Koron III
Zimmer 711 - Druckversion

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- Narl Trantor - 11-21-2009

Vorgeschichte

[Bild: Zimmer711qh8jo.jpg]

Das Zimmer war sehr schlicht gehalten. Keinerlei Luxus, nur das nötigste. Frag fühlte sich darin wohl.

Er ließ den Abend verstreichen, machte sich ein Abendessen, welches er sich am Weg gekauft hatte, rufte Uras an, um ihm zu sagen, dass er noch eine Wohnung bekommen hatte.

Dann legte er sich nieder, stellte die Weckfunktion auf halb fünf und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen. Und nach kurzem schlief er auch ein.


- Narl Trantor - 11-21-2009

Hey Fraggy! Aufwachen du Schlafmütze!
Die Stimme von Tyra drang in Frags Schlaf und weckte ihn.
Müde öffnete er seine Augen und setzte sich langsam auf. Sein Kopf fühlte sich an, als ob einer der Geist Tau Kampfanzüge mehrere Stunden damit verbracht hätte, dagegen zu hämmern.
Verdammte Scheiße… mein Kopf… murmelte er, dann sah er sich um.
Er war in einem Wald. Knapp 10 Meter hohe Bäume die über ihm die Baumkronen ausgebreitet hatten. Stellenweise sah man Teile des Nachthimmels hindurch. Die Sterne waren in dieser immer Wolkenlosen Nacht klar erkennbar. Keine 30 Meter vor Frag befand sich eine große Lichtung, knapp 70 Meter im Durchmesser. Auf dieser Lichtung gab es mehrere Lagerfeuer und an jeden dieser Lagerfeuer saßen mehrere Menschen, Meta-Menschen, Mutanten und Xenos zusammen.
Das konnte Frag mittlerweile schon genau sagen, das war hier immer so.
Die Wesen, die an den Lagerfeuern versammelt saßen, waren allesamt in irgendeine Art und Weise mit Frag verbunden. Die meisten von ihnen waren diejenigen, die er in den vergangenen 5 Jahren getötet hatte. Einige wenige waren seine ehemaligen Kameraden bei der Inquisition. Und einer von ihnen gehörte sogar zu beiden Gruppen: ein ehemaliger Inquisitionskamerad den Frag getötet hat.
Insgesamt waren es weit mehr als 300 Individuen, die hier versammelt waren.
Alle in diesem Wald waren tot. Nur Frag war eben noch nicht so ganz tot. Er starb einmal, sein herz hörte auf zu schlagen. Er spürte wie seine Seele aufgefressen und zerrissen wurde, während er eine schwarze Schlucht herabfiel. In diesem Moment starb Frag. Doch zeitgleich, außerhalb des Jenseits glaubte man, dass er noch lebte. Man operierte ihn, implantierte ihm Bionics um seinen Körper zu retten. Und es gelang. Frag wurde wiederbelebt, während seine Seele ins Jenseits übersetzen wollte.
Irgendetwas passierte in diesem Moment. Niemand konnte es Frag erklären, oder besser gesagt: Niemand wusste, dass etwas passierte, denn Frag war nicht blöd genug so etwas zu sagen. Aber seitdem fand er sich jede Nacht, wenn er eingeschlafen war, im Jenseits wieder.

Neben ihm saß Tyra auf ihren Knien. Sie hatte eine leichte Rüstung der Tau an, der dazugehörige Helm lag neben ihr am Boden. Früher war sie eine Gue’vesa, ein Mensch in den Reihen der Tau. Sie hatte dunkelbraune Haare, ungefähr schulterlang herabhängend, und hellblaue Augen. Und im Gegensatz zu den meisten hier, die Frag getötet hatte, war sie nicht mehr sauer auf ihn. Jede Nacht wartete sie auf ihn, weckte ihn auf sobald er hier war. Und dann verbringen sie die Nacht gemeinsam. Sie war für Frag so etwas wie seine Freundin.

Vor 4 Jahren, damals noch im Dienst der Inquisition, hat Frag Tyra getötet. Er hatte sie mit einem Jeep überfahren. Gestorben ist sie jedoch an den Nachwirkungen der Verletzungen, wie sie ihm einmal erzählte. Als er sie überfuhr, trug Tyra die komplette Rüstung, inklusive Helm. Dadurch wusste er nicht, dass sie keine Tau war. Es hätte aber auch nichts daran verändert, dass er sie überfahren hätte, wenn Frag damals gewusst hätte, dass sie ein Mensch war.

Nachdem sie Frag einen zärtlichen Kuss zugehaucht hatte, stand er auf und gemeinsam gingen sie in Richtung des Feldes.

Nur wenige drehten sich zu ihm um, die meisten ignorierten ihn. Eine Ausnahme bildeten hierbei immer die beiden Ogryn Brüder. Einer von beiden sprang immer auf, wenn Frag hier ankam und stürmte auf ihn zu. Frag jedoch blieb ganz ruhig stehen, er wusste schon genau was jetzt passieren würde, denn das passierte immerzu genau gleich. Zwei mal Schlug der wütende Ogryn zu: einmal mit der Rechten, ein direkter Fausthieb frontal auf Frag zu, dann ein seitlich weit ausholender Schlag mit der linken, das Ziel war wie immer Frags Kopf.
In sichtlicher Routine wich Frag dem ersten Angriff aus, indem er einen kleinen Schritt zur Seite machte. Dann duckte er sich, sodass auch der zweite Angriff an ihm vorbei ging. Im Anschluss darauf machte er eine Rückwärtsrolle und stand wieder auf. Wie jedes mal verlor der Ogryn sein Gleichgewicht beim zweiten Schlag und viel vornüber hin. Sein Gesicht vergrub sich in die Erde, eine Welle der Erschütterung breitete sich aus, als der Kollosale Fleischblock auf den Boden fiel.
Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Lass den Unfug. Ich habe dich schon einmal getötet, und du weißt hoffentlich auch, dass ich es notfalls noch einmal könnte. Also setze dich wieder zu deinem Bruder.
Mehr Beachtung schenkte Frag dem Riesen auch nicht mehr, sondern ging weiter.
[Bild: ogrynbrderg3ed.jpg]

In der Mitte des Feldes, an einem weiteren Lagerfeuer, saßen 3 Menschen. Das war das Lagerfeuer, an dem Frag seinen Stammplatz hatte, hier würde er einmal sitzen, sollte er vollends sterben.
Die 3 Gestalten hier waren seine ehemaligen Inquisitions-Teammitglieder. Litia Orlea, Severus und Kaarl Castus. Allesamt im Kampf gestorben.
Na wenn das mal nicht wieder unser Narl Trantor AKA Frag ist. Wie geht’s dir bei deiner Mission grad? Sagte Litia zu Frag.
“Beschissen. Morgen mit einem Doktor und noch paar anderen in eine Forschungseinrichtung im Under-Hive. Dann muss ich zuerst einmal herausfinden, ob der Mara-Kerl sich mit der Mara-Seuche infiziert hat. Wenn er das hat, dann reise ich sofort von diesem Planeten ab.“ antwortete er wahrheitsgemäß.

Nach einiger Zeit sagte Frag Ich werde jetzt wieder abhauen, in den Wald hinein, die Nacht genießen. Während Frag das sagte, lächelte er kurz zu Tyra.
Na dann wünsche ich euch beiden mal viel spaß. Achja Frag! Pass auf dich auf. Und noch was: Ich habe gehört, dass dieser halbmutierte Symbiont vorhat, dir aufzulauern.
Soll er ruhig, hab nichts dagegen. Als ob man hier sterben könnte… Der sollte doch eh wissen, dass man hier unverwundbar ist entgegnete Frag, dann ging er gemeinsam mit Tyra wieder in den Wald, dort, wo er vor kurzem noch aufgewacht ist.


- Narl Trantor - 11-21-2009

Unsanft wurde Frag aus dem Schlaf gerissen, als das Data-Slate lauthals zu läuten begann.

Nachdem Frag sich ein kleines Frühstuck gemacht hatte, geduscht und gewaschen hatte, zog er sich an, legte die Lederjacke um, den Rucksack auf den Rücken und verließ sein Zimmer, in Richtung des Parkplatzes, auf dem er sich nun mit Dr. Schinder treffen wollte.

Weiter --->


- Narl Trantor - 02-07-2010

Die Einkäufe waren erledigt. Er hat alles bekommen, was er auf seiner imaginären Liste hatte. All das war nun verstaut, auf kleinen Haufen zusammengelegt, in seinem kleinen Apartment. Doch sie hatten noch gut eine Stunde, bis die beiden anderen eintreffen sollten. Deshalb saßen sie, Sarai Zel und Narl Trantor, nun noch in der kleinen Bude, welche Narl sein einstweiliges Zuhause nannte, und füllten ihre Mägen, sogut es ging, mit dem Konservenessen, welches jedem Bürger zustand. Eine Stunde, bis zur vereinbarten Zeit. Zu kurz, um irgendwohin zu gehen, und die Gedanken baumeln zu lassen. Zu lang, um einfach nur tatenlos herumzusitzen. Es würde wahrscheinlich noh ein wenig brauchen, bis die beiden kommen. Und er hoffte, sie hatten bis dahin bereits ein Boot organisiert. Sobald die hier sind, sammelt er das ausständige Geld ein und verteilt die Ausrüstung an die drei. Und dann war Planungszeit. Sie brauchten so viele Informationen, wie sie nur bekommen konnten. Doch alles zu seiner Zeit. Frag drehte sich zur Miss Zel um und sagte
Wie heißt du eigentlich? Ich will dich nicht ständig mit Miss Zel anreden. Kommst du von diesem Planeten? Und weißt du vielleicht irgendwas über dieses Gefängnis.


- Sarai Zel - 02-08-2010

Sarai war dem erfahreneren Söldner einfach gefolgt. Sie hatte noch nie in einem Team gearbeitet. Sie hatte überhaupt noch nie an einem Auftrag gearbeitet. Sie hatte sich zwar etwas darüber gewundert, wie der Söldner das Kommando an sich gerissen hatte, dennoch wusste sie, das jedes Unternehmen einen eindeutigen Anführer brauchte. Sie würde auf keinen Fall der Anführer dieses Haufens sein wollen. Nicht nur wegen ihrem Mangel an Erfahrung. Sie hatte das Gefühl, als wenn Trogandur und Dave jeden Anführer als sich selbst in Frage stellen würden und Trantor schien nicht anders zu denken als die beiden.
Sie hatten einen Haufen nützlicher Dinge gekauft, wenn auch zum Teil aus zweifelhaften Händen.
Sie besah sich die Ausrüstung, zum Glück waren es nur kleine Sachen, sah man von dem schweren Lascutter ab.
Wie heißt du eigentlich? Ich will dich nicht ständig mit Miss Zel anreden. Kommst du von diesem Planeten? Und weißt du vielleicht irgendwas über dieses Gefängnis.
"Ich heiße Sarai, ja ich bin hier aufgewachsen. Nein über das Gefängnis weiß ich nur was alle wissen, das man da aufkeinen Fall hinein will." Sie lächelte. "Eine nicht gerade hilfreiche Information, was? Wie heißt du eigentlich?" "Narl Trantor. Die meisten, die länger mit mir zu tun haben, nennen mich Frag
Ja, Frag, genau wie die Fragmentgranate"
Sie nickte. Narl. Genannt Frag, sie hatte nichts gesagt, aber er hatte die Frage wohl schon zu oft gehört und ihr gleich Vorgebeugt.
"Was wirst du tun, wenn der Groxhüter oder der Nervöse dein Kommando anzweifeln? Wir brauchen einen der das Sagen hat. Sonst macht jeder was er will und wir gehen alle drauf. Ich bin keine Anführerin ich bin neu im Geschäft und auch nicht dafür ausgebildet zu führen." Sarai lachte. "Ausserdem lassen sich die meisten Männer nicht gerne von einer Frau rumkommandieren. Also wirst du unser Boss sein?"


- Narl Trantor - 02-08-2010

Es geht mir selber am Arsch, Anführer zu sein. Diese "Verantwortung" habe ich eine Zeit lang immer vor mir her geschoben, nur irgendwann stellte sich heraus, dass ich der Einzige mit angemessener Erfahrung war. Von da an konnte ich mich nicht dieser, ach so "ehrenvollen" Bürde nicht mehr entziehen. Und um ehrlich zu sein, ich habe nicht das Verlangen, hier den Chef zu machen. Mir wäre es viel lieber, wenn sich ein Anderer diesen Posten aufhalst. Nur leider glaube ich, dass auch hier, wie sonst so oft, die keinerlei Erfahrung in dieser Tätigkeit haben. Und ich bezweifle keineswegs, dass sich irgendwer von uns hier hinstellt, und meint, dass er den Anführer spielen muss. Ich werde in dem Fall einfach fragen, wieviel Erfahrung in diesem Gebiet die Person hat. Ich bezweifle, dass einer von denen jemals in ein Hochsicherheitsgefängnis eingebrochen ist. Sollte wider erwarten das jedoch der Fall sein, gebe ich ihm ohne zu zögern das Kommando und befolge seine Befehle. Aber bis dahin hoffe ich mal, dass die beiden wenigstens soweit mit mir einer Meinung sind, dass sie ein Boot besorgen gehen. Denn dieses werden wir mit Sicherheit brauchen.
Langsam ging er auf das Fenster zu und öffnete dieses. Wie überall im Hive bedeutete das, eine stickige Luft zu sich herein zu lassen. Doch so langsam verstand Frag warum der Major Lucky die ganze Zeit Lho im Mund und eine Flasche Whiskey in der Hand hatte. Auch wenn bei Narl die Flasche nicht in seiner Hand war, hatte das Lho die Luft in dem Zimmer nun doch schon soweit verunreinigt, dass jede Luft, welche von außen hereinkam, besser war, als jene in diesem Zimmer. Dieses Lho und der Alkohol ist das Einzige, welches ihn in der Zukunft davon abhalten würde, all diese Spinner und Idioten, die hier auf der freien Straße herumliefen, abzuknallen. Was solls... irgendwann wir einer auszucken und einen Amoklauf starten. Frag hoffte nur, dass dieser die richtigen Leute treffen würde.
Vielleicht denkst du, dass diese informationen nicht hifreich sind, doch sie sind es. Allein die Tatsache, dass du von diesem Gefängnis weißt, zeigt uns, dass man wohl an Baupläne und ähnliche Informationen herankommen kann. Keiner will also nach Trassengard, ja? Hahaha... Was erzählt man sich denn für Gerüchte? Außerdem: So schlimm kann es dort nun wirklich nicht sein. Wenn dort wahrhaftig kranke Sachen passieren, dann wüsste der normale Bürger und der einheimische Söldner nichts über solch einen Ort. Dieses Geheimnis würde derartig gut geheimgehalten werden, wie die Mutanten im Underhive bis vor kurzem nicht wussten, dass in ihrer Mitte eine Forschungsstation war, von welcher aus sie überwacht und analysiert wurden. Eine kurze Unterbrechung folgte, ein kleines Revuepassieren dieses Ereignisses. Und du bist neu im "Geschäft"? Wie neu denn? Und lass dir gesagt sein: Die wenigsten sind dafür ausgebildet, zu führen. Und diejenigen die es sind, sind in den meisten Fällen beim Militär oder bei einer Kommandoeinheit in einer Privatarmee. Man lernt zu führen, wenn man dazu gezwungen wird. Das meiste ist Intuitiv. Und am einfachsten hat man es als Anführer, wenn man unerfahrene befehligt. Diese haben die Angewohnheit, einen jeden deiner Befehle auszuführen, weil sie froh sind, nicht selbstständig denken zu müssen.


- Sarai Zel - 02-11-2010

Sarai lächelte bei seiner Erklärung, das auch er gerne die Verantwortung abgeben würde.
Ja das sie vom Gefängnis gehört hatte sprach schon Bände.
"Ich bin ganz neu im Geschäft, dies ist mein erster Auftrag. Ich wurde von meinem Vater in den Künsten des Schwertkampfes ausgebildet"
Er wäre ein guter Anführer, wenn er nicht so zynisch wäre. Vielleicht hat er einfach nur schon zuviel gesehen.
Sie legt ihren Mantel und Hut ab, und schnallte das Schwert vom Rücken, stellte die Waffe in die Zimmerecke an die Wand neben den Sessel und ließ ihre Beine über die Seiten lehne baumeln und sah Frag an.
Sarai seufzte.
"Da wir gerade die Gelegenheit haben, was hälst du von den anderen Beiden? Trogandur, macht auf mich einen komischen Eindruck. Ich will nicht bei meinem ersten Auftrag draufgehen, nur weil eine schießwütiger Psychopath sich nicht im Griff hat."
Sie dachte kurz nach.
"Du hättest ihn in der Bar erschossen, bevor er seine schwere Waffe hätte heben können. Ich hätte ihn enthauptet bevor er hätte schießen können. Ich weiß nicht was ersich von seinem Verhalten versprochen hat. Erzähl mir was von dir, wie kommst du zum Söldner leben? Was hast du vorher gemacht? Ich? Wie gesagt mein Vater hat mich ausgebildet, er war ein Meister des Schwertes, er lehrte mich jeden Stil den er kannte. Ich bin eher dazu ausgebildet zu infiltrieren, eine Zielperson zu eliminieren und wieder zu verschwinden. Jetzt erzähl mal von dir."


- Narl Trantor - 02-11-2010

Du bist also so richtig neu? So ganz neu? Und dein erster Auftrag führt dich gleich in ein Hochsicherheitsgefängnis? Na da hast du dir was vorgenommen. Innerlich lachte Frag lauthals, er schaffte es jedoch nur ein kleines Schmunzeln zu zeigen. Trogundar... ist nicht sein richtiger Name. Aber das weißt du selbst wahrscheinlich auch schon. Niemand möchte aufgrund der Dummheit eines Anderen sterben. Doch dagegen gibt es leider keine Absicherung. Wir könnten ihm die Waffe wegnehmen, doch seine Reaktion darauf würde uns nicht gerade in unserem Versuch, am Leben zu bleiben, helfen. Und zu seiner Aktion mit der Waffe... entweder er ist einfach nervös, weiß nicht, was er mit seinen Händen anfangen soll, oder aber er hat nicht genug nachgedacht. Wir waren da vorhin in der Höhle des Löwen, doch waren wir dort nicht zu Gast, sondern wir waren die Löwen. Wenn ein Auftraggeber ohne irgendeinen Schutz sich den Söldnern gegenüberstellt, kann man ihn gerne mal bedrohen und das Doppelte verlangen. Selbst schuld, wenn er sich keine Leibwächter anheuert oder für sich selbst entsprechenden Schutz bietet. Dieser Celever jedoch war keineswegs wehrlos. Ich glaube, er ist ein Psioniker. Sogesehen bin ich froh, dass der Trogundar ihm nicht direkt gedroht hat.
Er schnippte das kurze Ende des Lho aus dem Fenster und sah ihr kurz nach, wie sie flog. Eine kurze Zeit lang sagte er nichts, stattdessen legte er sich Worte zurecht. Worte, von denen er erhoffte, dass sie Sarais Fragen beantworten könnten, ohne etwas zu wichtiges aus seinem Leben zu offenbaren. In dieser Zeit trat er diesen einen Schritt zum Bett und setzte sich darauf.
Wie ich zum Söldner wurde? Meine Eltern starben als ich zwölf war, sie wurden getötet. Eigentlich wollte ich dann auf meinem Heimatplaneten einer Gang beitreten, doch kurz bevor ich aufgenommen wurde, kam die Zwangsrekrutierung der Imperialen Armee. Danach folgte eine Zeit, über die ich nicht spreche. Das hört sich jetzt so an wie in einem dieser billigen Vid's, aber wenn ich es dir erzähle, muss ich dich töten und deine Leiche verbrennen. Also sagen wir lieber, dass die Geheimhaltungsfrist von 10 Jahren noch nicht abgelaufen ist. Ich schaffte es dann frei zu kommen. Jedoch habe ich nie irgendeinen Beruf gelernt, konnte weder Lesen noch Schreiben. Deshalb tat ich das Einzige, was ich konnte, für Geld töten. Das Geschäft läuft gut, keine Frage. Mittlerweile bin ich Kapitän eines kleinen Schiffes. Auf diesen Planeten bin ich gelandet, weil ich eine bestimmte Person suche, aber das weißt du wahrscheinlich schon, hatte Celever das im Red Cards Büro doch schon angeschnitten. Und meine Pläne für die Zukunft? Noch ein wenig länger überleben, noch mehr Geld verdienen, und mir dan ein gemütliches Leben machen.
Und wieso bist du zur Söldnerin geworden? Dass dein Vater dich den Umgang mit den Schwert gelehrt hat, ist keine Entschuldigung. Du hattest wahrscheinlich auch eine Schulausbildung, kannst Lesen und Schreiben. Wieso führst du kein normales Leben? Ich kenne niemanden, der diese Art von Arbeit freiwillig macht.
Außer religiöse Fanatiker bei der Inquisition. Wieso bist du gewillt, die Möglichkeit auf ein anständiges Leben hinzuschmeißen und solch ein Gefährliches Leben zu führen?


- Dave - 02-12-2010

Dave und Karim hatten sich Mühe gegeben in der kurzen Zeit so viel wie möglich über Trassengard herauszufinden, was mehr oder weniger erfolgreich gewesen war. Sie hatten einige Dinge herausgefunden und außerdem Jemanden an der Hand, der ihnen bei Bedarf noch mehr helfen könnte. Jetzt hieß aber wohl erstmal gewisse Missverständnisse mit Trantor zu klären.
Zur vereinbarten Zeit fanden sich Karim und Dave am Treffpunkt ein.


- Sarai Zel - 02-26-2010

"Anständiges Leben? Ein anständiges Leben besteht daraus sich von Morgens bis Abends zu Tode zu schuften, du stirbst an Langeweile und Erschöpfung. Ich kann zwar Lesen und sogar Schreiben, aber ansonsten hab ich nichts gelernt außer der Schwertkunst. Es geht mir also ähnlich wie dir."
"Und deshalb bist du einfach mal so in ein Söldnerbüro gegangen um dich für den drittgefährlichsten Beruf dieses Universums einzuschreiben?"
"Nein, mein Vater ließ mir eine Karte von den Red Cards da, er kannte Lucky. Irgendwovon muss man ja Leben und ich bin dazu ausgebildet zu töten. Sonst kann ich nicht viel. Lesen und schreiben brachte er mir bei, damit ich Pläne von Gebäuden lesen kann, alles zu dem Zweck zu töten.
"Natural born Killer also, eine Tötungsmaschine, auf ihrem ersten Ausflug. Ja, dieser Job wird immer interessanter. Ich nehme mal an, dass du lautlos töten kannst. Aber kannst du auch die Hemmschwelle zum Töten überwinden?"
"Ich frage nicht ob ich töten darf, der Imperator führt mich, er liegt niemals fehl!"

erwiderte sie mit inbrunst.
Er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
"Ja, der Imperator liegt niemals fehl. Er führt und beschützt"
Sie hatte das Gefühl als wenn sich mehr hinter diesem wissenden Lächeln verbergen würde, als er zu gab. Ein Erkennen, etwas bekannten. Eine Erinnerung an jemanden? Eine Einordnung in eine Schublade die er begriff, oder zumindest kannte?
Sie musterte ihn mit schmalen Sugen und nickt bloß wortlos.
"Ich mag diese Stadt, sie erinnert mich an meine Heimat: hoch und breit gebaut, überfüllt mit Menschen, und je tiefer man sich wagt, desto schlimmer ist das Elend, welchem man begegnet. Bist du im der mittleren Ebene aufgewachsen oder in einer der höheren?"
"In den Mittleren Ebenen, in den Arbeiterblocks, dies ist die einzige Heimat die ich kenne, es ist überhaupt alles was ich kenne."
"Achso? Warst du noch nie in eine der höheren Ebenen? Hmm... Wie wärs? Jetzt geht es sich zwar nicht mehr aus, aber wenn wir den Job erledigt haben, gehen wir in eines der nobleren Lokale."
"Ja falls wir diesen Auftrag überleben und dann nicht von der gesamten Makropole gejagt werden, dann gerne."

Sarai sprach damit ihre Befürchtungen aus, die sie seit der Annahme des Auftrags quälten.
"So wie es aussieht, werden wir wahrscheinlich nicht mehr hierher zurückkehren können. Aber dort wo wir hingehen gibt es mit Sicherheit auch gute Lokale."
nach einer kurzen Pause fügte er hinzu:
"Hast du Angst?"
"Nein, der Imperator schützt, er wird den Grund kennen, das genügt mir!"

Das klang kälter als sie sich tatsächlich fühlte. Sie wünschte sich, wirklich absolut dieser Überzeugug zu sein, aber irgendwo nagte doch ein dunkler Zweifel.
"An den Imperator zu glauben, hilft ungemein dabei, die Angst zu überwinden. Ich kann mich noch an meinen Anfang erinnern... damals hatte ich immer Angst. All die unbekannten Gefahren, denen man gegenübertreten muss. Das ganze Leid überall um einen herum. Das Leiden, welches man selbst verursacht hat. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Und wer sich nicht daran gewöhnt, der hat in dieser Welt nichts zu suchen, wenn du mich fragst."
"Wenn man stirbt wird einem die Erlösung des Imperators zuteil, das einzige was ich fürchte, ist zu sterben, bevor ich meine Pflicht gegenüber ihm erfüllt habe. Also geht es denen die sterben besser als den Lebenden, und der Imperator richtet jeden gerecht."

Dennoch schlich sich der Gedanke in ihren Kopf: Warum wollen wir dann so unbedingt leben?
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich ganz froh bin, noch am Leben zu sein. Ich hätte keine Lust jetzt zu sterben."
Sie reckte störrisch den Hals.
"Wenn es der Wille des Imperators ist werde ich zufrieden sterben."
"Du lebst also nur, um zu töten und zu sterben?"

schnell fügte er hinzu:
"Verzeih, dass ich das so sage, aber ich für meinen Teil halte nicht so viel von so einem Lebensstil"
War es jener Fanatismus, der schon ihre Vorväter zu Todeskultisten gemacht hatte? Der sie von anderen Unterschied?
"Nein!" entgegenete sie. "Ich lebe um dem Imperator zu dienen und ich diene ihm lebend besser als Tod. Ich würde nicht zögern in den Tod zu gehen, wenn es dem Imperator nützt. Wenn dein Schwert zerbricht weil du einen tödlichen Schlag parierst, so ist es zerstört, aber du lebst, so wie das Schwert geopfert wird, so kann auch jede andere Waffe geopfert werden."
"Und du bist das Schwert, welches bei der Parade zerstört wurde?"
"Ich hoffe die Parade zu überleben und die Feinde des Imperiums niederzustrecken aber es ist das Schicksal aller Schwerter irgendwann zu brechen. Es ist unser beider Schicksal, irgendwann wirst auch du einen Gegner finden, der dir überlegen ist und du wirst dein Leben lassen."
"Hmm... Ich frage mich, was das für ein Gegner sein muss... Ein hinterhältiger Gegner, der mir eine Falle stellt, der ich nicht entkommen kann. Sonst fällt mir jetzt nicht wirklich etwas ein..."
"Oder eine Armee von Gegnern, mein Vater sagte immer es gibt soviele Arten zu sterben wie es Gedanken gibt, aber nur eine richtige Art zu sterben."

Sarai senkte traurig den Kopf, sie vermisste ihn noch immer.
"Hast du deinen Vater verloren?"
"Ich weiß es nicht, doch ich denke schon, er sucht seinen Tod."

Schnell fügte sie hinzu:
"Ich möchte nicht darüber reden, ohnehin wird es bald Zeit die anderen zu treffen."
Frag schaut auf sein Data-Slate.
Ja, in knapp zehn Minuten sollten wir unten sein. Ich würde sagen, wir lassen die ganze Ausrüstung hier und holen die erst einmal hierher nach oben. Wird zwar ein wenig eng, aber man kann hier besser miteinander reden als auf offener Straße."
"Ja ist wohl besser so"

es klang noch immer traurig.
Zu zweit machten sie sich auf den Weg nach unten, wo die anderen Söldner schon warteten.