nicht gerade Kompatibel mit den schmalen Karten wirkten. Die auf dem Tisch deponierte Waffe ignorierte Salem. Es war für den ehemaligen Gardisten kein ungewöhnlicher Anblick, wenn Waffen direkt am oder auf dem Tisch deponiert wurden und auch in vielen semi-legalen Kneipen war dies normal, besonders dort, wo die Verzierungen der Waffe als Prestige-Symbol und somit Zeichen des eigenen Wohlstands galten. Argwöhnisch beäugte Salem die nicht genormte Kartengestaltung und schnalzte mit der Zunge.
„Hübsche Unikate hast du da. “, sagte er zu dem Echsenwesen, dass nebenbei etwas in sein Maul schaufelte, das für einen Menschen ungenießbar zu sein schien. Sein Blick wanderte hinüber zu Kane, der seinerseits mit der Zubereitung einer Mahlzeit beschäftigt war.
„He Kane.“, rief er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Es war angenehm sich endlich mal wieder ein wenig strecken zu können. Die Zeit an der Recheneinheit und die damit verbundene Zwangshaltung hatte sich tiefenwirksam in seine Muskulatur gefressen, die nach der lange überfälligen Bewegung und dem Freiraum für die Beine förmlich aufseufzte vor Erleichterung. „Ich hoffe die Bordküche hat mehr zu bieten als rohe Beuteltiere. Was hast du da? Kann man das essen?“
Nach einem kurzen hochziehen der Augenbraue, die seine Skepsis deutlich kommentierte, nahm er das Barret vom Kopf, rollte es zusammen und schob es in die Oberschenkeltasche seiner Cargohose, während er sich mit der anderen Hand durch das kurzgeschorene Haar fuhr.


- Einheit 108 - 06-17-2013

108 war tief in den Systemen der sensorischen Phalanx des Schiffes versunken, auch wenn diese auf Grund der Größe nichts Besonderes und auch schon etwas betagter war. Er kostete es einfach aus, endlich wieder tieferen Kontakt zu "höherer" Technologie zu haben und diese wie ein Luxusgut genießen zu können.
Die Bestätigung Siljas berührte 108 kaum, da er selbstredend davon ausgegangen war, dass die Daten stimmten, denn sie stammten von einer Maschine, die idiotensicherer kaum sein konnte und wenn es etwas gab, das Maschinen nicht taten, dann war es lügen, oder? Ein schwieriger Gedanken, welcher auch einer gewissen Ironie nicht entbehren konnte. Zahlen und Zeichen reihten sich aneinander und ergaben einen Sinn, sowohl niederer als auch gehobener Natur, was den Binaeri auf eine merkwürdige Art freute, die Menschen vermutlich so niemals verstehen konnten.

Stunden vergingen, als 108 bei einer neuerlichen, inneren Abtastung feststellte, dass sich die Brücke geleert und ein Aufenthaltsraum gefüllt hatte, oder im Begriff war, sich zu füllen. Erst rätselte das Maschinenwesen, was das wohl zu bedeuten hatte, kam dann allerdings auf den Gedanken, dass es sich um eine Art organisches Ritual handeln musste, welchem man besser beiwohnte, wollte 108 auf Dauer erfolgreich bleiben.

Die Speicherbänke mussten wirklich ein paar Macken abbekommen haben, dass ihm der Sinn einer Pause nicht mehr geläufig war.

So löste sich der Xeno aus seiner lauernden Haltung, indem der Körper in einer mehr oder minder holprigen Bewegung wieder zu erwachen schien. Kurz flackerte ein rötliches Glühen in den künstlichen Augenhöhlen, undefinierbare Symbole rieselten in einer Art Code die Gläser hinab, ehe sich die Optik wieder normalisierte. Niemand war zu erkennen, als 108 sich umsah, nicht einmal der Kapitän war vor Ort, der Kurs musste wohl programmiert worden sein, oder etwas derartiges.
Der Xeno fand es etwas unvernünftig, ein ganzes Schiff derart sich selbst zu überlassen, weshalb er sich an eine andere Konsole setzte und an ihrer Technik zu schaffen machte. 108 hatte nicht vor, in seinem Handeln groß aufzufallen, weshalb er fast froh war, allein zu sein. Schnell war das unverschlüsselte Pult in Betrieb genommen, welches mit für die innere Kommunikation verantwortlich war, aber auch die Fernsteuerung einzelner Fernmeldesysteme ermöglichte.
Es erforderte einige Versuche und einen Wechsel zwischen diesem und dem Sensorikpult, doch nach einer kurzen Weile war es 108 gelungen, die Kurzwellensensoren auf eine automatische Abtastroute zu schicken und mit der inneren Signalführung zu verbinden. Es war nun möglich, das Schiff von sich aus "ein Auge offen halten" zu lassen, so dass es Meldung machte, sollten gewisse Parameter in dessen Umgebung erfüllt werden. In diesem Fall lies 108 das System nach exterioren Wärme-Emissionen außer den eigenen und kinetischen Energiesignaturen suchen. So würden sie zumindest gewarnt werden, wenn man sich ihnen gezielt nähern würde.
Wie organische Wesen derart fahrlässig mit ihrer Existenz umgehen konnten, war 108 vollkommen schleierhaft, nun jedoch war der Binaeri vorerst zufrieden, als er diese kleine Improvisation sicher untergeordnet und als Schlüsselsystem eingebettet wusste. Er würde seine Hände in Unschuld waschen, sollte sich jemand wundern.
So jedenfalls konnte sich der Xeno jedoch endlich dem zuwenden, was der Rest der Crew zu treiben schien. Mehr oder minder entspannt bewegte sich 108 durch die engen Gänge und orientierte sich an einem Grundriss des Schiffes, welchen er zuvor heruntergeladen hatte, nutzte diesen kleinen Weg kurzerhand um sich ein wenig umzusehen. Dabei schritt 108 an diversen Quartieren und Unterbringungen vorbei, die man ihnen wohl zugewiesen haben wollte, bzw. auch solchen, die wohl für "wichtigeres" Personal gedacht war. Noch so eine Eigenschaft der Menschen, welche der Binaeri nicht verstehen konnte. In ihrer aller Situation sollte jeder so wichtig sein wie der andere, ob dies vielleicht der Grund war, weshalb Salem hin und wieder etwas... verstimmt gewirkt hatte? Gut möglich, gemessen an der Situation, in der sie sich nun alle Befanden, denn Piraten-Romantik sah anders aus.

Endlich hatte er den Aufenthaltsraum erreicht, in welchem sich die anderen eingefunden hatten, betrat diesen allerdings nicht sofort, sondern lauerte in der Nähe des Eingangs, bis sich der richtige Moment ergab, um den Raum zu betreten. Taktisches Handeln, welches nichts mit guten Manieren zu tun hatte, sondern eher der eigenen Präsenz Trivialität beifügen sollte, um die Auffälligkeit zu verringern. Ein simpler psychologischer Kniff, welcher zumindest bei einem guten Anteil sozialisierter Spezies funktionierte.
Schweigend und ruhig ließ sich 108 auf einem freien Platz nieder und beobachtete seine Umgebung, bewegte geistes-gegenwärtig seine Kopf-Sektion, damit die optische Abtastung auf glaubhaft wirkte. Man schien sich anzunähern und dem Versuch hinzugeben, für sich etwas Essbares zu beschaffen, während der Echsen-Xeno Schrekt'Orn bereits biologische Materie in Form von Muskelgewebe und - vermutlich - eine Kohlehydrat-haltige Flüssigkeit vertilgte.
Eigentlich könnte 108 auch etwas Biomasse vertragen, wollte jedoch erst einmal abwarten, was geschehen würde und beobachten, wie sich die anderen weiterhin gebaren, die Kommunikation pflegten und so weiter.
Dabei versuchte der kybernetische Körper eine entspannte Sitzhaltung zu projizieren, welche letztendlich doch wieder in einem Anatomie-orientierten Verharren mündete. Er hätte diesbezüglich wirklich ein paar Daten sammeln sollen.


- Silja Vilchis - 06-20-2013

Sie war nicht direkt in die Kombüse gegangen, sondern machte einen Abstecher in ihre separat gehaltene Unterkunft. Illusionen an ein ausgiebiges Platzangebot erfuhren beim Anblick dieses Quartiers sicherlich große Ernüchterung, doch für jemanden der seit Anbeginn seines Lebens fast ausschließlich auf Raumschiffen gelebt hatte, waren diese Räumlichkeiten vollkommen ausreichend. Immerhin hatte sie insgesamt drei Bereiche hier alleine zur Verfügung. Beim Betreten ihrer Kajüte stand man in einem kleinen Raum in dessen Mitte ein pragmatischer Tisch mit zwei Stühlen platziert worden war. In einer Ecke befand sich ein in die Wand eingebauter Schrank, in dem sich diverse Utensilien verstauen ließen. Rechts ging es in den Schlafbereich. In diesem befand sich ein doppelstöckiges Bett neben dem an der Seite zwei Spinde standen. Gegenüber davon führte ein schmaler Durchgang in den mit Edelstahl ausgekleideten Waschraum, der einen kleinen Spiegel, Waschbecken und Dusche beherbergte. Ausgestattet für zwei Personen durfte sie nun alles für sich allein in Anspruch nehmen. Ihre wenigen Habseligkeiten in der großen, verschnürten Tasche hatte sie zuvor einfach in einen der Spinds geworfen und diesen mit ihrem Sicherheitsschloss verschlossen. Neben einigen Schekeln und Energiezellen für ihren Thermostrahler hatte sie darin vorwiegend Klamotten und Dinge für den täglichen Bedarf, denn mehr Habseligkeiten besaß und brauchte sie derzeit nicht. Zusätzlich führte sie natürlich entsprechende Werkzeuge und Reinigungsmittel mit sich, um ihren kostbaren Thermostrahler funktionsfähig zu halten. Letzteres förderte sie nun aus ihrer Tasche zu Tage und legte es zusammen mit ihrer Waffe auf den Tisch. Fachmännisch hatte sie den Strahler schnell in seine Bauteile zerlegt und diese auf einem Tuch vor sich ausgebreitet. Die wenigen Tage in dem tropisch feuchten Klima und der Schmutz hatten ein paar Spuren hinterlassen, die der Korsarin sichtlich ein Dorn im Auge waren. Als erstes behandelte sie alle Teile mit einem Reinigungsmittel, das sie etwas einwirken ließ. Danach putzte sie mit einem Tuch und einer feinen Bürste bis in die Ecken und Ritzen hinab bis sie keine Verschmutzungen mehr erkennen konnte. Finalisierend trug sie ein Schutzmittel auf, ehe sie die Komponenten wieder zusammensetzte und die tödliche Waffe wieder in den speziellen, gegen Hitze konzipierten, Halfter an ihrem Gürtel steckte. Was für andere einer Prozession glich gab der Korsarin immer die Zeit und Ruhe über aktuelle Dinge nachzudenken. Vor allem fragte sie sich, ob sie das Schiff an der besagten Stelle finden würden und spielte im Anschluss darauf immer wieder die Gedanken durch in welchem Zustand das Schiff sich befinden mochte und wie sie ihrem Ziel näher kommen sollten dieses einsatzbereit zu bekommen und eine Mannschaft anzuheuern. Sie rechnete auf jeden Fall noch mit einer Menge Arbeit, aber würde diese nur investieren, wenn es sich auch lohnen würde.
Bis sie letztendlich in der Kombüse eintraf war ein großer Teil der Mannschaft dort versammelt. Während gegessen und gesprochen wurde beschäftigte sich der auch anwesende Schrekt'Orn nebenbei mit einem Stapel Karten. Silja nickte nur kurz zur Begrüßung, es war ja nicht so, als habe man sich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, und steuerte fast zielgerichtet auf die Vorratskammer zu. Dort entnahm sie eine Dose Gefrorenes und stellte diese nach dem Öffnen in ein Gerät zum Erhitzen der nicht identifizierbaren Masse. Während die Elektrik summte gesellte sie sich zu den anderen an den Tisch. "Und Kane... Sie kamen klar mit dem Geschütz?" Während sie auf eine Antwort wartete lagen ihre Augen auf den Karten und sie bewunderte die kunstfertige Gestaltung, die diese Blätter zu einem echten Unikat machten. Nichts Ungewöhnliches als Raumfahrer, hatte man doch auch auf wartungsintensiven Kähnen noch genügend Zeit zwischen den Diensten, um diversen Beschäftigungen nachzugehen. "Nettes Blatt... Ich habe mal einen Matrosen gekannt. Leidenschaftlicher Würfelspieler und engagiert noch dazu. Wohl oder Übel etwas zu engagiert. Muss wohl in der Vergangenheit das Spielgerät etwas gezinkt haben und man ist dahinter gekommen. Man hat man ihm die Linke abgehackt, hatte Glück der Kerl, hätte nämlich auch seine Rechte sein können. Er hatte schließlich das Beste daraus gemacht und sich eine Prothese an den Stummel befestigen lassen... Nun ja, auf jeden Fall hatte er nichts von seiner Spiellust verloren und sich neue Würfel geschnitzt. Poliert glänzten sie schöner als jeder weiße, nackte Arsch einer Jungfrau. Auch sie waren Unikate, schließlich hatte er sie selbst aus den Knochen seiner einstigen Hand geschnitzt."


- Salem - 06-21-2013

Erst als Frau Kapitän die kleine Kombüse betrat, wurde sich Salem bewusst, wie klein der Raum eigentlich war. Als Cypher den Raum betreten hatte, wobei sich Salem nicht sicher war, wann genau das gewesen war, da er damit beschäftigt gewesen war etwas einigermaßen genießbar anmutendes auszuspähen und Cyphers Gegenwart erst gewahr wurde, als er sich zu ihnen setzte. Als Silja sich auch zu ihnen gesellte, wirkte der Raum mit einem Mal voll und jedes weitere Crew-Mitglied hätte den Raum überfüllt wirken lassen. Irgendwie war an Bord dieses Schiffes alles kleiner als es anfänglich den Eindruck gemacht hatte. Wenn man in Betracht zog, was sie alles im Bauch des Schiffes untergebracht hatten, dann war die Schwerpunktlegung des Konstrukteurs klar erkennbar.

Neugierig beobachtete Salem die verschiedenen Varianten von Verpflegung, die sich die Leute zubereiteten. Eigentlich war er nicht besonders wählerisch. Jahre hatte er damit verbracht unterschiedlich beschriftete Verpflegungspakete mit genau demselben Geschmack nach ‚Nicht viel mit einer Prise von Pappe‘ zu verspeisen, von denen die Armee behauptete, dass es verschiedene Gerichte darstellen sollte, doch die Soldaten hatten vermutet, dass es einfach nur das übliche war, dass in den Verpackungen die alle zehn Jahre angepasst und verändert worden war und seit unbestimmbarer Zeit im Lager verweilt hatte, um dann in bunter Mischung verteilt zu werden. Dahingehend konnte selbst Minderwertige Reiseverpflegung nicht schlimmer sein. Aber manchmal sagte die Wahl der Verpflegung mehr aus, als man eigentlich dachte. Er sah zu Cypher hinüber, der wie ein Zinnsoldat in Abrufbereitschaft wirkte und noch immer seine Maske trug.

„Kannst dich wohl auch nicht entscheiden, mit welchem Päckchen dehydriertem Etwas du dich vergiften sollst, was?“, fragte er und zuckte mit den Schultern. Als Silja die Geschichte des unglückseligen Matrosen erzählte musste er grinsen.

„Ich kenne die Geschichte. Irgend so ein Kerl hat sie in so einer Spielunke am Raumhafen von Atawan drei erzählt. Aber was soll man dazu noch sagen? Für ihn war der Würfel wohl gefallen. Er hätte wohl die Finger vom Glücksspiel lassen sollen, anstatt dann seine beim Glücksspiel zu lassen. Immerhin hat er sein Schicksal jetzt selbst in der Hand. Wenn das mal kein moralisches Ende ist.“

Er schnalzte mit der Zunge und wippte mit der Hand, als ihm ein anderer Gedanke in den Sinn kam.

„Aber das ist nur die halbe Geschichte. Es heißt, dass es unmöglich ist ihn mit diesen Würfeln zu schlagen. Da sie ein Teil von ihm sind, fallen sie stets genau so, wie es für ihn am besten ist. Weiter heißt es auch, dass jeder, der die Würfel der weißen Hand zum Glücksspiel nutzt von fortan von unermesslichem Unheil verfolgt wird. Es ist im Grunde wie ein Fluch, den man nicht mehr los wird. Was lehrt uns die Geschichte also in ihrer Gesamtheit?“

Mit dem Zeigefinger hämmerte er auf den Tisch um seine folgenden Worte zu unterstreichen.

„Vorsicht im Umgang mit fremden Artefakten.“

Mit verschränkten Armen ließ er sich in seinen Stuhl zurücksinken und grinste.

„Und lasst euch nicht beim besch***en erwischen.“


- Kane - 06-21-2013

Da die Echse Kane nicht antwortete dachte Kane Kann wohl doch nicht sprechen, vielleicht auch stumm oder sowas , egal
He Kane ,Ich hoffe die Bordküche hat mehr zu bieten als rohe Beuteltiere. Was hast du da? Kann man das essen? hörte Kane Salem sagen.
Na wonach siehts denn aus sagte Kane und zog einen weiteren Burger aus der Tüte Naja es schmeckt wie Scheiße aber ich hab auf dem Weg zum Hafen nichts anderes auftreiben können
Inzwischen hatte sich auch Silja zu ihnen Gesellt und machte sich ebenfalls daran etwas zu Essen aufzutreiben und fragte Kane Und Kane... Sie kamen klar mit dem Geschütz? Klar Miss, wäre aber schön wenn man ein, zwei mal schießen könnte damit ich weiß ob die Optik richtig eingestellt ist.
Während die anderen über Siljas Geschichte redeten schlang Kane noch einen Weiteren Burger herunter und warf ein Ich kenn die Geschichte anders. Da gibt es zwei Spieler und der eine wird abgeknallt , weil er Spielschulden hatt und der andere muss nun die Schulden für beide bezahlen. Kane kramte in seiner Tasche, stützte sich auf ein Bein, hob sich nach oben und fingerte eine Zerknautschte Zigarettenschachtel aus seiner Tasche. Er öffnete sie und hielt sie einladend in Runde bevor er fortfuhr.
Naja aufjedenfall war der andere, also der der Erschossen wurde, der Denker von beiden sozusagen der Kopf des Duos. Da hat der andere den Kopf der Leiche abgetrennt und daraus ein par Würfel geschnitzt, der Rest ist eigentlich wie bei euch, dass er zwar immer beim Spiel mit seinen Würfeln gewinnt aber das er alles Verliert was er sich mit dem gewonnenen Geld Kauft Kane nahm eine Kippe aus der Schachtel und schloss mit den Worten Ist warscheinlich eine Geschichte für Leute die einfach nur blöd genug waren sich erwischen zu lassen, damit die besser da stehen die Version die ich kenne ist warscheinlich für die die keine Hand oder nen Arm verloren haben Kane grinste Vielleicht will uns Herr fragend blickte er die Echse an nur sagen das man sich eher auf seine Waffe als auf sein Glück verlassen soll, die frage ist nur wie ist das dann mit Förderalen Roullette?!


- Einheit 108 - 06-21-2013

Es war interessant, wie ein Stapel bemaltes Papier eine derart angeregte Unterhaltung beginnen konnte. Auch wenn man es ihm nicht ansah, war 108 in seinem Inneren mehr als nur neugierig darauf, wie sich diese ganze Situation sich weiterentwickeln würde.
Man moserte über das Essen, tatsächlich hatte Salems Frage etwas amüsantes an sich, das sogar das Maschinenwesen begreifen konnte. Um nicht vollkommen mechanisch zu reagieren, versuchte 108 seinen Stimm-Emitter ein wenig zu modulieren um den Klang seiner Stimme etwas weniger ernst und steif zu konzipieren. Könnte man so sagen. Tönte es dann aber doch relativ trocken aus dem nichts sagenden Gesicht des Binaeri, darauf harrend, sich nicht völlig vertan zu haben.
Kane hingegen schien sich in seinem eigenen Slang über das Essen, speziell dessen Geschmack zu beschweren. Die doch etwas vulgäre Metapher verwirrte 108 ein wenig, da er einerseits keine Geschmacksnerven besaß und sich andererseits nicht vorstellen konnte, dass Menschen den Geschmack ihrer eigenen Fäkalien nachbildeten. Noch verwirrender war, dass der Mensch trotz seiner Äußerungen noch einen Brocken Nahrung herunterschlang, nachdem er sich zu den Geschützen geäußert hatte.
Dieser Kommentar hingegen war für den rhetorisch unbeholfenen Xeno vollkommen nachvollziehbar, da vollkommen logisch un pragmatisch gedacht. Nur stellte sich die Frage, ab welchem Abschnitt ihres Kurses ein kurzes Testfeuer veranstalten könnte, ohne, dass man ihnen plötzlich auf en Versen war? Sicher würde das bleiche Menschenweibchen eine Antwort haben, zuerst jedoch erzählte sie eine interessante Geschichte über das Glücksspiel und seine Folgen.

Der Symbolismus darin war faszinierend, die Ironie hinter so anschaulich, dass selbst 108 sie begreifen konnte und den Xeno ignorieren ließ, wie martialisch und verkommen die Menschen in dieser Geschichte waren.
Hätte er Gesichtszüge besessen, hätte 108 vermutlich ein wenig geschmunzelt, auch wenn er sich nicht erklären konnte, was ihm an der ganzen Geschichte gefiel.
Die Ergänzung durch Salem tat dem ganzen da keinen Abbruch, auch wenn dem Xeno nicht alle Doppeldeutigkeiten begreiflich waren, konnte er sie aus dem Kontext herleiten und den Witz dahinter verstehen.
So also lief Sozialisierung ab: Man begann etwas in Gegenwart anderer Individuen, welche dann wiederum darauf reagierten und Beiträge dazu leisteten, wodurch Kontakt zustande kommt. Seit seinem Systemabsturz hatte der Xeno keine Gelegenheit gehabt, derlei Vorgänge so anschaulich studieren zu können.
Was den Binaeri allerdings etwas störte war, dass derjenige, mit dessen Spielkarten dies alles begonnen hatte, sich etwas in Schweigen hüllte, dass 108 dabei nicht auffiel, wie ironisch diese Situation war, hatte fast schon etwas groteskes an sich.

Nun warf Kane eine eigene Version der Geschichte ein, die dem Binaeri allerdings nicht so gut gefiel, fehlte ihr doch irgendwie dieser süße Beigeschmack, den die anderen beiden Erzählungen besessen hatten.
Statt dessen wirkte sie einfach nur düster und martialisch, was dem Binaeri irgendwie missfiel, entwickelte er da etwas, wie eine Vorliebe? Es war seltsam und interessant zugleich, so etwas an sich selbst zu beobachten! Dieser Event gestaltete sich wesentlich produktiver, als der Xeno erst vermutet hatte.
Nun allerdings schien sich das Zentrum der Aufmerksamkeit wieder auf das Reptilwesen zu richten, was irgendwo auch nur logisch war. Würde er etwas ähnlich-interessantes zu erzählen haben? Oder sollte 108 bald ebenfalls etwas beisteuern? Er kannte doch keinerlei Anekdoten zu solchen Dingen, allerdings spendete Silja vorhergehend Frage an Kane doch irgendwie Hoffnung, sich auf die Arbeit konzentrieren zu können.

Erst einmal war allerdings interessant, was Schrekt'Orn zu sagen hatte.


- Alex Cort - 07-02-2013

Mit einem kurzen Blick auf eine Uhr überprüfte Axel wie viel Zeit seit dem Abheben der Maschine vergangen war. Vier Stunden waren es in etwa gewesen, vier Stunden die er dafür genutzt hatte sich zumindest ansatzweise durch den Papierstapel zu wühlen, den er sich mit genommen hatte. Es waren natürlich keine wichtigen Dokumente, denn wer war schon so dumm darauf zu vertrauen, dass die Halsabschneider denen er das Schiff besorgt hatte nicht versuchen würden ihn zu bestehlen oder zu hintergehen. Nein, die Papiere, die er mit sich führte enthielten zum Großteil einfach nur Informationen über Konkurrenzunternehmen, die Alex gerne in einiger Zeit entweder übernehmen oder wenn das nicht klappte ruinieren würde. Doch dafür musste er erst einmal alles erfahren, was man über die Betriebe und ihre Besitzer in Erfahrung bringen konnte. Im Geiste ging er schon einmal die Möglichkeiten durch und brachte sie dann auf einem Papierbogen jeweils unter dem Namen des jeweiligen Unternehmens zu Papier. Erpressung, Entführung, vielleicht auch ein paar Gerüchte über illegale Machenschaften, die man in Richtung der Polizei streute. Dann konnte er natürlich auch noch Gefallen einfordern, die ihm andere Menschen schuldeten, eine Möglichkeit auf die er äußerst ungerne zurückgriff, denn man konnte nie wissen wann man die Gefallen dieser Menschen vielleicht doch viel eher brauchen würde. Und zu guter letzt konnte er natürlich auch Gangs dafür bezahlen seinen Konkurrenten durch Überfälle und versperrte Wege zu schaden.
Die Möglichkeiten diese Probleme aus dem Weg zu schaffen waren weitgefächert und zumindest würden sie zum teil funktionieren. Dessen war er sich sicher, nein er wusste es sogar genau. Zufrieden vertraute Alex das gerade eben Geschriebene und alle sonstigen Dokumente dem Kabinen eigenen Tresor an und schloss im Anschluss dessen Tür.
Da er nichts mehr zu tun hatte, verließ Alex seine Kabine und machte sich daran das Schiff zu durchqueren und nach den anderen zu schauen. Artjom folgte ihm die ganze Zeit über mit einem Abstand von etwa vier Schritt. Zwar hatte Alex nicht darum gebeten begleitet zu werden, ließ es aber geschehen, da sich sonst seine Sicherheitsleute permanent Sorgen um seine körperliche Unversehrtheit machen würden.
Sein erstes Ziel war die Brücke, doch dort war niemand mehr und der Autopilot war eingeschaltet. Ihm war es gleich ob das Schiff von einer Person gesteuert wurde oder ob es sich von alleine fortbewegte. Und je schneller sie sich ihrem Ziel näherten desto besser. Zeit ist schließlich Geld. Wer ihm dieses Sprüchlein einmal beigebracht hatte? Wenn er jetzt so darüber nachdachte war es genau genommen auch völlig egal. Zuviele Gedanken auf die Vergangenheit zu verschwenden war dumm und brachte einem nichts.
Damit setzte er seinen kleinen Rundgang durch das Schiff fort und erreichte so schließlich die Kombüse. Und scheinbar hatte sich auch die Mannschaft zum Großteil versammelt, nur zwei von diesen Mietlingen, die Artjom ihm mitgebracht hatte waren nicht anwesend.
Die hier sitzenden Menschen und sein reptilienhafter Geschäftspartner hingegen waren damit beschäftigt sich verschiedenste Leckereien des Schiffes zu gönnen. Und der eine Söldner, der im Moment damit beschäftigt war eine höchst blutige und gleichzeitig ebenso primitive Geschichte zu erzählen, hielt in seinen Händen einen fettigen, zermatschten Burger. Um was sich das Gespräch eigentlich gedreht hatte, Alex vermutete Glücksspiel und seine Folgen, war ihm gleich. Mit seiner leisen , ruhigen Stimme kündigte er sein Kommen an und fragte an Silja gewandt: Und stellt das Schiff sie im Moment zufrieden Madame Vilchis?


- Schrekt’Orn - 07-07-2013

So wie ich das sehe, er sammelte die Karten zu einem Stapel ein und begann sie mit Geschick zu mischen, handelt es sich bei dieser Geschichte um etwas, dass bei menschlichen Raumfahrern als Sternengarn bekannt ist. Wie wahrscheinlich ist es, dass jeder von euch über Umwege von der selben Geschichte gehört hat, wenn auch mit lokalen Einfärbungen und Modifikationen? Das Imperium der Menschheit hat derartige Ausdehnungen, dass ganze Flotten, ja Planetensysteme verloren gehen können, ohne das die große Masse der Bevölkerung jemals etwas davon erfährt. Aber das Schicksal eines einzelnen Raumfahrers macht die Runde unter Leuten des gleichen Berufsstandes? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist wahrhaftig mehr als gering. Da die Amputation der Hand eine gängige Strafe für Diebstahl und Betrug zu seien scheint, vermute ich das sich hier die Quintessenz mehrere Geschichten zu einer verquickt. Es mag einige kleine Aspekte wahrer Geschehnisse darin geben. Letztlich wird sich dies vor Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten zugetragen haben, bedenkt man den Grad der Verbreitung. Auch ist es unmöglich, dass sich Würfel, ganz gleich aus welchem Material sie gefertigt wurden, der beschriebenen Eigenschaften rühmen können, so dies nicht durch einfache Physik, also Manipulation zu erklären ist. Glück und Unglück basieren auf Voraussetzungen, die zum Endergebnis führen. Zufall beschreibt dies wohl noch am Besten. Bestimmung, Prophezeiungen, Übernatürliches, Flüche und was es noch alles für Umschreibungen des Unwissen gibt, sind Ausgeburten der Phantasie um Nichtverstehen zu kaschieren. Ich maße mir nicht an eure Überzeugungen und Ansichten zu kritisieren, doch habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass Rationalität ein besserer Begleiter ist als Aberglaube. Die Menschen neigen dazu nicht Verstandes mit Überdramatisierung zu belegen. Würfel aus abgeschlagenen Händen sind mit magischen Fähigkeiten bedacht, Schiffen mit der Seriennummer 13 ist ein schreckliches Schicksal vorbestimmt, treibende Wracks sind von den Seelen der toten Mannschaft heimgesucht. Ist die Lösung eines Sachverhaltes nicht gleich erkennbar, wird etwas Bedrohliches daraus. Daraus folgen Vorurteile und all zu oft Angst. Angst aber verhindert effektives Handeln und ist damit hinderlich, so sie nicht sachlich begründet werden kann.
Ich empfehle jedem sich von derartigem frei zu machen.
Fallen die Würfel immer zu Gunsten des Besitzers, so sind sie gezinkt. Verliert er das gewonnene Geld danach wieder, dann ist er nicht fähig mit Zahlungsmitteln umzugehen und bedarf entsprechender Unterweisung.

Im Übrigen ist mein Name Schrekt'Orn. Bitte meine Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen,
beendete er seine Ausführungen mit der rituellen Begrüßung seines Volkes und blickte dabei zu Kane. Föderales Roulett sagt mir nichts, aber es ist klüger sich auf seinen Verstand zu verlassen, als auf eine Waffe. Immerhin kann man Fehlfunktionen und ähnliches nie ausschließen.

Cort betrat die Kantine und sprach mit Silja, was den Echsenmann dazu brachte sich wieder den Karten zuzuwenden. Er schob den Stapel zu Kane hinüber. Gegen ein Spiel hätte ich nichts einzuwenden, wenn du mir die Regeln kurz umreißen könntest. Und natürlich wenn sich noch zwei Mitspieler finden, denn meines Wissens nach, muss dieses Spiel optimal mit vier Personen oder mehr gespielt werden.