Koron III
Der äußere Ring - Druckversion

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- Bane Karagoth - 05-02-2009

Ehrfürchtig nahm Bane den blutverkrusteten goldenen Pokal entgegen. Seltsamer Weise schien der Inhalt nicht allein aus Blut zu bestehen, etwas anderes hatte anscheinend Kontrolle über das schwache Übernommen und für Bane war so gut wie sicher, das ihn das Gebräu vollständig vernichten würde, falls es auch nur einen winzigen Makel an seinem Glauben gab. Freudig nahm Bane die Prüfung seines Glaubens an, mit beiden Händen hob er den Kelch an seine Lippen, sandte ein stilles Dankesgebet an die Götter und nahm einen tiefen Zug der zähflüssigen Flüssigkeit.
Fast augenblicklich konnte er spüren wie ihn die reinigende Kraft der Götter erfüllte, jede Faser seines Körpers und seines Geistes erfasste, sein Lebensweg nach Rasankur zog wie unter einem Adrenalinrausch an ihm vorüber, dann war es vorbei. Vorsichtig aber dennoch mit Nachdruck stellte er den Pokal auf die kahle Holzplatte des Schreibtisches.


- Balius - 05-02-2009

Balius nahm die Aussage Merochs mit einem stummen Nicken zur Kenntniss, sollte es tatsächlich so sein das die Truppen Al Chaliks sich auf ihre Seite geschlagen haben dann wären ihre Möglichkeiten in der Kriegsführung schlicht unermesslich! Er wurde in seinen Gedankengängen schnell unterbrochen als einer der Krieger vor Meroch und Balius auf die Knie fiel und auf irgendwas zu warten schien. Kurz überlegte der Berserker ob er dem Typen den Kopf von den Schultern hacken sollte, ließ es dann jedoch auf sich beruhen da der Kerl fasst genauso aussah wie Balius als er damals in Zaorish´s Chaosflotte als Novize anheuerte...
Der Heerführer übernahm alles weitere und entfernte sich mit gebührenden Respekt vom Chaosgeneral. Kaum Zwei Minuten als er weg war kamen Drei Krieger auf ihn zu, der erste Mann interessierte ihn recht wenig, die anderen beiden auch. Nur das was die beiden hinter sich herzogen erregte sein Interesse, der Körper einer jungen Frau wurde von den beiden Männern über den Boden geschliffen. Der Kleidung nach stammte sie aus irgendeiner zivilisierteren Gegend.

"Chaosgeneral Balius wir bringen euch diese Gefangene, sie sagt sie hätte euch gesucht und ihr würdet sie kennen... Wie sollen wir mit ihr verfahren?"
"Tötet sie, das Mädchen kenn ich nicht."
Mit den Worten drehte er sich um und wollte gehen als er plötzlich die leicht heisere Stimme des Mädchens vernehmen konnte.
"Ich kenne euch, man hat mir von euch erzählt! Ich soll euch eine Nachricht überbringen!"
Schulterzuckend deutete er den Kriegern das Urteil zu vollstrecken.
"Ami!"
Mit einem Mal lief ihm ein kalter Schauer den Nacken hinunter, sofort hob er die Hand beschwichtigend und hielt das Urteil auf.
"Ami... Ami, Raptor, Kogan, Asgard... Ähm Zasael, Rynna, Priest Äh... Zaorish, Abarion... Bitte ich will nicht sterben..."
Sprach sie voller Verzweiflung alle Namen auf die ihr einfielen welche ihre Mutter einmal in Zusammenhang mit ihrer Zeit als Chaoskriegerin erwähnte. Balius schickte die Männer mit einer weiteren Handbewegung hinfort und kniete sich zu dem erbärmlichen Wesen herunter welches er soeben vor dem Tod bewahrt hatte.
"Woher kennst du diese Namen?" Sprach er mit seiner üblichen gereizt klingenden Stimme.
"Meine Mutter... Ami sagte sie mir... und sie sagte ich solle euch diesen Brief geben." Balius zog eine Augenbraue hoch als sie begann in ihrer Jacke nach etwas zu suchen, sie zog ein zerknülltes Stück Papier hervor und drückte es in seine kalte Hand. Beizeiten würde er sich dieses Stück Papier mal durchlesen doch jetzt gab es wichtigeres. Grob packte er sich am Arm und zog sie hoch auf die Beine.
"Glück gehabt ich habe heute meinen guten Tag.."
"Wo gehen wir hin Meister?"
"Zu Kogan mit dem Kerl hab ich sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen. Wie heißt du eigentlich"
"Nikhae"
"Gut und jetzt halt die Klappe ich muss nachdenken..."
Sagte er genervt während beide durch die blutgetränkten Straßen Rasankurs zum Palast marschierten. Balius sprach kein Wort mehr, immer noch konnte er es nicht glauben das diese Göre neben ihm Ami´s Tochter sein sollte, doch war er sich sicher das er herausbekommen würde ob das Mädchen eine Hochstaplerin war oder nicht. Ein Großteil dieses Vertrauens baute auf Kogans Hexe die er abgrundtief verachtete.


- Die Stimme - 05-02-2009

[Bild: 7b0y-10.jpg]

Von nun an sei ein Rasankuri geheißen, sei erfüllt von Hass, Lust und Gier. Mach dir die Welt zum Sklaven. Intonierte Meroch und schwieg dann für einen Augenblick.
Schließlich nahm er den Pokal wieder auf und stellte ihn in seinen Verschlag zurück.
Du bist seit zwei Jahrhunderten der Erste der sich wieder einen Rasankuri nennen darf. Erweise dich dieser Ehre als würdig. Nun komm, wir wollen dich deines neuen Standes entsprechend ausstatten.
Er ging in einen schmalen Raum, mehr eine Abstellkammer, verborgen hinter einer vorgezogenen Wand. Dieses kleine Quadrat enthielt nichts bis auf einen Fetzen für den die Bezeichnung Teppich ein Ritterschlag gewesen wäre. Diesen Lumpen zog Meroch nun zur Seite und offenbarte so eine hölzerne Falltür. In die grauen Bretter war ein Ring eingelassen an dem der Zugang geöffnet werden konnte, was der Mutant auch sogleich tat. Kühle Luft schlug ihnen entgegen. Eine Betontreppe führte abwärts.
Gehen wir!
Gesagt getan. Auch wenn Kabel zu vergitterten Neonröhren an Decke führten schien es keinen Strom zu geben. Denn neben dem Treppenabsatz gab es ein geteertes Fass in dem eine Handvoll einfacher Fackeln steckten. Der Sechsäugige entnahm zwei, reichte sie Kane und schlug mit einem altertümlichen Steinschlossfeuerzeug Funken an die getränkten Fackelköpfe. Flammen zuckten auf und verbreiteten gespenstisches Licht.
Den Weg so beleuchtend gingen sie voran. Es war nicht etwa ein Labyrinth das sie durchschritten, nicht die Art von zerfallenem Gemäuer das man unter einer mystischen Stadt vermutet, oder die in das romantische Bild davon gepasst hätte.
Sie passierten ein stählernes Sicherheitsportal das man offensichtlich aufgestemmt hatte und erreichten endlich einen größeren Raum oder besser eine Halle. Aus Regalen starrten sie hunderte grinsender Dämonengesichter an. Atemmasken!
Das ist nur ein sehr kleines Lager das wir geöffnet haben. Es schlafen noch unzählige andere unter der Stadt. Waffen, Rüstungen, die gesamte Standardausrüstung eines Rasankuris. Er machte eine einladene Handbewegung. Nimm was dir zusteht.


- Bane Karagoth - 05-03-2009

Schlichte stählerne Regale, auf denen Berge von Waffen, Rüstungen und Munition die Jahrhunderte überdauert hatten. Jahrhunderte in denen sie darauf gewartet hatten, das Blut mit ihnen vergossen wurde, das sie ergriffen wurden und erneut der wahre Glauben in die Welt herausgetragen wurde. Nach Merochs Aufforderung durchschritt Bane die lange Halle verschaffte sich einen groben Überblick über die vorhandenen Ausrüstungsgegenstände. Als er einige Minuten später wieder den Eingang der Halle erreicht hatte, wo Meroch noch immer wartete, hatte er schon in etwa eine Vorstellung was er sich nehmen würde und was nicht. Sorgfältig nahm er Schultergurt und seinen Gürtel ab, legte es auf einen leeren Tisch und marschierte erneut durch die langen Regalreihen. Jetzt wo die erste Schlacht geschlagen war, hatte er alle Zeit der Welt, da er die erste Wahl hatte, konnte er sich nehmen was auch immer er wollte, und er wollte nur das beste was diese Kammer zu bieten hatte. Zwar waren die Unterschiede meistens nur gering, doch manche Panzerplatten, Luftfilter oder ähnliche Ausrüstung hatten dennoch unter den Zahn der Zeit gelitten. Wann immer er auf ein solches defektes Ausrüstungsteil stieß, nahm er es aus dem Regal und brachte es auf den Flur der sich durch die Halle zog. Wegräumen konnte es jemand anderes, er war Krieger und keine Putzhilfe. Eine halbe Stunde später hatte er bereits alles was er wollte, die endlosen Regalreihen hatten einen vollständigen Körperpanzer, bestehend aus einem geschuppten Brustpanzer, bronzebeschlagenen Armschienen, ebensolchen Beinschienen, Panzerhandschuhen, überraschend leichten, beschlagenen Kampfstiefeln und einem Taschengurt, welcher seine Ausrüstung besser verteilen würde als der welchen er davor getragen hatte. An diesem Gurt hing jetzt ein schweres Sichelschwert, das Khopesh, zwei Anti-Infanteriegranaten und das Mundstück für den auf dem Rücken getragenen Dauerfilter, für welches er sich entschieden hatte, weil er keinen Helm gefunden hatte, welcher seine Sicht nicht über eine unerträgliches Maß hinaus eingeschränkt hätte. In dieser Hinsicht würde er noch sehen müssen wie der das Problem behob. Im Moment hatte er aber ein ganz anderes Problem.
Aus dem Arsenal hatte er sich auch eine brandneue zweihundert Jahre alte Drachenklaue Schema 1 ausgewählt. Doch während er wieder zum Eingang der Halle zurück lief und dabei mehrmals über das Zielvisier auf nichts bestimmtes zielen, konnte er sich nicht mit der Waffe anfreunden. Ans dem Tisch mit seinen eigenen Sachen angelangt, lies er daher die Drachenklaue liegen, band sich die Peitsche an den Gürtel und schulterte wieder den Ledergurt mit seiner Schrotflinte...nur neue Munition würde er brauchen...


- Die Stimme - 05-03-2009

[Bild: 7b0y-10.jpg]

Meroch hatte sein Treiben mit verschränkten Armen beobachtet und nickte nun als Bane seine Wahl getroffen hatte und sich letztlich dazu durchrang seine angestammte Waffe zu behalten.
Sie wird bald imperiales Blut in den Sand fließen lassen. bemerkte der bullige Mutant mit einem Nicken zu der Flinte.
Damit verließen sie das unterirdische Depot auf dem gleichen Weg auf dem sie gekommen waren und erblickten bald wieder das Licht des Tages.
Es wird eine Weile dauern bis genügend Krieger den Blutschwur abgelegt haben um erste Speere zu bilden. Bis dahin habe ich eine Aufgabe für dich Rasankuri. Er schloss die Luke hinter ihnen und schob den zerlumpten Teppich wieder darauf.
Um die Stadt herum ist die Konfusion noch größer als in ihren Mauern. Ich brauche ein ungetrübtes Auge das mir berichtet wie es sich dort verhält. Gibt es noch Lager von denen wir nichts wissen? Oder sogar noch Anführer die, die Herrlichkeit unseres Fürsten nicht anerkennen? Berichte mir, nimm dir ein Carnak oder verlass dich auf deine Füße. Töte wenn es dich erfreut, aber lass dir kein Detail entgehen. Vergiss nicht… ich kann sehr großzügig sein. Aber auch sehr grausam wenn ich enttäuscht werde von den Erwartungen die ich in jemanden setze. Du darfst dich entfernen Krieger!


- Constantine - 05-04-2009

Was denn ?! Ist das etwa alles ihr Schweine ? Ist das ALLEES ?
Er brüllte sich halb die Seele aus dem Leib, während er den ehemaligen Gegnern wüste Androhungen hinterherschrie, mit dem Schwert in der Luft herumfuchtelte und mit solchen Beschimpfungen um sich schmiss, dass wohl selbst Meroch noch ein bisschen röter geworden wäre, hätte er sie vernommen.
Wie auch immer, ihm tat es gut und nachdem er eine Weile seinem Ego gefrönt und sich abreagiert hatte, lies er sich auf einem umgestürzten Pfeiler nieder. Eine Erfrischung könnte ihm ganz gut tun überlegte er sich und begann auch prompt damit, das Blut von seiner Klinge zu lecken, nachdem er Helm und Masken abgesetzt hatte. Er war gerade dabei sich genüsslich eine Klaue nach der anderen in den Mund zu stecken um das rote Nass in sich aufzunehmen, als er so langsam wieder ein Gespür für seine Umgebung bekam.
Die letzten Scharmützel, bei welchen er natürlich auch noch kräftig mitgedroschen hatte, waren schon längst erstickt und mittlerweile hatte sich eine Totenstille über dem Platz ausgebreitet, einzige unterbrochen vom Stöhnen der Verwundeten, während so ziemlich jeder damit beschäftigt war, seine Wunden zu lecken.

Einige Zeit später aber dann, trat der Mutant Meroch unter die Kämpfer und schien sie zu einer Art Schwur versammeln zu wollen. Constantine musste doch zugeben, dass es ihn reizte und stand ,scheinbar wie selbstverständlich, wenige Augenblicke später ganz vorn in der Reihe.


- Bane Karagoth - 05-05-2009

Bane nickte kurz als er Merochs Auftrag erhielt, dann wandte er sich von dem Heermeister ab und stieg zügig die Treppe hinauf zur Oberfläche. Noch während er hinaufstieg, überlegte er sich, von wo aus er beginnen sollte sich die gewünschten Informationen zu besorgen. Oben angekommen konnte er das Dröhnen schwerer Trommeln hören, brutal Klingenden Gesang und das Krachen abgefeuerter Waffen, die Unregelmäßigkeit lies aber eher auf Betrunkene als auf kämpfende Krieger schließen. Zumindest hier schien es als hätten sich zumindest die Kämpfer innerhalb des Mauerrings mehr oder weniger damit abgefunden, das Al Chalik gefallen und der Herr der Stadt siegreich war. Ganz so wie es der Heermeister gesagt hatte. Also setzte er sich in Richtung Stadtrand in Bewegung, von wo aus er weiter marschieren wollte.


- Die Stimme - 05-05-2009

[Bild: 7b0y-10.jpg]

Die Szenerie mutete martialisch an. Vor teilweise brennenden Barrikaden des äußeren Ringes hatten sich etwa dreihundert Krieger eingefunden. Es waren Kämpfer die keine, oder keine nennenswerten Verletzungen davongetragen hatten. Von Erschöpfung einmal abgesehen waren sie noch voll einsatzfähig. Hier standen nun Männer nebeneinander die noch vor wenigen Stunden bestrebt gewesen waren sich gegenseitig umzubringen. Ein bunt gewürfelter Haufen was Alter und Bewaffnung anging. Dennoch blickten alle gebannt zu dem rothäutigen Hünen der auf einem bröckeligen Steinquader stand. Er trug nun selbst den Brustharnisch eines Rasankruis, verließ sich aber ansonsten offenbar auf die Hornplatten, welche die empfindlichen Stellen seines gallertartigen Körpers schützten. Zwei weißgekleidete Wüstensöhne, Angehörige der Reitertruppe, bliesen in lange, gedrehte Hörner, was diesen einen klagenden Laut entlockte und den Anfang der Zeremonie verkündete. Die beiden Reiter waren es auch gewesen die Merochs Utensilien aus dessen Haus, auf den freien Platz geschafft hatten. Als Schreibtisch würde der Sandsteinblock dienen.
Ihr seit aus den verschiedensten Gründen nach Rasankur gekommen. Mache weil sie einen Neuanfang suchten, andere weil ihnen dieser Weg aufgezwungen wurde. Wieder andere von euch kamen als Feinde um zu vernichten was ihnen letztlich Erlösung seien wird. Doch ihr, die ihr hier steht werdet nun Teil eines größeren Ganzen, einer Sache die weit über all die genannten und ungenannten Gründe hinausgeht. Zu lange schon sind die Götter auf dieser Welt ungehört. Zu lange wiegen sich die feisten Anhänger des Leichengottes auf Koron in Sicherheit. Sie haben vergessen was sie in der Dunkelheit fürchten. Sie haben vergessen was das Wort Krieg bedeute, sie kennen die Macht des Hasses nicht. Aber schon bald werden sie sich erinnern. Sie werden die Hände flehend zu ihrem toten Heiland heben und Erlösung betteln. Doch alles was sie hören werden wird das Gelächter der dunklen Götter sein und das Schlachtengebrüll der Rasankuri. Er sprang vom Stein und baute sich dahinter auf. Die beiden Reiter legten das Buch auf den Quader, stellten Tinte und Feder dazu. Meroch selbst hob den Kelch des Vorabends aus seiner schwarzen Steinurne und setzte ihn bedächtig vor sich ab. Dann winkte er den ersten Aspiranten zu sich. Er ließ ihn seinen Namen in den Folianten eintragen und rezitiere die Worte des Rituals. Etwas das er heute noch dreihundertzwölf Mal tun würde ohne das die Worte für ihn auch nur einmal an Bedeutung und Sinn verloren. Constantine war der vierte in der Schlange. Ob Meroch ihn von vor dem Kampf wiedererkannte ließ sich nicht sagen. Nachdem der Krieger seinen Namen eingetragen hatte ließ der Sechsäugige die Worte verlauten.
Entsagste denn Fesseln allen falschen Bekennens, begehe die ewigen Sünden aufs Neu. Sei treu dem Schwarzen Drachen und den Vier die ewiglich sind, ansonsten nur gegen dich selbst. Vergieße das Blut im wonnigen Schauer, sei Herold des Chaos bis die Finsternis dich umfängt.
Dein Blut zu unserem Blut, deine Feinde zu unseren Feinden.
Er reichte Constantin den Dolch auf das sein Blut sich mit dem aller Rasankuri mische.


- Constantine - 05-06-2009

Er nahm den Dolch, und hielt Hand und Klinge über den Becher. Gemächlich zog er den Dolch über die Handfläche, und ballte sie anschließend zu Faust, während das Blut unter seinen Fingern hervorquoll und in den Becher tropfte. Der alte Blutpakt war vernichtet, ein neuer wurde geschlossen. Constantine konnte sein Glück diesbezüglich kaum noch fassen.
Auf die Aufforderung Merochs hin, hob er den Kelch des Vorabends an seine Lippen und trank von der ekelhaft schwarzen und brodeligen Flüssigkeit, ungeachtet der Tatsache, dass dieser Trunk ihm schon Magenkrämpfe beschert hatte, als dieser noch deutlich sauberer aussah. Die Wirkung kam fast sofort. Sein Magen wand sich etwas und sein Bauch schien zu blubbern, er musste aufstoßen, was dafür sorgte, dass sich der ekelhafte Geschmack von Magensäure in seinem Mund ausbreitete. Aber sonst tat sich nichts, außer dass er einen ordentlichen aber lautlosen Furz ablassen musste. Dann fing er sich wieder einigermaßen und fragte sich ob ihm die Gewöhnung den peinlichen Auftritt erspart hatte. Hinter ihm, wedelten nun alle unverständlicherweise mit der Hand vor dem Gesicht herum.


- Die Stimme - 05-08-2009

Nachdem der Schwur geleistet war führte immer einer der Messdiener, bei dieser Entweihung vergleichbarer imperialer Rituale, eine Gruppe von zehn neuen Rasankuri in die gruftartigen Gewölbe im Schoß der Erde. Anfangs hatte man vorgehabt die Ausrüsten herauf zu schaffen und hier an die Männer auszugeben. Doch bald schon stellte sich heraus das die Masse an Rüstungen und Waffen zu groß war um alles zu bergen. Obendrein sollte sich jeder Krieger nach seinen Vorlieben ausstatten und da war der Weg in das Depot die weitaus einfachste Lösung. So geschah es also das zerlumpte, oder herrschaftlich bunt gekleidete Gestalten in der schwarzen Schlund des Gewölbeeinganges hinab stiegen und endlich als gerüstete Streiter wieder hinauf kamen wie sie seit über zweihundert Jahren nicht durch die Straßen Rasankurs gewandelt waren. Wie um die Symbolkraft dieser Tatsache zu unterstützen grollte von Westen eines der häufigen Gewitter. Schwarze Wolken türmten sich über dem Dämonentritt auf. Jenem schroffen Felsmassiv das die Stadt des Drachen wie ein U umfing und den Namen von der gleichartigen Hufform erhalten hatte die man den Bocksbeinen der Höllenkreaturen nachsagte.
Nach und nach nahmen diejenigen ab die ihr Blut noch nicht miteinander vermischt hatten und im gleichen Maß krochen gepanzerte, starr grinsende Sinnbilder des Krieges aus der Dunkelheit in das dämmerige Licht.