Koron III
Ankunft in Rasankur - Druckversion

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- Kelvin Thar - 08-29-2009

Seine Frage schien untergegangen zu sein. Es kümmerte ihn nur wenig, da es sich bewahrheitet hatte, was K in seinem Übermut ausgeplauderte. Doch gefiel ihm nicht der Gedanke an die Schlacht. Der Kleine Kerl hatte sich grade mal halbwegs wieder erholt und nun sollte er gleich töten. Töten für jemanden den er noch nicht mal gesehen hatte. Und das auch noch mit dem Haufen, der sich da zusammenrottete. Nicht erfahrener als ein Bauer mit seiner Mistgabel, so schätze er sie ein. Und genauso waren sie auch bewaffnet. Ein gutes Drittel der Schusswaffen schien im Besitz von den Leuten zu sein, bei dehnen er sich grade aufhielt. Es war die selbe Gruppe bei der er aufgewacht war. Ansonsten sah er nur Säbel, Speere, Dolche und manchmal sogar nur ein Kris. Doch trotzdem war er sich bei einigen sicher, dass sie gefährlich waren. Sowohl für den Feind, als auch für alle die auf der selben Seite kämpften. Dem Scharfschützen kam das Wort „Freunde“ oder „Alliierter“ nicht in den Sinn, da es in diesem Überlebenskampf wohl bisher nicht gab. Nicht das diese Leute besonders Stark aussahen, das taten die meisten hier sowieso mit einigen Ausnahmen viele der wenigen Frauen, Magal und er selbst, aber das Blitzen in den Augen und die fanatische Art verrieten ihm eine gewisse Unberechenbarkeit. Und grade er wusste wovon er da redete. Nur zu oft wurde er mit dieser Sache in der letzten Zeit konfrontiert. Und auch grade jetzt hüpfte und tanzte etwas in ihm. Im Moment schien K beschäftig zu sein. Doch das Grollen der Vorfreude wuchs mit jeder Sekunde.

Als sich dann endlich alle eingefunden hatten, schien der Hauptmann, oder Befehlshaber, das Wort zu ergreifen. Eine wirklich merkwürdige Erscheinung und ein nicht grade ansehnliches Wesen. Eine gallertartige Masse mit Rüstung, sechs Augen und hier und da ein paar Hornplatten. Kelvin war sprachlos. Gesehen hatte er sowas noch nicht. Jedoch musste er sich das Schmunzeln verkneifen als dieser seine Rede begann. Die Kombination von Stimme und Erscheinung war noch grotesker als das alleinige wabblige Abbild. Aber ihm war auch klar dass mit diesem Ding nicht zu spaßen war. Der Gestank von getrocknetem Blut wehte bis zu ihm rüber. Doch es verwunderte den kleinen Humanoiden auch hier das Fernbleiben jeglicher Schusswaffen. Anscheinend reichte ihm dieser monströse Hammer.

Während er sich noch darüber wunderte und dabei fasziniert diesen Hammer anstarrte. Setzte sich ein Großteil des Haufens auf einmal in Bewegung. Irritiert schaute sich Kelvin um was los war und entdeckte den Wasserausschank und die Traube um diesen herum. Sofort fing sein Bauch an zu knurren. Er hatte das Gefühl des Durstes versucht zu verdrängen, doch jetzt mit der unmittelbaren Konfrontation, zogen sich seine Magenwände zusammen und seine Mund wurde staubtrocken. Doch was sollte er tun? Er sah sich das Spektakel an und war sich sicher, das er nie lebend bis zu dem fiesen Männlein und den Wasserfässern kommen würde. Da meldete sich die Frau, welche sich vorhin zu ihm und Magal setzte, wieder zu Wort, die sich nicht weit von ihm befand. Ihre Worte waren selbstbewusst und überzeugend, aber auch mit einer gewissen Distanz und kühlen gepaart. Auf den ersten Blick schien das traurige einer Unumstößlichen und starken Persönlichkeit gewichen zu sein. Doch der Halbling riskierte einen zweiten Blick und glaubte auch hier nur wieder ihre Fassade zu sehen. Was sie auch tat, sie erinnerte ihn stark an eines dieser Fabelwesen von dehnen ihm als Kind immer Geschichten erzählt wurden. Dieses Wesen sollte angeblich einen Panzer aus Stacheln besessen haben und jeder der sich ihm nährte musste er durch diese Stacheln um an den weichen Kern zu gelangen. Er war da etwas anders. Er besaß zwar auch einen Panzer, doch verkroch er sich darunter ohne irgendwelche Gegenwehr und ließ die Attacken anderer abprallen. Um sich wieder mit der Realität auseinander zu setzen, schob der kleine Kerl das in seinem Kopf entstandene Bild wieder beiseite. Grade noch rechtzeitig um mitzubekommen wie sich Magal sehr eilig von der Gruppe löste um Vorräte zu suchen. Etwas merkwürdig fand er diesen Kauz schon auch wenn er ihm dankbar war für das geschenkt Wasser. Doch dieser leicht übereilte Abschied ohne auch nur auf eine Antwort, oder einen Begleiter zu warten ließ einen Zweifel aufkommen. Doch auch diesen Gedanken schob Kelvin weg, denn er mochte die Idee eines Paktes. Er wollte sich nicht alleine hier durchschlagen. Drum wendete er sich endlich an die Frau
Ich bin auch damit einverstanden. Doch, man mag es kaum glauben, bin ich kein großer Auf diesem Wort setzte er die Betonung sowie eine kleine Pause, weil er wusste dass es doppelt wirkte. Kämpfer. Ich hätte gern einen Schluck Wasser doch um der Gruppe hilfreich zu sein, müsste ich schon von der Schusswaffe gebrauch machen. Die Hand strich als Untermalung über sein Gewehr. Nur bin ich mir nicht sicher ob jene Das Kopfnicken ging in Richtung der Rasankuri, welche durch ihre markante Rüstung leicht zu identifizieren waren das gutheißen wenn ich ihr Schlachtfutter jetzt schon dezimiere. Er hatte aufgehört zu sprechen und wunderte sich sofort überhaupt über die Idee, welche er grade ausgebreitet hatte. Wollte er tatsächlich über 100 Mann niederschießen um an Wasser zu kommen. Das war irgendwie nicht seine Art. Doch diese vielen Unterschiedlichen Gefühle in ihm verwirrten ihn zunehmend mehr. Er fühlte sich wie ein Betrunkener auf Droge. Jede Sekunde erfasste ihn eine neue Welle und eine neue Stimmung. Nur nach außen versuchte er stets die Selbe zu wahren. Schließlich beruhigte er sich mit dem Gedanken, dass er hier Stärke zeigen musste um nicht unterzugehen.


- Balius - 08-30-2009

Mit ruhigen Schritten marschierten die Krieger welche die Unruhen außerhalb Rasankurs beseitigt hatten voran gen Heimat. Nun nicht alle marschierten, einige Krieger ritten auch auf Carnaks doch waren dies weniger als eine Hand voll. Balius jedoch war nicht unter ihnen, zwar besaß er sogar mehrere Carnaks welche ihm von den ehemaligen Kommandanten Al Schaliks geschenkt wurden doch er selbst verachtete das Reiten an sich. Er hatte damals in seiner Jugend das Motorradfahren für sich entdeckt und hielt nicht viel von irgendwelchen rückständigen Reittieren. Trotzdem marschierte er an der Spitze der beinahe Hundert überlebenden Krieger, die meisten waren Rasankuri gewesen und viele hatten sich in diesen vergangenen Kämpfen das Wohlwollen des Generals erarbeitet sowie das Recht in seiner eigenen Garde dienen zu dürfen.
Zunächst jedoch mussten sie zurück nach Rasankur und das möglichst bevor Kogan und Meroch ausrückten, man konnte es Wahnsinn nennen doch der Mutant würde sich den Spass Al Schatan zu erobern nicht entgehen lassen.

Mein Lord ihr solltet euch nach diesem Kampf ausruhen... Warum widerstrebt es euch so sehr auf den Carnaks zu reiten?" Fragte einer der Rasankuri hinter ihm welcher selbst auf einem Carnak ritt, Balius jedoch schüttelte den Kopf und antwortete:
"Nein, auf diesen Tieren zu reiten ist nichts für mich. Ich steh lieber mit beiden Beinen auf der Erde! Reite schon einmal vor und berichte Meroch das er sollte er noch da sein, auf mich warten soll... Ich werde die Palta wie vom Fürst gewünscht führen!"

Der Mann nickte und setzte sein Carnak in Bewegung, der General setzte nun auch zu einem schnelleren Schritt an, schließlich wollte er die Truppen ja nicht verpassen. Es verging etwas eine Stunde dennoch erreichten sie den Äußeren Ring Rasankurs doch noch rechtzeitig, mehr noch! Scheinbar war noch nicht einmal die Wasserverteilung abgeschlossen so das ihm eventuell sogar noch eine kleine Verschnaufpause blieb. Seelenruhig wie fast immer ging er durch das Tor Rasankurs und somit auch an den rastenden Paltas und Rasankuri vorbei, einige Palta warfen sich in den Staub als der EnWor an ihnen vorbei schritt. Die Rasankuri jedoch schlugen sich zur Ehrerbietung mit der Faust gegen den Brustpanzer, mitten in dem Truppenverband blieb er stehen und nahm seinen Helm ab, er mochte zwar hilfreich sein im Kampf und auch schön Aussehen dennoch beengte er die Sicht ungemein... Mit leicht zusammengekniffnen Augen sah er sich die Paltas an die ihn beobachteten und blieb an einer kleinen unbedeutenden Gruppe hängen etwas weiter abseits. Ein wahrer Riese der vielleicht sogar größer als er selbst war erregte besonders seine Aufmerksamkeit! Dann waren da noch eine Frau, ein älterer Mann, sowie ein Halbling und ein normaler Durchschnittsmann. Eine wahrlich interessante Mischung befand Balius und musste leicht grinsen, sofort wanderten seine Augen weiter und glitten zu der Traube aus Menschen die sich Wasser einschenken ließen. Kaum einen Moment später kam ein Palta aus der Menge an und bot ihm eine kleine Schale Wasser an, zwar konnte er aufgrund seines veränderten Genstranges deutlich länger ohne Wasser auskommen dennoch blieb das Gefühl gleich wie bei einem normalen Menschen. Dankbar nahm der die Schale entgegen trank sie komplett aus.

"Glaube mir, in wenigen Tagen werden wir genug Wasser haben um alle Einwohner Rasankurs Dreimal zu ertränken!"

Nachdem der Mann abgehauen war, ging der General nun weiter auf Meroch zu welcher ihn wohl auch schon bemerkt haben sollte. Nachdem er angekommen war schlug er sich mit der Faust auf seinen Brustpanzer und zeigte wie es unter Kriegern üblich war seine Ehrerbietung. Ohne darauf zu warten das Meroch das Gespräch beginnen würde fing er gleich an zu reden:
"Die Sklaven Al Shaliks sind bezwungen, sie waren wie Schafe auf der Schlachtbank..." Einige Furchen auf der Rüstung des Generals und Risse in seinem Umhang zeigten jedoch das es wohl doch die eine oder andere Herausforderung gab.
"Ich werde nun die Palta wie vom Fürsten gewünscht führen können! Wurden alle Vorbereitungen getroffen Meroch?"


- Die Stimme - 08-30-2009

[Bild: 7b0y-10.jpg]

Ehre dem Sieger! Meroch beschrieb ebenfalls den Gruß der Rasankuri! Mögen die Winde die Kunde eurer Taten in jeden Winkel des öden Landes tragen. Er schulterte den Hammer und ließ den Blick wieder über die Rotte der Trinkenden wandern, die sich noch immer lärmend und drängelnd um den Fassträger scharrten.
Es freut mich das ihr sie führen werdet. So bleibt mir die Möglichkeit diesen Haufen von Ungeziefer nach fähigen Kriegern zu sondieren. Seht ihr diesen Rasankuri dort, Herr? Er deutet auf Bane, der mit verschränkten Armen und wachsamen Blick etwas abseits stand. Ich war so frei ihn für meine Zwecke einzuschwören. Seine Name ist Bane und wenn ihr fähige Krieger unter den Palta sucht, so wird er euch Auskunft darüber geben können. Ansonsten sind sie so gut vorbereitet wie es ein Haufen Niederer nur eben sein kann. Wir sollen aufbrechen wenn wir bereit sind. Der Fürst und die Rasankuri stoßen im Laufe des Tages zu uns, da der Schwarze Drachen zu recht annimmt das er mit den Kriegern schneller sein wird als wir mit dem Pöbel.
Ich wollte warten bis sie fertig getränkt sind, doch es liegt nun bei euch wann ihr den Befehl gebt.



- Naradas - 09-01-2009

Klappernd lies Naradas den verbogenen Löffel in die nahezu leere Dose fallen und platzierte diese auf einen beinahe geraden Stück Mauerstein. Mit dem Handrücken wischte er sich über die Lippen, zwar waren sie gezwungen inmitten einer verlausten und vor Dreck starrenden Horde von Barbaren zu Hausen, aber das war für ihn noch lange kein Grund wieder auf das heruntergekommene und erbärmliche Niveau zurück zu fallen, welches unter Piraten alltäglich war. Zumal er schon damals versucht hatte eine gewisse Aufmerksamkeit auf sein Erscheinungsbild gerichtet zu haben. Schließlich war es leichter jemandes Aufmerksamkeit zu gewinnen, wenn diese Person nicht ständig von Schweißgeruch und im Bart hängenden Essensresten abgelenkt wurde. Die Geste der Reinlichkeit war aber trotz allen mehr aus Trotz gegenüber dem ihm zugewiesenen Stand als eine überzeugte Handlung. Sie alle waren schmutzig und verwahrlost, er selbst wahrscheinlich sogar mehr als die anderen ihrer zusammengewürfelten Gruppe, zumindest wenn man von dem Riesen Ildranor einmal absah.. Nicht zuletzt aufgrund der dezenten Behandlungsmethode des Alten. Während er den Kernstab aus der Halterung am Gürtel löste und diesen lässig über der Handfläche kreisen lies. Die Klingen würde er hierbei wohl weglassen, es würde nur zusätzlichen Arger bedeuten wenn er gezwungen wäre jemanden zu töten. Vielleicht würden sich ein Paar der Feiglinge hier im Lager von Tod einiger ihrer Kollegen dazu verpflichtet fühlen ihrer Haut neue Sicherheit zu geben indem sie ihn selbst in einer dunklen Ecke erdolchten. Bei einer solchen Masse von Gewalttätigen konnte man nur selten wissen was passieren würde. Ein paar eingebeulte Köpfe wiederum bedrohten niemanden, dafür wäre allen klar wer der Boss ist. Wenn die Sache gut lief konnte man fast schon sicher sein, das niemand ihr Recht auf Wasser mehr in Frage stellte. Mit einem vielleicht etwas übertrieben gewinnenden Lächeln zwinkerte er der kleinen Frau zu und meinte dann an die Runde gewandt, als der Kleine seine eigene Einschätzung von sich selbst zum Besten hatte:

Das macht nichts. So wie es gerade aussieht, hat das Wasser die wenigen Gruppen erneut aufgespalten. Von denen kümmert sich jeder nur noch um seinen eigenen Magen. Was gut für uns sein wird, zumindest wenn wir die Sache mit etwas Organisation angehen. Und was ihr nicht vergessen dürft. Hier unter dem Abschaum dessen was hier als Heer bezeichnet wird, werden die Weichen früh gestellt. Ihr könnt euch fast sicher sein, wenn wir hart und präzise uns das nehmen was uns zusteht. Dann wird später niemand mehr unser Recht darauf in Frage stellen.

Sein Blick wanderte eindringlich von Person zu Person, während er sich gleichzeitig einen Überblick über Waffen und körperliche Voraussetzungen machte. Tatsächlich besaßen sie ein starkes Übergewicht, was Feuerwaffen anging. Andererseits war der Zwerg und Ayris nicht gerade das was man sich als Frontschwein gewünscht hätte. So wie er selbst war Ad`razbe eher der bewegliche Typ, gewandt aber wahrscheinlich nicht besonders durchschlagskräftig, wenn es darum ging einen Weg durch die Masse an Leibern freizumachen. Aber immerhin hatten sie ja auch noch den gelben Riesen. Dieser war groß und breit genug für zwei, wenn nicht sogar für drei von ihnen.

Besitzt vielleicht einer von euch etwas, mit dem wir etwas Wasser auffangen können? In dem Fall wäre mein Plan folgender:

Sein wandernder Blick stoppte abrupt, als er Ayris fest in die graublauen Augen starrte. Soweit er das beurteilen konnte, war sie diejenige die am ehesten wiedersprechen würde. Dazu kam auch noch, das der gelbe Riese, welcher sich als nicht gerade leicht zu überzeugen erwiesen hatte, sich in einer Art Beschützerrolle zu sehen schien, warum auch immer, anscheinend hatte ihn die Frau beeindruckt. Naradas war sich fast sicher, wenn er die Frau überzeugen konnte, wäre auch der große Kerl dabei und alle anderen würden kaum mehr Wiedersprechen.

Unser Großer hier geht vorneweg, schnell, rücksichtslos, und wenn es sein muss, dann schlägt er auch hart zu. Lieber zu fest als zu lasch, wenn wir stehen bleiben müssen, bevor wir am Fass sind, dann war es das. Dann bleiben wir stecken. Unser Edelman und meine Wenigkeit halten ihm den Rücken frei. Einer an jeder Seite und räumen die Reste weg, dazu kommt auch noch, dass wir sicherstellen, das die beiden letzten in der Runde sicher am Ziel ankommen. Du, Ayris, und auch du...

Naradas überlegte, suchte nach dem Namen aber er war sich fast sicher das er den Namen des Kleinen nicht wusste, also begnügte er sich damit mit dem Daumen auf ihn zu deuten.

...Ihr beiden werdet euch aus jedem Konflikt heraushalten. Eure Aufgabe könnte fast die Wichtigste sein. Wenn wir das Fass erreicht haben müsst ihr alles am Behältern was wir haben mit Wasser auffüllen lassen, möglichst schnell und so das ihr die Brühe sicher wieder von dort wegschaffen könnt. Ich weiß nicht wie ihr dazu steht aber ich habe keine Lust, meinen Durst mit ein paar Tropfen Spritzwasser zu stillen. Wir sollten uns so viel wie möglich nehmen und hierher zurückziehen. Dann können wir die Beute aufteilen, wobei Magals Anteil an Ildranor gehen wird. Er hat den gefährlichsten Job und benötigt mehr als jeder andere von uns.

Nochmal Blickte er in die Runde der hier Versammelten.

Also einverstanden? Irgendwelche Fragen? Ayris hat Recht, die Zeit läuft!


- Ad`razbe - 09-02-2009

Lag es an den vergangenen Nächten auf dem zurückgeklappten Sitz des Trikes, an denen er nur unruhig und wenig schlief oder an der "letzte Etappe" der Reise zu Fuß und den Strapazen, sein Körper schien einen guten Grund gefunden zu haben seiner Müdigkeit Kunde zu tun und den Jüngling somit einen tiefen Schlummer zu bescheren. Mochte der Wind und Sand noch so in Ritzen pfeifen oder in Ecken blaßen oder im Morgengrauen die Stimmen um das Feuer noch so nachdrücklich sein, auch dies erreichte ihn nicht dort wo er sich nun befand - im Land ohne Träume. Sein Kopf hätte sicherlich viel Stoff gehabt, den er in nächtlichen Träumen hätte verarbeiten können und auch dieser Ort musste auf alles in seiner Nähe eine gewisse Auswirkung ausstrahlen, dennoch war es ein schwarzes Nichts, in dem sich Ad`razbe nun wiederfand. Vielleicht war auch genau dies der Grund, warum er nicht zuckte oder durch erschreckende Szenen schweißgebadet erwachte. Schlicht hin und wieder drehte oder wandt sich der Körper, schaffte hierdurch kleine Mulden im sandigen Untergrund, in denen sich markante Partien wie Hüfte oder Schultern einbetteten und somit eine natürliche Unterlage geschaffen wurde.
Allen Widrigkeiten trotzend, so war es doch jener seltsame Jammerkasten, der das richtige Weckgeräusch für den Jüngling traf und ihn in seiner fernen Umnachtung erreichte. Es musste dieser seltsame und schauerliche Klagensschrei sein, der die Abschottung und FIlterung seiner Sinne überwand. Blinzelnd und die Stirn in Falten gezogen erhob er seinen Kopf leicht vom Boden und versuchte erst einmal seine Umgebung im morgendlichen Licht wahrzunehmen. Noch immer ertönte dieses seltsame Jammern, das ihn gerade erweckt hatte und bewirkte eine leichte Gänsehaut. Noch etwas schlaftrunken richtete er seinen Oberkörper auf und lehnte sich gegen die Wand. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er fast alleine hier anwesend war und gerade eine Gruppe an Personen sich nach draußen drängte. Sie Sonnenstrahlen blendeten ihn und überforderten die Apassung seiner Iris mit einem schmerzhaften Stechen. Zum Schutz erhob er eine Hand und hielt sie gegen die Strahlen des grellen Lichts. Er war sich nicht sicher, doch meinte unter den verlassenden Personen bekannte Formen ausmachen zu können. Besonders stachen hierbei eine breite und hochgewachsene Gestalt sowie ein krasses Gegenteil davon heraus. Sofort schoss ihm dieser Halbling wieder in den Kopf, ganz eindeutig musste es sich hier um diesen handeln. Sofort glitt sein Blick um seinen gewählten Schlafplatz, doch vom Gewehr fehlte jede Spur. Kleiner gewiefter Schurke... nett... Sein Verstand war noch dabei seine Systeme hochzufahren, dennoch überlegte Ad`razbe wie er nun weiter verfahren sollte. Er musste lang geschlafen haben, dazu noch tief, hatte also keine Ahnung was in seiner geistigen Abwesenheit alles geschehen sein mochte. Er erinnerte sich nun wieder an den vorherigen Tag, den ernüchternden Empfang, der Aufforderung sich zu beweißen, aber auch daran, wie er noch zuvor von allen in der Gruppe zurückgelassen wurde. Die Vorstellung brannte sich in ihn hinein. Zurückgelassen... war ich törricht zu glauben hier draußen ehrhafte Gestalten zu finden... aber gut, nun wären die Fronten klar, das wahre Gesicht enttarnt. Dann werde ich sie mit meiner Rolle mal nicht enttäuschen. Mit einem Knacksen in den Beinen erhob sich Ad`razbe und beschloss der Gruppe zu folgen.
Es hatte sich bewahrheitet, der Schemen war dieser Halbling und bei ihm der Rest der uneinen Gruppe. Trotz allem Zwist fühlten sie sich zueinander wohl verbundener als mit dem Rest dieser Meute. Lass deine Freunde an dich heran, deine Feinde aber noch viel näher. Steckt eben doch mehr Wahrheit dahinter als man erahnen möchte. Sie trafen nicht als Erste auf die Menschenansammlung, dennoch keinesfalls zu früh wie sich später herausstellte. Aus ihrer Position konnte er es selbst nicht genau abschätzen, aber er vermutete noch einige hinter ihnen die eintrafen und gespannt auf die Bühne vor ihnen spähten. Bald schon war es so weit, dieser Mutant Meroch, zu dem Bane sie geführt hatte, zeigte sich, nahe bei ihm auch besagter Rasankuri. Gespannt lauschte Ad`razbe seinem Vortrag, kurz danach war auch schon das Gerange um das Wasser im vollen Gange. Während er noch mit der Menschenmasse kämpfte, die sich um ihn herum wog machte Ayris schließlich einen Vorschlag zum Zusamenarbeiten, damit auch sie etwas vom kostbaren Nass bekommen konnten. Wie ein Blitz durchfuhr es ihn beim Gedanken an seine Vorräte. In der kleinen Tasche bei sich trug er gerade noch eine Hand voll Riegel mit sich und zwei kleine Wasserflaschen mit einem Fassungsvolumen von je einem halben Liter. Einer war bereits leer, der andere vielleicht noch zu einem Viertel gefüllt. Während er nach letzterer suchte unterbreitete Naradas einen konkreten Vorschlag zur Vorgehensweise. Wieder huschte es durch seinen Kopf, sie mussten notgedrungen zusammen an einem Strang ziehen zum Wohle jedes Einzelnen und danach wären die Fronten wieder hochgefahren. Sei es drum, der Vorschlag klang gut genug um ihn auch zu versuchen. Inzwischen hatte er die Flasche gefunden, er öffnete den Verschluss und stürzte den Inhalt seine Kehle hinab, dann holte er auch die zweite Flache zum Vorschein und drückte sie beide in die Hände des kleinen Halblings. "Wir werden es so versuchen wie Naradas vorgeschlagen hat. Ich denke jeder hat ein Behältnis bei sich, oder nicht?" Dabei wanderte sein Blick unweigerlich zu Ayris wobei er sich den Traggurt ihrer Tasche über den Kopf streifte und sie zu ihr warf. Sein Blick war ernst, noch immer fixierte er sie, deutete dann mit dem Blick nochmals auf die Tasche. Er hatte ihr wieder etwas zurückgegeben, nach der Szene am Buggy war dies ein weiterer Fingerzeig gewesen und er appelierte an ihren Verstand. Dann richtete er sich an den kleinen Halbling. "Ich habe auf euer Gewehr aufgepasst, nun gebt euch auch Mühe mit dem Wasser. Klingt fair oder nicht?"


- Ildarnor - 09-05-2009

Perlen für die Säue

Den Großteil der Gespräche hatte er stumm mitverfolgt, während sein kräftiger Kiefer das Fleisch zerkleinerte und die breite Zunge die Stückchen den Schlund hinunter warf. Schmatzend stand er dabei, nickte ab und an und lies sich nicht im Geringsten aus der Ruhe bringen. Zwar störte ihn dieses unnatürliche Gedudel aus der Orgel und am Liebsten hätte er die Maschine auseinander genommen, aber im Grunde gab es an diesem Tag nichts, was ihn wirklich störte. Immerhin hatte sein Leben nun annähernd etwas von einem geordnetem. Es gab eine Aufgabe zu bewältigen, man befand sich in einer Art Kampftrupp, auch wenn dieser jämmerliche Haufen diesem Begriff überhaupt nicht gerecht werden konnte. Er war verpflegt worden und nun „sorgte“ man sich um das Wohl der Kämpfer, indem man ihnen Wasser gab. So wie die Situation aussah war dies die Henkermalzeit. Ein wenig spärlich, aber in dieser Region wohl genauso kostbar wie ein 5 Sterne Menü der Feldküche. Einer nach dem anderen beteiligte sich an der gemeinsamen Aktion, indem Vorschläge gemacht wurden und man kam sich aufgrund des gemeinsamen Bedürfnisses näher. Außer Ildarnor. Er hatte die gesamte Zeit gewartet.
Als Naradas geendet hatte verschränkte der Riese die voluminösen Arme und spielte mit den Muskeln. Abfällig blickte er auf den deutlich schmaleren Mitstreiter herab.

„Du meinst wohl, hier das Sagen zu haben, was?“

Ildarnor trat noch näher heran und lies nur wenig Luft zwischen sich und Naradas. Bei seinen nächsten Worten wurde er lauter und unterstrich seine Position mit einem bedrohlichen Unterton.

„Du denkst wohl, dass du hier der Klügste bist. Aber soll ich dir was sagen?“

Der kantige Schädel schoss nach vorne und wäre beinahe mit dem von Naradas zusammengestoßen, wobei sich der Hüne ein wenig krümmen musste, hätte Ildarnor nicht kurz davor angehalten. Sein fauliger Atem schoss seinem Gegenüber ins Gesicht und die milchigen Augen taxierten die des anderen. Plötzlich schnellte seine eine Faust nach vorne und man meinte, sie würde Naradas den Kopf deformieren. Aber auch hier protzte nur der große Soldat. Abermals stoppte er den Angriff und klapste sachte mit den Handtellergroßen Pranken auf die Wange Naradas.

„Es ist ein guter Plan und anscheinend kann nur ich dafür sorgen, dass wir ans Wasser kommen.“

Ein lautes dröhnendes Lachen entfuhr seiner Kehler, als er sich wieder zu voller Größe aufrichtete. Ihm war die ganze Zeit bewusst, dass man auf seine Drohungen überreagieren hätte können, doch der vermummte Kerl schien nach außen zumindest äußerst selbstsicher und unbeeindruckt. So etwas gefiel Ildarnor. Stärke zeigen spielte in seinem Leben schon immer eine große Rolle und Furcht passte erst recht nicht in dieses Konzept des ewig Überlegenen. Dennoch machte ihm genau dies Spaß.

„Also los. Sonst bekommen wir nur noch den Speichel von diesen anderen Bastarden.“

Meinte er mit den Fingerknochen knackend und einem mörderischen Grinsen im Gesicht. Er kramte seine Feldflasche aus dem Rucksack und übergab sie Ayris. In ihren Händen war sie wohl am Sichersten. Dann stapfte er auf den Pulk zu, der sich über das Fass hermachte, wie ein Wolfsrudel nach erfolgreicher Jagd. Die ersten Durstigen am Rande des sich windenden Kreises drückte der Hüne einfach beiseite. Jene waren die Schwachen, die sich nicht trauten und hofften, dass eine Lücke freiwerden würde, durch die sie an ihr Wunschobjekt gelangen würden. Verständlich, dass er und die anderen die ersten Meter leicht hinter sich bringen konnten. Das Stöhnen und Murren um ihm herum war so deutlich zu hören und teilweise hatte er das Gefühl, als überkomme ihn der gleiche unstillbare Durst. Wasser schien es schon lange nicht mehr gegeben haben, so ausgedörrt einige der Drängenden und Flehenden aussahen. Ildarnor stieß sich durch die Menge wie ein Eisbrecher*, ohne darauf zu achten, dass „seine Leute“ vielleicht den Anschluss verlieren könnten. Nur wurde es zunehmend schwieriger. Die Kerle wurden breiter und widerspenstiger. Manche stießen zurück oder schlugen nach ihm. Mit dem Ellbogen und den großen Fäusten quittierte er die lächerlichen Versuche ihn aufzuhalten. Doch plötzlich schien man auf eine Gruppe gestoßen zu sein, die ähnlich seiner den Plan verfolgt hatte, zusammen etwas Wasser zu ergattern. Es waren drei stämmige Barbaren, die bereits genüsslich Wasser schöpften und kaum jemanden heran ließen. Ihr Vorstoß kam dementsprechend schnell zum erliegen, als die drei sich gegen Ildarnor wandten und ihm den Weg versperrten. Die ganze Zeit über hatte er sich noch zurückgehalten, doch der Spott und der fehlende Respekt, mit dem man ihm gegenüber trat waren eindeutig zu viel. Den ersten griff er sich, er war zum Glück der Kleinste des Trios und hob jenen hoch, als er mit einem Nierenschlag versucht hatte, dem Mutanten zuzusetzen. Doch Ildarnor lies die Attacke ins Leere gehen und griff den Kerlen unter den Schultern und warf ihn über seine eigenen hinter sich. Direkt in die Klauen von Naradas und Adrazbe. Dem nächsten Kerl kugelte er den Arm aus, da dieser während Ildarnor abgelenkt war sein Knüppel gegriffen hatte und mit diesem auf ihn einschlug. Nach zwei Treffern auf den Arm und die Brust hatte der leicht keuchende Hüne genug und riss mit voller Wucht an dem Gliedmaß, das die Schlagwaffe hielt. Mit einem brachialen Geräusch löste sich der Knochen aus dem Gelenk und der Kerl schrie schmerzerfüllt auf. Der letzte bekam es mit der Stirn des ehemaligen Soldaten zu tun und ging mit schwarzen Punkten vor den Augen zu Boden. Ein paar Tritte auf seinen im Staub liegenden Kopf schickten ihn endgültig in die Ohnmacht. Sofort machte sich der Riese daran eine so genannte Sicherheitszone zu bilden, indem er jedem möglichen Wasserklauer drohte ihn umzubringen. Jetzt lag es an den anderen aufzuschließen und den Plan zu Ende zu bringen.


- Ayris - 09-06-2009

Den Wunsch die rauen Kehlen endlich mit etwas Flüssigkeit zu benetzen wurde allseitig widerspruchslos entgegen genommen und strebsam geteilt. Die Kargheit der Wüste und die quälende Hitze des Tagesgestirns hatten ihren Tribut von einem jeden gefordert, denn niemand in ihrem Umkreis war ein geborener Sohn dieser Einöde. Allemsamt waren sie aus unterschiedlichsten Richtungen herbei gewandert, dazu aus den verschiedensten sozialen Schichten die man sich nur vorzustellen vermochte, um hier im Outback Korons, im fremden und von vergessenen Geistern heimgesuchten Land, fern jeglicher Wiege der Zivilisation SEINER göttlichen Majestät, einem diktatorischen Despoten und seiner verträumten Sekte zu dienen. Wobei „dienen“ nur für manche der neuen Rekruten oder Palta zutraf, denn der Glaube an jenen schwarzen Drachen der seine gewaltigen, finsteren Schwingen über die verseuchte Steppe auszubreiten schien stieß nicht bei allen Anwärtern bedingungslos auf Akzeptanz.
Viele krochen einfach nur auf allen Vieren bis vor die bröckligen Mauern Rasankurs oder standen in Lumpen vor den verblichenen Bronzetoren und flehten um Einlass weil sie auf eine Lagerstatt und tägliche Mahlzeiten hofften. Der Dienst für den sagenumwobenen Herrscher spielte hierbei nur eine obligate Rolle. Damit allerdings nicht nur dergleichen Gesindel ihren Weg in die neue Armee der Rasankuri fand, gab es Schreckgestalten wie Meroch und auch Bane Karagoth. Sie befehligten die Soldaten und künftigen Krieger mit eiserner Faust und stachelbesetzer Peitsche. Schmarotzer und Nutznießer nisteten sich in den Lagern ein wie Parasiten in einem frischen Wirtskörper, doch ihr Drohnendasein und Faulheit hielten sich nicht lange unter den strengen und wachsamen Blicken der Aufseher. Dutzende Schädel rollten in den Sand, andere verloren Gliedmaßen zur Besinnung ihrer Delikte und wiederum andere wurden öffentlich hingerichtet um Neulingen aufzuweisen wie der Wind in der Legion des Drachen wehte.

Einige dieser Zurschaustellungen von Macht hatten Ayris und ihre Gefährten schon zu Gesicht bekommen, ab da war sicher gewesen das niemand von ihnen unangenehm auffallen wollte, denn dies bedeutete unweigerlich das man alsbald der nächste auf einem Spieß war was zumeist recht schnell tödlich endete. Aus diesem Grund wusste die Außenweltlerin nicht exakt wie sich ihre „Vorgesetzten“ verhalten würden wenn sie erst einmal ihren vereinten Sturm auf das Wasser begannen und ausführten wie von ihr vorgeschlagen und von Naradas präzisiert. Vor allem wenn sie dabei Verluste unter den anderen Palta einkalkulierten. Nichtsdestotrotz musste nun langsam etwas geschehen, die Zeit verrann kontinuierlich. Bis auf Magal war jeder mit von der Partie, zu ihrer Überraschung benahm sich sogar Ad`razbe - den sie gelernt hatte zu verabscheuen ohne das sie genau rekonstruieren konnte weshalb – ihr gegenüber äußert zuvorkommend, händigte er ihr doch ihren ursprünglichen Besitz wieder aus. Sie quittierte diese Geste mit einem ernstgemeinten Nicken der Dankbarkeit. Um sie herum zauberten die Männer stumpf schimmernde Gefäße und Behältnisse ins Morgenlicht, auch sie kramte ein wenig in der zurückgewonnen Tasche herum und fand die ein oder andere Plastekflasche.

Dermaßen ausgerüstet, hieb sie Ildarnor heftig gegen einen seiner herabbaumelden Arme die fast so breit waren wie sie selbst und gebot ihm: „Dann mal los mein Großer, räum uns den Weg frei damit wir ungestört ein wenig Wasser abzapfen können. Die haben jetzt genug geplanscht und sich darum gebalgt. Nun sind wir an der Reihe.“ Bereits die flüchtige Berührung ließ sie benommen von dem Mutanten zurückschwanken, ihre Finger kribbelten und ihr Arm fühlte sich leicht betäubt an. Sie schüttelte ihn mehrmals durch und hing sich die Tasche über die freie Schulter, das Gewehr wanderte in ihre rechte Hand. Ildarnors Mund klaffte auf und murmelte eine schläfrige Erwiderung, seine getrübten Augen wirkten als blickten sie in undefinierbare Dimensionen und Horizonte, wurden dann aber plötzlich klar und scharfsinnig. Wie als wäre er aus Grübeleien oder einer Traum gerissen worden und nun jäh erwacht schnauzte er prompt um sich und strotzte mit seiner Monstrosität. Die Gruppe genehmigte ihm seinen grimmigen Humor, schließlich war unverkennbar das man auf des Mutanten Kräfte nicht verzichten konnte. Nachdem auch der mächtige Hüne sein Einverständnis vermittelt hatte stampfte er auf die Meute zu. Die am weitesten hinten Stehenden sahen das Unheil zu spät kommen, als der Schatten des schimmelgelben Giganten auf sie fiel war es für sie schon zu spät.

Pranken wischten sie beiseite und schaufelten sich unermüdlich eine Schneise durch die wimmelnde Masse an hoch gereckten Armen und mit Stoffen umwickelten Häuptern. Flüche und Beleidigungen verließen die Lippen der Fortgestoßenen, aber sie gingen in dem Tumult unter. Drei Palta bewiesen dass sie hartgesottener waren als ihre verdrängten Kumpane, denn sie zückten Schneidwerkzeuge und eine Schusswaffe. Zum Einsatz kam keines dieser Dinge, Ildarnor trat einem die Beine weg woraufhin jener so hart stürzte das er sich nicht mehr aufzurichten vermochte. Einen anderen packte er und schlug mit ihm den dritten zu Boden... Ob es sich wirklich so ereignete konnte Ayris später nicht mehr sagen, dafür ging alles viel zu schnell und sie hatte auch kein Auge dafür übrig die Aufräumaktion ihres Frontmannes zu beobachten.
Unumstößliche Tatsache jedoch war das sich der dichte Pulk um den Wasserträger und seinem mickrigen Greisling deutlich lichtete und Ildarnor mit dem Geschick eines Rammbocks für Platz sorgte. Mindestens ein Dutzend und mehr warf er mit seiner puren Masse in den Staub, weitere drosch er in den Sand oder stieß sie Gliederwedelnd von sich. Irgendwann schwenkte und schlug er mit einem ausgerissenen Arm um sich, dessen eines Ende noch hellrotes Blut versprühte, von welcher bemitleidenswerten Kreatur dieser stammte, war in dem anschwellenden Gebrüll aus Verwünschungen und Protestschreien der Vertrieben nicht mehr festzustellen.

Nach einer aufregenden Minute befanden sie sich endlich direkt vor dem Ausschank. Indessen der Mutant, Naradas und Ad`razbe kühn ihre errungene Stellung verteidigten, positionierten sich der kleine Kelvin und sie vor dem buckligen Geschöpf und dessen Lenker der die Gewalt über die Schöpfkelle besaß. Sowohl der Halbling wie auch sie hielten ihm die gesammelten Behältnisse unter das knittrige Kinn, wovon er zögerlich eine Handvoll füllte, aber mit jedem zusätzlichen immer brummiger dreinschaute, als machte es ihm so zu wenig Spaß.
Hin und wieder probierten einige der Palta immer wieder einen Vorstoß, aber eine wuchtig geschwungene abgetrennte Extremität, des Makropoladligen glänzender Klingenreif oder Naradas Kampfmesser erstickten das Vorhaben bereits in ihrem Aufbau. Eine Flasche nach der anderen verstaute Ayris die abgeschöpfte Lauge in ihrer Tasche. Aber irgendwann war Schluss, der widerliche Giftzwerg spuckte nur noch in ihr emporgehaltenes Glas und grinste sie verächtlich an ehe er sich schäbig lachend den hüpfenden Wanst hielt. Sie disziplinierte sich dem Wicht den Gegenstand nicht an den Schädel zu werfen und bedeutete Kelvin den Verzicht.
Okay, das war’s Jungs. Abzug.“ rief sie dann und wich inmitten des schützenden Kordons ihrer Begleiter zurück.


- Naradas - 09-06-2009

Okay, das war’s Jungs. Abzug.

Endlich, fast schon hatte er gebetet, dass sie endlich von hier fort kamen. Mit wenigen Ausnahmen hatte es aus seiner Sicht, zumindest auf dem Hinweg kaum Probleme gegeben. Ildarnor vorneweg, gab es von Seiten der ohnehin schon fast verhungerten, ziemlich mitgenommenen Horde von Barbaren so gut wie keinen ernst zunehmenden Widerstand. Dazu kam auch noch, dass Ildarnor den wenigen Widerstand rücksichtslos brach, gerade so als würde ein kleiner Junge die Blumen in einem Blumenbeet zertreten. Schwieriger wurde es erst als sie ihr Ziel erreicht hatten, und sie verhindern mussten das die durch die von ihnen geschaffene Lücke Nachrückenden ihnen genug Zeit ließen die verschiedenen Behältnisse aufzufüllen. Das Gedränge lies ihn nicht besonders fiel Platz, sodass er sogar gezwungen war das Messer zu ziehen und einer nach seinem Mantel grapschenden Hand den dazugehörigen Arm aufzuschlitzen, während der Kernstab auf den ungeschützten Kopf eines anderen Kerls krachte. Noch während dieser die Augen verdrehte und zu betäubt zu Boden sackte, wurde er zu Boden gerissen und von einer anderen durstigen Seele ersetzt. Aber dann war es mit einem Mal Zeit zu gehen. Der Riese setzte sich in Bewegung rammte einen Kerl auf seinem Weg zu Boden und schob sich weiter in die Masse der Körper hinein. Im vorübergehen trat ihm Naradas gegen den Kopf und sandte ihn endgültig ins Reiche der Träume, was unter den Gegebenen Umständen wahrscheinlich seinen Tod bedeuten würde. Auf alle Fälle wäre er so schnell nicht mehr in der Lage sich zu revanchieren. Wieder geriet Ildarnor auf seinem Vormarsch ins stocken, es hatte den Anschein als versuchten die Schwächeren unter der Bande von Strauchdieben also alle die, welche es wahrscheinlich niemals bis zum Fass geschafft hätten, jetzt ihr Glück. Anscheinend war ihnen dabei nicht bewusst, dass sie selbst es nur deshalb soweit gebracht hatten, weil sie sich klüger angestellt und körperlich in weit besserer Verfassung waren als die heruntergekommene Gruppe von Taugenichtsen. Trotzdem die Verzögerung die sie verursachten, zwang Naradas sich auch um die von hinter ihnen Nachrückenden zu kümmern. Die blutverschmierten Klinge und der Kreisende Stab hielt die meisten auf Abstand aber es galt schnell eine Art Exempel zu statuieren bevor die wirbelnde Masse zu übermütig wurde. Er machte also einen Satz nach vorne weg aus Ildarnors direkter Umgebung nahe an einen einäugigen Kerl in einer wahrlich antiken Rüstung heran, blockte dessen zu hastig und ungenau, aber umso härter ausgeführten Hieb ab, indem er diesen seitlich am Kernstab abgleiten lies und die gewaltige Kraft geradezu verpuffte. Durch den eigenen Angriff aus dem Gleichgewicht gebracht, wankte der Körper des Einäugigen nur wenige Zentimeter nach vorne, doch mehr benötigte er ja auch nicht. Naradas Messer zuckte wie ein glänzender Blitz in die Höhe, streichelte den Hals seines Opfern und verschwand wieder, genau wie Naradas selbst, der wieder ins Glied ihrer Gruppe zurück trat. Verwirrt über die plötzliche Schwäche taumelte der Einäugige einen Schritt auf sie zu, dann wanderte die Hand an seinen Hals und er betrachtete müde das sprudelnde Blut welches jetzt an seinen Fingern klebte, während seine Beine zu zittern anfingen und er der Länge nach zu Boden stürzte. Als dann Ildarnor sich wieder in Bewegung setzte, folgte kaum noch einer. Einige wenige machten sich über die Besitztümer des Einäugigen her, doch die meisten versuchten wieder, auf eigene Faust noch etwas Wasser zu ergattern. Als er über die am Boden liegenden Körper stieg musste er Ildarnors Kraft und Geschick wohl oder übel Respekt zollen auch wenn das zweifellos noch Probleme mit sich bringen Würde... Der gelbe Riese schien Kraftproben zu lieben, er war schnell und stark, außerdem war er sich der Tatsache bewusst, das ohne ihn, vielleicht niemand von ihnen das Wasserfass erreicht hätte und würde daher vielleicht sogar mehr Wasser verlangen. Obwohl, Naradas hatte ihm ja schon einen zweiten Anteil versprochen, die Frage war nur, ob er sich damit begnügen würde. Weiterhin mehr als vorsichtig marschierten sie alle geschlossen zu ihrer Lagerstätte zurück.


- Die Stimme - 09-08-2009

Kehliges Lachen hatte die Bemühungen der Niederen begleitet. Von leicht erhöhter Position aus hatten die Rasankuri das verzweifelte Treiben beobachtet, mit verschränkten Armen oder auf ihre Gewehre gestützt. Unter den gefletschten Zähnen ihrer Gesichtsmasken klang das Gelächter dumpf und blechern. Einige schrieen den Kämpfenden Ermutigungen zu oder lobten besonders hinterhältige Finten mit anerkennenden Rufen. Nur Meroch zeigte keinerlei Regung, sondern beobachtete das Geschehen lediglich äußerst aufmerksam. Bevor die ganze Sache jedoch aus dem Ruder laufen und zu einer vorgezogenen Schlacht werden konnte, gab Balius einen kleinen Wink an den Rasankuri, direkt neben sich. Ohne sonderliche Hast nahm der Krieger sein Sturmgewehr von der Schulter und lud es durch. Dann ließ er ein halbes Magazin über die Köpfe der Kämpfenden rattern. Die Wirkung war entsprechend! Verschreckt hielten die Palta in ihrem Tun inne und selbst der tumbe Wasserträger sah sich, mit dem Ausdruck absolutem Nichtverstehens auf dem Gesicht, nach dem Ursprung der Kakophonie um. Der Krieger hob seine Maske an und spie in den Sand, während Balius, Merochs Blick suchte und ihm zunickte.
ES BEGINNT! Der Mutant schwang seinen Hammer und wies damit in eine unbestimmte Richtung, irgendwo ins Herz der vergifteten Wüste. VORWÄRTS! Es war kein militärischer Marsch, es ging ja nicht einmal ein einheitlicher Ruck durch die versammelten Palta. Vielmehr tröpfelten sie aus dem Labyrinth der Ruinen, zäh und träge. Ein mürrischer Haufen, die Sonne bereits verfluchend bevor sie sich auch nur angeschickt hatte ganz in den Zenit zu steigen. Meroch selbst ging ebenfalls zu Fuß, an der Spitze dieser Horde. Das bedeutete allerdings nicht das es keine Reittiere gab. Als sie sich dem Rand der Stadt näher kamen gesellten sich zehn Berittene zu ihnen. Einige trugen Brustpanzer, so wie die Rasankuri, dennoch fehlte ihnen die Uniformität Letztgenannter. Lange Ketten schliffen hinter den Carnaks her, jeweils fünf pro Tier. Im Abstand von zwei Metern waren stachelbewehrte Schellen angebracht. Halskragen!
Die Aufgabe dieser Burschen schien offensichtlich und wer die Ketten nicht deuten konnte, dem würden wohl die Menschenfänger Aufschluss geben. Bei diesen Waffen handelte es sich um lange Stangen, an deren Enden V-förmige Eisen angebracht waren, welche ebenfalls in Halsmanschetten ausliefen. Ein Unglücklicher, der in diese Falle geriet, konnte sich aus eigener Kraft kaum aus der Umklammerung befreien. Auch Netze und Stricke baumelten am Sattelzeug der Wüstensöhne.
Von dem uminösen Schwarzen Drachen war indes nichts zu sehen. Sah man einmal von der Handvoll Rasankuri ab, gab es in der ganzen Horde kaum jemanden der die Bezeichnung “Krieger” verdient hätte.
Lämmer zur Schlachtbank…


- Magal - 09-10-2009

Wenn es jetzt schon nötig war den Schweiß mit einem Stofffetzen wegzutupfen, was sollte das erst werden wenn dieser verfluchte Feuerball höher stieg? Magal konnte plötzlich verstehen warum die Beduinen ihn dermaßen hasste, dass er als ihr Sinnbild für alles Böse herhalten musste. Vorher hatte er das Prinzip natürlich auch schon begriffen und das steckende Glutweiß der Sonne war auch überaus unangenehm gewesen, doch nun lag in der aufkommenden Tageshitze der heiße Atem einer tödlichen Bestie. Das erkannte er jetzt, wo der Überlebensanzug ihn nicht mehr kühlte und eine angenehme Temperatur erzeugte. Mörderisch! Das war die passende Beschreibung.
Magal war zurückgekehrt als das Stakkato aus dem Sturmgewehr des Rasankuri, das Ende der Wasseraufnahme verkündet hatte. Seine “Freunde” hatte einen relativen Erfolg feiern können und einiges an dem lebensnotwendigen Nass erobert. Beflissentlich gratulierte der Hexer ihnen zu diesem kleinen Sieg und zeigte sich beschämt und ehrlich betroffen, als er von seinem eigenen Misserfolg künden musste. Die Zeit war einfach zu kurz bemessen gewesen um etwas Brauchbares aufzutreiben und man konnte nur hoffen am Ziel ihrer Reise auf Vorräte zu stoßen. Diese Reise wiederum, führte sie aus den Resten der Stadt hinaus und über eine weite Ebene, immer nach Südosten. Der Boden bestand aus Lehm und war dergestalt gesprungen, das es den Eindruck erweckte als wäre er mit, an den Seiten hochgebogenen, Erdfliesen gepflastert. Hin und wieder erhoben sich bizarre Formationen aus Salz. Das war alles was es zu sehen gab. Ein Stillleben der Trostlosigkeit, in welchem sie die Palta wie eine Armee von Sündern ausnahm, die das Tor zur Unterwelt ansteuerten. Hinter ihnen verschluckte das Luftflimmern allmählich die Stadt und Magal tastete nach seinen beiden Wasserbeuteln. Hier war ihre Präsenz das beste Mantra gegen den Wahnsinn.