Koron III
Artichendes Prios - Druckversion

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- Die Stimme - 06-21-2009

Die Artichendes Prios war eines der größten, jemals in koronschen Werften, Luftschiffe, und glich mit Verlaub gesprochen, mehr den einem “Shuttle” im herkömmlichen, bekannten Sinne, einer verkleinerten Version eines Flugzeugträgers, welcher mit besonders schubstarken Düsenantrieben ausgerüstet worden war. Die eigentümliche Konstruktion, eine der wenigen effektiven Kooperation zwischen allen bekannten Groß-Häusern Gohmors, wog dabei noch dazu kaum weniger denn ein imperiales Landungs- oder Händlerschiff, auf dessen groben Blaupausen es ja sogar bestehen sollte. Dabei waren die meterdicken Stahlpforten wie Palasttore aufgerissen, ausgefahrene Rampen wiesen mehr Leben denn manche Mittelstadt auf, während emsig schweres Gerät, Versorgungsmaterial, Munitionskisten und ganze Infanteriezüge verfrachtet wurden. In all diesem Tumult schien es wenig Verwunderlich, das die angestammte Besatzung, aus Gründen anhaltender “Entnervung” erst kürzlich durch trainierte Spezialisten aus der Hauptstadt ausgewechselt worden war, für die Dauer einer großzügig durch den Gouverneur gespendeten Sonderbeurlaubung. Mehrere in bürokratische Trachten eingehüllte Gesellen notierten auf ihren “Löschscheinen” das wichtigste Frachtgut, darunter die zwanzig Stahlbestien, Basilisken und Leman Russ, aber auch einige Testbereite Prototypen der PVS Spezialeinheiten, sowie des Geheimdienstes selbst. Schwere Kanister mit brennbaren Halogenen, sowie Sauerstoff und Stickstoff wurden an Bord geschleift, dicht auf gefolgt vom zweiten und dritten Trupp des Zweiten Zuges, der erste war durch andere Tätigkeiten, Palastschicht, verhindert, während der vierte schlichtweg noch nicht eingetroffen schien. Ungeduldig nestelten Administratoren, Losten und Schiffsmannschafter an ihren Chronometern herum, während man die jaulenden, orangen Warnlichter der gewaltigen Wartungsmaschinen vernehmen konnte. Soeben donnerte ein weiterer, tonnenschwerer Vertreter der Dominatorklasse über den titanstahl Laufsteg, seine zermahlenden Ketten waren dabei mit schonenden Kunststoffelementen überzogen worden. Luftwaffen Oberst Jeliak Namol, ein in Ehre ergrauter Veteran der früheren Kreuzzüge des Imperiums, so hieß es wenigstens, mittlerweile gut und gerne an die vierundachtzig Jahre alt, starrte verdrießlich aus seiner “Schiffsbrücke” über die werkelnden Navigatoren und Maate hinweg, etwa auf jenen Punkt welcher Hangar von gewöhnlichem Kasernenareal trennte. Sein grimmer Blick galt dabei einer von ihm nicht besonders geschätzten Gestalt, welche er selbst von hier, aufgrund eines optischen Implantats, ausmachen konnte…


- Kurt Messer - 06-23-2009

Kurt hielt sich für einen Mann den nicht mehr viel beeindrucken konnte. Wer imperiale Titanen in Aktion gesehen hatte und eine Space-Marine-Landung verfolgen durfte, konnte das für gewöhnlich auch behaupten. Dieses fliegende Ungetüm entlockte ihm nun aber doch einen anerkennen Pfiff durch die Zähne und er verstand warum die Artichendes als eines der inoffiziellen Wahrzeichen Gohmors galt. Zwar gehörte das Schiff nicht wirklich zur Stadt, doch da seine Wartungsanlagen fast ausschließlich hier lagen, war es mehr oder minder an die Hauptstadt gebunden. Deren Konstruktion machte eine Anlandung hier auch am leichtesten. Wie an einem Felsen konnte die Königin der Lüfte, wie man sie hier auch stolz nannte, andocken. Allein die Anlege- und Verladeeinrichtungen waren zusammen ein gewaltiger Komplex. Die kleineren Geleitluftschiffe waren für sich genommen schon überaus bemerkenswerte Konstrukte, doch neben der Artichendes Prios wirkten sie wie Parasitenfische die um den Leib eines Wals herumschwärmten. Die Feuerkraft, welche die ungezählten Kanonen verhießen, musste ausreichen um eine Kleinstadt vom Angesicht des Planeten zu tilgen. In den Bauch dieser Bestie mussten sie nun also marschieren. Nunja… zumindest würden sie das müssen wenn sie an der Reihe waren. Für gewöhnlich gingen Panzer und Ausrüstung vor das Wohlergehen der einfachen Sandlatscher und so war es auch hier wieder. Immerhin lagen die Anlagen “um die Ecke” was eine übermäßig lange Anreise ausgeschlossen hatte. Die Nacht war erfüllt mit Positionslichtern und dem Blinken von Rundumleuchten. Überall war Bewegung und das Ganze erinnerte an einen wimmelnden Ameisenhaufen. Bald würden auch sie dran sein, denn gerade rollten die Panzer der Siebten, unter wildem Gestikulieren und Herumbrüllen der Einweiser, über die Stahgitterrampe zum klaffenden Maul des Schiffes. Von weiten wirkte diese ausfahrbare Brücke fragil und zerbrechlich, doch wie sehr dieser Eindruck täuschte wurde klar wenn man die Panzer ins Verhältnis zu den Stützstreben setzte.
Son Aufwand für ne Scheiß Übung! Murmelte Kurt und spukte einen schwarzen Schwall Kautabak auf den, von unzähligen Stiefeln blank polierten, Stahlboden. Dann ging sein Blick aufs Meer hinaus, welches ihnen nur Winde entgegenschleuderte und die Brandung tief unter ihnen gegen die künstlichen Klippen rollen ließ. Immerhin verschonte es sie mit Regen.


- Ace Levy - 06-23-2009

"Die Vierte" erreichte die nächtlichen Hafenanlagen.Windig war es, doch immerhin trocken. Gutes Wetter auf Koron, wie die Pryarcher es mittlerweile gelernt hatten. Lysander war seit seinem Wegschleifen nicht mehr gesehen worden. Welche ein Wunder, es war seit dem auch nicht mehr als eine halbe Standardstunde imperialer Zeitrechnung verstrichen und der Fahnenjunker war bewusstlos geschlagen worden. Es könnte als eine angenehme Ertüchtigung für "die Vierte" werden. So, hergehört Vierte. Solange wir nicht von höheren Rängen übernommen werden, bleiben wir zusammen und warten auf unseren Einmarschbefehl!, sagte er laut über den Lärm der Geschäftigkeit hinweg. Messer, hör auf zu Spucken! Wir sind die repräsentative Elite, das schickt sich nicht für uns.


- Kurt Messer - 06-24-2009

Was spielt sich der Kurze hier so auf? Hat der Kindergarten Freigang? Von einigen erntete Kurt dafür missbilligende Blicke, doch auch ein paar gehässige, mehr oder weniger unterdrückte, Lacher. Das reichte dem Gefreiten als Bestätigung um weiter zu sticheln.
Zusammenbleiben? Toll du Stratege... was auch sonst? Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber wäre mir neu das ein Obergefreiter irgendwelche Weisungsbefugnisse hat nur weil er einen Streifen mehr mit sich rumschleppt. Du bist ein Schlammfresser wie wir alle und ein ziemlich grüner obendrein, was man so hört. Der Unteroffizier hat dir auch nicht irgendeine Form von Aufsicht verpasst, als er die Verladebefehle holen gegangen ist. Also warum stellst du dich nicht wieder brav in die Reihe, steckst dir den Finger in den Arsch und verschonst uns alle mit deinem scheiß Offiziersgehabe. Von den Arschlöschern haben wir auch im Original schon genug, ohne dein Laienschauspiel, Kleiner.


- Ace Levy - 06-24-2009

Der kürzere war Levy zwar nicht, doch machte es keinen Sinn auf diese iditotischen Schikanierungen weiter einzugehen, die ohnehin nichts mit sinnvoller Kritik, sondern lediglich mit provozierender Beleidigung gemein hatten. Im Unterschied zu Dir versuche ich bloß als momentan ranghöchster den Kopf aller Unbeteiligten aus der Schlinge zu halten, wenn Du schon, so blöde wie Du bist, auf und ins Verderben springen willst. Also Fresse jetzt und Haltung wahren, solange sich die Befehle nicht ändern. Und DAS ist ein Befehl!


- Kurt Messer - 06-24-2009

Ein Befehl?
Kurt lachte höhnisch auf, der Kerl sprang genau so darauf an wie er es sich erhofft hatte. Das sich seine Worte, in dem Versuch irgendeine Art von Autorität nachzuahmen, verschachtelten und gekünstelt wirkten kam ihm noch zu Gute.
Schlinge? Verderben? Hast du Lack gesoffen Junge? Wir warten hier das wir an der Reihe sind um zu einer Übung gekarrt zu werden und dir geht aus irgend einem Grund einer ab. Er lehnte sich gegen die Betonbalustrade hinter sich.
Ich bin zwar erst einen Tag hier, aber weiß scheinbar trotzdem schon mehr als du. Was nicht besonders schwer zu sein scheint. Du hast genauso wenig Befehlsgewalt wie irgend ein andere Mannschaftsdienstgrad und ich möchte sehen wie du der Kommissarin klar machst was du hier abziehst. Er äffte eine weinerliche Ace-Stimme nach. Buhuuu die haben nicht auf mich gehört als ich mir ein Amt angemaßt habe was mir in keiner Weise zusteht. Er wischte sich imaginäre Tränen aus den Augen. Dann wurde sein Gesicht hart. Und jetzt hältst du lieber die Fresse, bevor ich dir den Geschichtserker einkappe, mit der Begründung das der kleine Mann größenwahnsinnig geworden ist und sich für einen Feldwebel, oder vielleicht den Gouverneur persönlich hält. Vielleicht hat dann ein anderer mit dir soviel Spaß wie ich mit diesem Lysandertypen. Er spuckte einen weiteren Batzen klebrigen Tabak direkt vor die Füße des anderen.


- Micheal Banks - 06-24-2009

Banks rollte die Augen. Weder Levy noch Messer waren so erwachsen wie sein sollten, um sich beiderseits angemessen zu verhalten. Seine Sympathie sprach natürlich für Levy. Die angedrohte Schlägerei würde Messer mit Sicherheit verlieren, sähe sich Banks gezwungen einzugreifen. Die Pranke eines Bären fällte nachwievor fast alle stattlichen Männer. Und für Menschenverhältnisse sagte man Banks so manche Bärenkraft nach. Er war immerhin auch deutlich breiter als der doch ebenfalls sich in Form befindliche Messer. Ein Todesweltler hatte nun mal auch Muskeln am Sack! Da überkam Banks vor lauter Denkerei wieder der Hunger: Leute ich hab Hunger. Bin gespannt, wie lange wir da drinnen auf unsere nächste Mahlzeit warten müssen. Hunger macht mich mürrisch.


- Samira Lissé - 06-27-2009

Samira stieß einen tiefen Seufzer aus als Levy versuchte sich als Gruppenführer aufzuspielen und ahnte schon die Reaktion die, natürlich, von Messer kam. Während Banks versuchte durch einen Themenwechsel, der sich natürlich ums Essen drehte, abzulenken entschloss Samira sich dazu einzugreifen. Sie kannte Levy nicht so gut wie Banks und wusste nicht ob er weiter provozieren würde oder kleinlaut beigeben. Beides wäre für ihn ungesund auf die eine oder andere weise. Eine der beiden Möglichkeiten würde sie aber alle vor das Erschießungskommando bringen.
Levy, zieh dir den Stock aus dem Arsch und erinner dich daran das dur nach wie vor nur ein Schlammhüpfer bist. Auch wenn du nicht mehr aus Flugzeugen springen darfst. sagte sie zu ihm in einem verärgerten Tonfall, dann wande sie sich Messer zu. Sie wollte selber wissen an wem sie hier eigentlich waren. Die kleine Präsentation vom Morgen war nicht wirklich aussagekräftig.

Messer fahr nen Gang runter und halt deine Fäuste im Zaum. Mit deiner beschissenen Art bringst du uns noch alle vor das Erschießungskommando. Das hier ist nur ein verdammt nochmal beschissenes Manöver. Also reißt euch zusammen. Und noch was Messer, hör auf so zu tun als wärst du so hart wien Stück Servorüstung. Du bist auch nur ein kleiner beschissener Mensch.


- Kurt Messer - 06-27-2009

Mit gekünstelt, erschrockenem Gesichtsausdruck hob Kurt die offenen Hände, so als wolle er Samira zeigen das er unbewaffnet war.
Ja Ma'am, ich will sicher keinen Ärger machen. Bin fromm wie ein Grox im Winterschlaf. Tatsächlich machte er einige Schritte zurück und grinste dann sardonisch.
Das schwarze Mädchen hat mehr Schneid als du je haben wirst Goldlöckchen.
Damit war für ihn die Sache erledigt. Kurt war ein nachtragender Mensch, schon allein aus Freude an der Rache, doch er sparte sich seinen Zorn Für Ziele auf die es auch wert waren. Würde er jeden Menschen nach dem Leben trachten der ihm auf die Nerven ging, dann wäre Abaddon der Vernichter bald arbeitslos. Also nahm er wieder seinen bequemen Platz an der Betonmauer ein und harrte der Dinge die da kommen würden.


- Micheal Banks - 06-27-2009

Banks musste schmunzeln. Samira, die kleinste im Bunde, hatte den vermeintlichen Brocken von Narbengesicht in die Schranken gewiesen. Banks wusste nicht recht, ob dies mehr an ihrem anderen Geschlecht oder doch tatsächlich an ihren Führungskompetenzen lag. Er fand es aber erstaunlich, wie hörig so manche Männer einer Frau sein konnten, denn auch Levy hielt plötzlich seine Klappe. Dabei, das wusste Banks, hate Levy es nur gut gemeint. Naivität war im Militär jedoch nicht sonderlich gefragt. Dann tat Banks es dem Miesepeter gleich. Er lehnte sich an den Beton und schaute kurz auf die fernen Gewitterwolken, die allgegenwärtig und alltäglich auf den Meeren Korons waren. Ein feines Lichterspiel viele Kilometer entfernt, das sich lediglich auf dem dunklen Hintergrund der pechschwarzen Wolken abhob. Das Donnergeräusch blieb fern. Wind und Arbeitslärm duellierten sich laut um die akustische Vorherrschaft. Ein paar typische ruihge Minuten vor einem Aufbruch für einen ehemaligen Soldaten der großen Imperialen Armee. Eine Gelegenheit an situationsfremde und entfernte Dinge, teils vergessene, teils sehr alte Begebenheiten, an die sich ein menschlicher Verstand auf einmal erinnern konnte. Banks schweifte kurz nach Pryarch zurück, seine Heimat. Er dachte an die für ihn damals großen Vögel, die Kurzstreckentransporter, mit denen sie von den Kasernen hoch ins All auf das risige Transportschiff verlegt worden waren, ehe es auf jene ferne Makropolwelt gegangen war, wo es Xenos zu töten gegolten hatte. Lang, lang ists her, gefühlt ein Menschenleben, doch nur ein paar Monate. Dann blickte Banks rüber zu Samira, seinem Mädchen...